2. Bocholter Halbmarathon...

Diesmal als Pacemaker....

 

3 Jahre mussten die Veranstalter auf dieses Event warten. Corona sorgte in den vergangenen Jahren für einen Ausfall dieser tollen Veranstaltung. Was hier auf die Beine gestellt wird ist einmalig. Vor unserem Sommerurlaub bekam ich schon die Zusage als Pacemaker hier zu starten. Es stand nur noch nicht fest ob für 2:00 Std. oder 2:15 Std.! Also hieß es in den vergangenen Wochen mal wieder richtig ambitioniert zu trainieren. Auf Grund der wochenlangen - ja eher monatelangen Hitze, verlagerte ich die längeren Läufe in den Raesfelder Tiergarten. In den frühen Morgenstunden war es dort wegen dem vielen Schatten relativ gut zu laufen. Bei einem Rundkurs von ca. 6 km konnte man immer am Parkplatz des Naturkundehauses etwas von der dort deponierten Getränkepulle zu sich nehmen. Die angesagten Temperaturen deuteten schon darauf an, dass sicher einige Läufer Probleme bekommen werden. Da in der Vergangenheit nicht gerade viele Wettkämpfe stattfanden - schon recht keine Halbmarathons - war mit zu rechnen, dass einige einbrechen, ob durch fehlendes Training, zu schnelles Angehen oder Selbstüberschäftzung.

Am Samstag holten wir unsere Startunterlagen hab und das Pacemaker-Shirt. Leider war es nur in Grösse M und so hatte der kleine Dicke, nicht so viel Platz wie ihm lieb war. Sonntag hieß es dann gegen 7.00 Uhr frühstücken und gegen 8.15 Uhr los in Richtung Bocholt. Parken war dieses Mal beim Bahia in Bocholt. Alles super organisiert mit Helfern, die einen eingewiesen haben. Da im Gegensatz zum ersten Halbmarathon in Bocholt die Teilnehmerzahl deutlich geringer war, war alles gut überschaubar. Am Meldebüro traf man die anderen Pacemaker und mein Mitläufer für die 2:15 Std.! Ein paar Worte gewechselt, gemeinsames Foto hier und da gemacht, und schon stand am Start auf der Alfstraße. Auch hier wieder alles gut beschildert, wo sich die Läufer einreihen sollten, Wunschmusik zum Start und natürlich eine gute Moderation. Noch Startküsschen von meinem Schatz und schon wurde wir auf die Reise in Richtung Barlo geschickt. Nach Möglichkeit jeden Kilometer im Schnitt 6:24 Min. laufen so war das Ziel. Unsere Gruppe war zunächst sehr groß, viele hatten sich bei uns eingereiht und so ging es zunächst durch das kleine Örtchen Hemden, wo schon hier eine Mega-Stimmung war. Allgemein war fast alle 3 Kilometer ein kleiner Eventpoint. Entweder durch Moderation und laute Musik, oder Trommler, Musikgruppen - ja sogar am Schloss Diepenbrock spielte jemand Cello. Der erste Kilometer mit 6:19 Min. war ganz o.k., dafür das gerade beim Start alle Wild nach vorne rennen. Unsere Mitläufer fanden es gut, das das Tempo passte und sagten uns: Toll, wie ihr das macht, ich wäre sonst wieder viel schneller gewesen am Start. Nach Hemden ging es dann einen kleinen Berg über ein Feld hoch. Ideal um dort ein wenig Tempo raus zu nehmen. Wir hatten uns gut eingespielt. An der ersten Getränkestation ließen wir allen, die mit uns liefen, Vorang - machten Platz, um sie anschließend mit reduzierten Tempo wieder einreihen lassen. Manchmal musste ich mich leicht bremsen, da ich mich gut fühlte, war das Tempo für mich wirklich locker. Aber der andere Pacemaker und ich ließen sich gegenseitig immer ein paar Schritte zurückfallen, wenn es zu schnell wurde. Die Gruppe mit denen, die mit uns mitliefen war gut drauf und stimmten zwischendurch mal kurz ein Lied an. Passte: So lange sie noch singen, fühlen sie sich gut. Aber mittlerweile überholte man schon einige Läufer-/innen, die schon bei km 6 Probleme hatten und gingen. Und es wurden immer mehr. Wir näherten uns Barlo und hier ging die Post ab. Das Dörfchen war auf den Beinen und machte eine tolle Stimmung. Bei km 9 eine Kontrolle, Tempo um ca. 20 Sekunden zu schnell, aber das war noch o.k. für die gelaufene Anzahl an Kilometern. Die vor uns eingebrochenen Läufer wurde mehr, aber leider wurde unsere Gruppe auch kleiner, und auch stiller. Singen war nicht mehr angesagt und das Atmen bei manchen schwieriger. Boten einige Baumalleen zunächst noch Schatten, so war man an dem kleinen Anstieg zur Barloer Ringstraße bei km 15 wieder völlig der Sonne ausgesetzt. Aber den mit uns Mitlaufenden war es nun bewusst: Jetzt geht es zurück und es ist nicht mehr weit. Wir schafften es hier sogar das wir auf die Sekunde genau in der Zeit lagen. Den Kilometer danach ebenfalls! Aber es ging nun auch leicht bergab und so versuchte man zwar viel langsamer zu sein, schaffte es aber nicht so, wie man es sich wünschte. Letztlich kamen wir aber mit einer 2:14:11 Std. ins Ziel (Brutto 2:14:53) ins Ziel. Das passte schon !! Im Ziel dann zwei Erdinger getrunken, dazu noch leckeren Kuchen und natürlich eine wunderschöne Medaille. Und ein paar Läufer, die sich fürs "Ziehen" bedankten. Was will man mehr ?

Mit meinem Schatz dann noch ein wenig alles Revue passieren lassen. Ich erzählte vom Lauf, sie vom ganzen Ambiete dieser wieder mal toll organisierten Veranstaltung.

 296. Wettkampf  Datum  Distanz  Zeit  Gesamtplatz AK Schuh
 Bocholt 04.09.2022  21,1 km 2:14:11 Std. 510. von 627 28. von 35  Asics Nimbus