Teutolauf
Was für ein Tag !
Irgendwie war an diesem Tag der Wurm drin ! Irgendwie war uns scheinbar kein guter Lauf gegönnt. Nicht nur das die Strecke die Tage kräftig gewässert wurde, ab morgens ging es einfach nur chaotisch zu. Alles vorbereitet, und nur mal geschaut, ob wir bei der Anmeldung vor einem halben Jahr auch ein Shirt gebucht hatten. Dabei stelle ich fest: Trotz Race-Results-Messung läuft es mit dem Championship. Nunja – der war aber nicht mehr an meinen Laufschuhen. Aus irgendeinen Grund haben wir vor längeren diesen abgemacht. Ganze Wohnung auf dem Kopf gestellt, nichts gefunden. Zumindest hatte Angelika so ihren mitgenommen. Für mich hieß es – Leihchip besorgen. Eigentlich rechtzeitig losgefahren, Navi sagte 1:15 Std. – wir planten großzügig ein 1:50 Std. ein, meist sind wir ja so oder so nahe der Navi-Zeit da. Tja gesagt getan, leider nur etliche Staus in Richtung Lengerich gehabt und so verging Zeit und man wurde schon nervös, da man die Gegebenheiten dort nicht kannte. Als wir dann noch an einer Autobahnraststätte an den Toiletten länger warten mussten, als üblich, wurde es langsam knapp.
Wir kamen letztlich in einen Gewusel von Menschen an, der kaum zu toppen ist. Enges Gedränge, Gestoße etc.! Viele Ich-Menschen, die einfach in Wege mit Gruppen alles versperrten oder rücksichtslos drängten. Nachdem ich mich an der Anmeldung meine Startnummer abholte, hieß es im Gedränge durch zum Leihchip besorgen. Als ich dran kam, wurde ich zum Trouble Desk verwiesen und endlich danach war alles offiziell.
Nunmehr war aber nicht mehr viel Zeit, ein paar Fotos schießen und nur noch ein wenig traben – dann ging es schon los. Zu Beginn ein Stück durch Lengerich, ging es aber schnell über Schotterwege in Richtung Teutoburger Wald. Die ersten 3 Kilometer, die noch relativ flachen waren, in einem Schnitt von 5:00 Min./km. Bei km 5 ging es dann so langsam richtig los. Knackiger Anstieg und die Strecke wurde immer matschiger. War der 5. Km noch in 5:23 Min., war der 6. nur in 7:18 Min.! Von nun an pendelte sich der Schnitt bei rund 5:15 Min. je km ein! An Anstiegen ein wenig langsamer, dafür abwärts immer ein wenig rausgeholt. Aber die Strecke wurde immer schwieriger! Nicht nur die Abschnitte wo Wurzeln aus den Boden ragten, auch der rutschige Laub und der Matsch, boten den Läufern einiges ab. Über den „Holperdorp“ ging es in Richtung Bad Iburg. Ein schöner Ausblick wenn man den Wald herauskommt und den Ort hinter der Verpflegungsstelle erblickt. Ein Abwärtsabschnitt, ein Stück an der Straße entlang, erwartete uns bei km 14 der nächste kräftige Anstieg. Nun lief man zwischen 2 Bundesländern: Auf der rechten Seite Niedersachsen, auf der linken Seite NRW. Am Ende des Hermann-Lönsweg ging dann über ein Feld abwärts voller Matsche. Am Ende sah man einen kleinen Graben und den musste man überspringen. Die Strecke es immer mehr in sich, was aber auch viel an den matschigen Untergrund lag. Mittlerweile hatte ich einige Gehpassagen drin. Gerade der eine oder andere Hohlweg, mit einem ständigen Auf und Ab machte mich ganz schön k.o. ! Meinen Waden merkte man es auch langsam an, denn das mochten sie gar nicht. Da merkte man schon, dass man in letzter Zeit kaum viele Höhenmeter gelaufen ist. Die paar kurzen Einheiten in der Erler Heide waren da viel zu wenig. Blauäugig mit so einer Vorbereitung in so einen anspruchsvollen Lauf zu gehen. Bei km 20 war dann total die Luft raus, selbst das Abwärtslaufen zwischendurch fiel mir schwer. An der Verpflegungsstelle bei km 21 gut mit Dominosteine (!!) versorgt, ging es nach einem kurzen Abwärtslaufen sofort richtig knackig hoch. Ein Abschnitt wo keiner in meinen Bereich selbst trabend nicht hochkam. Ich hatte selbst Gehend Probleme.
Der 25. und 26. Km waren noch ganz passabel, aber der Rest mehr ein flottes Gehen statt laufen. Wir näherten uns nun wieder Lengerich und meine Beine hatten keine Lust mehr. So schleppte ich mich ins Ziel. Dieser Lauf war eindeutig mit dem Training der letzten Wochen eigentlich nicht zu laufen.
Schade, denn die Strecke ist wirklich klasse!
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