300. offizieller Wettkampf...

Gemeinsamer Jubiläumslauf in Ibbenbüren....

Eigentlich war der 300. Wettkampf für mich noch in 2022 geplant, aber ständige Verletzungen verhinderten dies. Das Jahr 2023 fing genauso an, wie das Alte aufgehört hatte. Da wir Beide ständig mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte und nie richtig ins profilierte Training einsteigen konnten, meldeten wir von der langen Distanz von 24,7 km auf die Kurzdistanz von 12,4 km um. Für unser derzeitiges Leistungspotenziell war es völlig ausreichend denn schließlich mussten trotzdem 4 knackige Klippen bewältigt werden.

Klar war, dass wir den Jubiläumslauf gemeinsam laufen wollten und somit auch gemeinsam finishen wollten. Der Wettergott hatte es aber an diesem Tag nicht gut mit uns gemeint und so wurde die Strecke, die schon schwer genug ist ordentlich gewässert. Matsch war zu erwarten, aber was in den 2 Stunden bis zum Start noch alles vom Himmel kam ließ Böses erwarten. Wir hatten somit gehörigen Respekt und liefen in strömenden Regen verhalten an. Die erste Klippe, die "Nordhang-Klippe" hat es sofort in sich, auf 600 m erreicht man den Höchstpunkt bei 150 m NN. Als wir ankamen fanden wir ein Streckenabschnitt, der nur aus Matsch bestand. Das Laufen war schwierig, man musste von links nach rechts und umgekehrt springen, aufpassen das man nicht wegrutscht oder gar stürzt. Nicht der tiefe Matsch, auch Wurzeln oder Steine galt es aus dem Weg zu gehen. Oben angekommen an der Schützhütte als es steil runter ging, war es nicht unbedingt einfacher, denn man lief über mit Schlamm und Laub übersäten Treppen herunter. Hier war absolute Vorsicht geboten. Unten angekommen war die erste Getränkestation bevor es zur direkt zur 2. Klippe, der "Brumley-Klippe" hoch geht. Es beginnt sanft und steigert sich gegen Ende auf 20 % Anstieg. Am Anfang noch am laufen, verfällt man da zum Schluss ins Gehen, auch um Kräfte zu sparen.

Jetzt geht es links weiter über einen Single-Trail mit sehr viel Matsch. Hier komme ich das eine oder andere Mal leicht ins Rutschen. Da die Kurzdistanz nach dem Hauptlauf mit über 300 Teilnehmern gestartet ist, zudem rund 200 Läufer-/innen von unserem Feld den Weg einmal "gepflügt" haben, ist es schon eine richtige Rutschpartie. Bevor es die "Hassberg-Klippe" hoch geht, kommt eine Verpflegungsstelle unter anderen mit Nussecken....."Suuuuper lecker". Diese Klippe ist eine richtige Quälerei, wieder geht es mit 20 % Steigung, der Weg ist mit Wurzeln übersät, oft hat man andere gehende Läufer vor sich wo man nicht immer vorbei kommt. Letztlich schließt man sich diesen an und macht es ebenso. So kann man auch die Nussecke wenigstens gut essen. Am nächsten Abschnitt gibts noch einen leckeren Kräuterlikör, der einen richtig für das Abwärtslaufen puscht. Es geht in die 4. Klippe zum oberen Kammweg, der höchste Streckenpunkt, richtig knackig - hier ist in unseren Bereich eigentlich keiner mehr komplett am laufen. Von nun an gehts mehr oder wenig, teilweise steil bergab. Angelika und ich laufen meist hintereinander, da es rechts und links sehr rutschig ist. Wir laufen aus dem Wald heraus, überqueren noch eine Brücke und Straße, bevor es in Richtung Ziel geht. Wir sind trotz der Anstrengung immer schneller geworden und überholen sogar noch mehrere Läufer. Im Ziel fallen wir uns in die Arme - der Lauf war einfach nur "Yeaaah" - fanstatisch. Wir sehen aus wie 2 Schmutzfinken, sind aber überglücklich. Schnell zum Auto, denn es gießt wie aus Eimern. Umziehen und ab zur Kuchentheke. Dieser Lauf hat, trotz der Anstrengung, riesigen Spaß gemacht.