Coesfelder Citylauf
Das war nix...
Entweder habe ich mich da ein wenig überschätzt oder die Regeneration von 4 Tagen vom schnell gelaufen Seelauf mit anschließenden 10 km Auslaufen war einfach zu kurz. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen zu dieser schnellen Strecke eine gute 42er Zeit zu laufen. Fehlanzeige !
Das Wetter an diesem Tag war eine Katastrophe! Ständige Regenschauer, kalt, viele Wind-Boen - das hatte man sich ein wenig besser vorgestellt. Nichtdestotrotz war
ich zuversichtlich. Gegen 13:45 Uhr machten wir uns auf dem Weg und fanden auch schnell unseren gewohnten Parkplatz am Bahnhof. Laufklamotten schon unter dem Trainingsanzug, denn denn nach der
Startnummer abholen wollten wir nicht noch einmal den ganzen Weg zurück zum Wagen. Die Startunterlagen wie gewohnt in einer Tiefgarage. Neben der 10 Euro Startgebühr erhielt jeder Läufer ein
Buffer von der Veranstaltung. Toll, die Organisatoren lassen sich immer was neues einfallen: Es gab schon ein Fleisch-Päckchen oder auch eine Tasse! Nebenbei erhielt eine Karte von der AOK wo man
kostenlos ein paar Laufsocken erhält. Bei mir landete diese sofort in den Müll. Denn bei genauen Durchlesen gibt man seine Bestätigung, das die Krankenkasse mich kontaktiert und berät. Sorry,
brauche ich nicht. Dann lieber ohne Socken.
Das Wetter wollte einfach nicht besser werden. Ganz im Gegenteil, beim Einlaufen brauste einen der Wind nur so um die Ohren. Sichtlich klein war deshalb sicher auch das Starterfeld mit nur rund 270 Läufern. Auch wenn viele sehr schnelle Läufer sich nicht die Möglichkeit entgehen lassen wollten, hier eine Topp-Jahreszeit zu laufen. Auf Grund des miesen Wetters war natürlich kaum Publikum in der City. Außerhalb sogar kaum eine Menschenseele. Den ersten Kilometer lief man gegen den Wind und so war dieser mit 4:10 Min. ganz gut. Aber schon auf dem 2. Kilometer musste man in der Einkaufspassage auf den nassen und rutschigen Pflastersteinen vorsichtig laufen. Beim Rechtsabiegen an einem Cafe sogar deutlich das Tempo reduzieren. Das kostete mit Sicherheit jedem einige Sekunden. Das Feld hatte sich gelichtet, kaum einer überholte mich - Tempo gefunden. Dachte ich! Die abgesteckten Rundenvorgaben von mir mit den versetzten Start bzw. Ziel hieß bei mir 10:30 Min. die ersten 3 Runden, die 4. etwas länger in 10:50 Min.! Die erste Runde war bei mir bei 10:37 Min.! Schon leicht drüber, aber ich versuchte weiter zu kämpfen. Ich kam mir auch gar nicht so langsam vor, denn den einen oder anderen überholte ich sogar. Nach der 2. Runde war ich rund 18 Sekunden über meine Vorgabe. Irgendwie konnte ich das Tempo in keinster Weise erhöhen. Nach der dritten Runde war ich um die 40 Sekunden über meine Vorgabe. Die 42er Zeit war nicht mehr drin, trotzdem wollte ich noch an die Jahresbestzeit kommen. Richtig aus dem Laufryhtmus gekommen rannte ich so schnell ich konnte, aber eben gut genug. Eine für mich enttäuschende 43:56 Min. war das Ergebnis. Ziel deutlich verfehlt, doch ein wenig überschätzt scheinbar oder es lag an den oben genannten.
Mittlerweile war es nur noch am Schütten, die Siegerehrung wurde auf der Schnelle abgehalten, da die meisten sich auf den Heimweg machten. Ich zog mich in einen Kellerschacht um und auch wir verließen, die sonst so schöne Veranstaltung, schneller als geplant.
Fazit: Den Lauf hätte ich mir "Schenken" können.......
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Seelauf Essen - "das Original"
Spaßig..matschig..rutschig..gut
Immer am 03. Oktober eines Jahres findet am Baldeneysee in Essen der Seelauf statt. Von Ernst-Peter Berghaus und seinen Helfern von Team 99 Essen ist diese Veranstaltung liebevoll organisiert ist. Die 14,2 km lange Strecke führt vom Regattahaus zunächst in Richtung Stauwehr und anschließend zurück. Danach läuft man entlang des Sees in Richtung Heisingen bis man bei km 8 an der „oberen Aue“ den Rückweg einschlägt.
Wir sind gewohnt früh da und checken alles ab. Leider kann Angelika am heutigen Lauf nicht teilnehmen, ist aber als „Groupie“ an der Strecke. Das Wetter ist ganz gut, auch wenn teilweise ein guter Gegenwind weht. Der Start läuft ganz gut bei mir, ich komme gut weg und finde schnell mein Tempo. Immer wieder ist es bei kleinen Kurven rutschig auf dem nassen Laub und man muss vorsichtig sein. Am Stauwehr geht es eine kleine Rampe hoch und man läuft nun direkt am See. An der Tribüne steht mein Schatz und knipst ein paar Fotos. Das Feld hat sich gelichtet und man kann sehr schön frei laufen. Der Untergrund wechselt, mal Asphalt, mal Waldboden. Das Tempo ist schön gleichmäßig, auch wenn es mich mittlerweile gut anstrengt. Hinter mir höre ich ein „Schatten“. Man hat teilweise guten Gegenwind und hinter mir ist jemand, der ständig im Windschatten läuft. Laufe ich rechts, läuft er es sofort auch. So geht das mehrere Kilometer. Immer wieder denke ich, ziehe doch an mir vorbei, oder mache zumindest selbst mal das Tempo. Kilometer 10 bei 44:30 Min., meine Planung um die 1:03 Std. zu laufen liegt im Soll. „Mein Schatten“ macht keine anstalten vorbei zu ziehen und innerlich ärgere ich mich über ihn. Ich kann trotz der Anstrengung das Tempo halten. Als es auf den letzten Kilometer geht, steht Angelika und ruft uns zu, dass es links die Rampe sehr rutschig ist. Und so ist es auch! So rutschig und matschig, das Helfer die Läufer mit der Hand hochziehen. Eine Helferin gibt mir die Rechte an und „meinem Schatten“ die Linke. Es geht auf die letzten 250 m und nun zieht er an mir vorbei. Naja denke ich mir, dass hätte man auch nun gemeinsam zu Ende bringen können. Aber egal ! Er bedankt sich im Ziel dafür das ich ihn gezogen habe. Bevor es unter die Duschen geht, treffe ich noch einen Läufer, den ich seit etlichen Jahren nicht mehr getroffen habe und man sich nun wieder hier in Essen trifft.
Frisch geduscht bekommen wir die Belohnung. Ein leckes Frühstücksbüffet von Team 99 Essen, wo es an nichts fehlt – ob Wurst, Käse, Eier, Kuchen. Ja selbst eine Currywurst ist vorhanden und diese läuft so gut, dass sie schon nach kurzer Zeit leergefegt ist.
„Mein Schatten“ setzt sich auch zu uns am Tisch. Auch wenn man sich zunächst ein wenig geärgert hat, aber Worte, dass er es ohne mich nicht geschafft hätte auf diese Zeit zu laufen, sind versöhnliche Worte.
Ach so – ganz vergessen, die Zeit: 1:02:33 Std. habe ich mein Ziel erreicht. Bin zwar deutlich langsamer als im Vorjahr. Aber den damaligen Fitness-Stand kann man nicht mit dem heutigen vergleichen. Ich bin trotzdem sehr zufrieden.
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