Sehr zufrieden.......

Große Freude über den 3. AK-Platz von Angelika....

Wenn man so lange keine Wettkämpfe und Tempoeinheiten alleine gelaufe ist, ist man ein wenig nervös. Wie geht man an ? Was ist realistisch, was man laufen kann ? Wo steht man eigentlich ? Zudem - mit was für Schuhen läuft man ? Saucony Kinvara - der schnelle Schuh mit einer Sprengung von 4 mm ist bestens für die Straße geeignet, aber auf Waldwegen ist mit seiner Sohle nicht für schmierige oder wurzelige Untergründe geeignet. Oder der Wohlfühlschuh Asics Nimbus - für längere Distanzen, aber nunmal nicht unbedingt für schnelle Läufe. Ich entschied mich für letztgenannten.

Eigentlich hieß es für den heutigen Sonntag, stark bewölkt und gegen Mittag Regen. O.k., es war ein wenig anders :-) Kurz vor dem Start strahlener Sonnenschein und beim Einlaufen war man schon durchgeschwitzt. Nix mehr gewohnt :-) Bei der Startnummer-Abholung trafen wir Silke und Ralph. Immer wieder schön, die beiden zu treffen. Eine der wenigen, die aus der Läufergemeinde vom damals aus den Jahren des Düsseldorf-Marathons und anderen Veranstaltungen am Rhein übrig geblieben sind. Viele haben die Laufschuhe an den Nagel gehangen, ob aus gesundheitlichen Gründen oder weil die Zeiten nicht mehr passten und sie die Lust am Laufen verloren hatten. So quatschten wir noch ein wenig bevor wir uns am Start einreihten. Keine Brutto/Netto-Messung, also hieß es - nicht so weit hinten, alles verlorene Sekunden auf so einer kurzen Distanz - wenn man eventuell schlecht wegkommt.

Aber ich stand gut, um mich herum Läufer- und Läuferinnen, die fast den gesamten Lauf begleiteten. Nachdem man seitlich auf der Hauptstraße neben dem Netto-Markt starteten, ging es links ab auf Asphalt leicht ansteigend. Junge, Junge - war das anstrengend. Unvorstellbar, dass das mal mein Marathon-Renntempo war. Es ging weiter sachte bergauf. Das Feld hat sich gelichtet und jemand nutzt die Situation scheinbar aus um zu pfuschen. Nach ca. 2 1/2 km geht jemand rechts raus. Zuvor ist die Einbiegung der 5er Strecke. Zunächst dachte ich: Na, der muss mal austreten! Aber er klettert über einen Gatter !?? Und zudem läuft da paralell der Rückweg der Wettkampfstrecke.....Wir nähern uns den Dämmerwald. Hier im Wald habe ich mir die Strecke nach den gestrigen Regenfällen schlimmer vorgestellt, doch trotzdem ist es hier schwieriger zu laufen gewesen als der schnelle Asphalt. An der Verpflegungsstelle gieße ich mir ein Becher Wasser über den Kopf. Es ist warm geworden. Mit einer Gruppe die in etwa mein Tempo läuft wechseln wir uns immer gegenseitig unbewusst ab. Mal ist der Eine vorne mal der andere. Erstaunlich, auch wenn man k.o. ist, konnte ich die Pace weiterhin sehr gut gleichmäßig halten. Raus auf dem Dämmerwald, wieder auf dem Asphalt - erst leicht wellig, dann bergab. Das Feld ist deutlich auseinander gezogen und es geht auf die letzten Kilometer. Eine scharfe Rechtskurve und schon gehts links in Richtung Ziel, wo mich Silke und Ralph noch einmal einfeuern. Mit 47:31 Min. komme ich ins Ziel und bin mehr als zufrieden. Der Anfang ist gemacht.....ich will jetzt mehr !! Die 46 Minuten sind das nächste Ziel!

Ich trinke etwas und machte mich auf dem Weg zu unseren beiden "Groupies". Wir quasseln ein wenig und schon kommt mein Schatz ins Ziel, ebenfalls mit einer überraschenden Zeit von 57:10 Min.! Mit dieser Zeit wird sie sogar 3. in ihrer Altersklasse und die Freude ist damit noch größer. Bis zur Siegerehrung dauert es noch ein wenig und wir wollten uns mit Kuchen belohnen. Leider war jedes Stück Kuchen schon auf gefuttert oder einfach zum Mitnehmen verkauft. Aber das soll keine Kritik sein, denn mit der Gesamt-Teilnehmerzahl von über 500 Starter-/innen war bis vor 10 Tagen nicht zu rechnen. Eine rundum gelungene Veranstaltung, wo es immer wieder Spaß macht dort hin zu fahren.