Hermannslauf
Eine Woche nach dem Marathon….muss nicht….
Zum 8. Mal in Folge nahm ich an meinen Lieblingslauf – den Hermannslauf teil. Dieses Mal in keinster Weise mit Ambitionen, da es nur 7 Tage nach dem Hamburg-Marathon war. Trotzdem wollte ich nicht meine Serie reißen lassen um 2019 die 10 vollmachen zu können. Auch wenn ich diese Erfahrung schon vor einigen Jahren gemacht habe, so habe ich nicht gerechnet – dass es so schwer werden würde.
Die Woche reduzierte man das Training auf ein absolutes Minimum. Nur eine kleine lockere 5 km-Einheit am Freitag. Aber es reichte nicht um mich für einen vernünftigen Hermannslauf zu regenerieren. Zudem plagte mich eine leichte Erkältung oder besser gesagt, eine verschnupfte Nase. Nichts wildes, aber auch nicht um zu sagen: Es geht mir klasse! Dies war schon sehr grenzwertig.
Gegen 5:00 Uhr in der früh fuhren wir mit Hubert aus Heppenheim – der für diesen Lauf für das Wochenende zu uns gekommen ist – in Richtung Bielefeld. Das gewohnte Bild – wie in den Vorjahren – Startunterlagen, Shuttlebus und um 8:15 Uhr hoch zum Hermannsdenkmal. Dort trafen wir noch Winand aus Raesfeld mit Frau, sowie Conny und Franz – die wir schon seit Jahren von Laufveranstaltungen und 2 Marathonreisen kennen.
Etwas blauäugig schielte ich an einer Zeit um die 2:50 Std.! Doch als wir um 11.00 Uhr auf die Reise geschickt wurden, lief es schon früh sehr schwer. Schon zum ersten Berg – dem Ehberg hatte ich erhebliche Probleme dort hoch zu kommen. Einen Berg, den ich bisher immer locker hoch gelaufen bin. Und das schon bei km 7 !! Es lief gar nicht rund, Panzerbrücke, leichter Anstieg bei km 10. Bei allem hatte ich enorme Probleme. Die Puste fehlte mir und die Beinen waren wie Blei. Eine Wahnsinnsstimmung an der Strecke, wie man es kaum zuvor erlebt hat. Der Mythos „Hermannslauf“ wird immer heftiger. Und nicht nur weil die 7.000 Startplätze innerhalb von ein paar Stunden vergriffen sind. Hier lebt die ganze Region für diesen Lauf. Kilometer 15 zum Tönsberg. Oft bin ich hier in einen Geh- und Trabschritt hoch gekommen. Heute ? Ich kam mir vor, als ob ich ihn nichtmals Gehend diesen bewältige.
Oerlinghausen – Gänsehaut pur. Die Stimmung auf dem Siedepunkt ! Zumindest das war wieder ein tolles Erlebnis. Ich schleppte mich durchs Schopketal, die Lämmershagener Treppen irgendwie hochgekommen, war es letztlich nach dem eisernen Anton, noch das Ziel vor Augen unter 3 Stunden zu bleiben. Da war zumindest ein wenig Kämpferwille da für einen völlig erschöpften Rolli, der doch ein wenig von sich zu viel erwartet hatte. 2:56:32 St. ! Der Lauf war eine reine Qual für mich!
Aber ich bereue auch diesen Lauf nicht, denn ich denke mir einfach: Nächstes Jahr greife ich erneut an und da wird alles besser. Nicht aufgeben, auch wenn es im Moment bei mir sehr viele schlechte Läufe und einige gesundheitliche Probleme gibt. Ich kämpfe mich wieder heran und wenn es sehr lange dauert.
Lief es nicht gut für mich – so konnte ich mich auf jeden Fall über Huberts Hermanns-Debüt mit 3:34 Std. freuen und Angelikas klasse Zeit von 3:10.
Und damit gab es genügend Gründe am Abend mit Wein, Ouzo und Bier bei leckeren Grillen anzustoßen.
Nicht nur ein großes Lob an die Veranstalter, Helfer etc. sondern auch an die vielen privaten Verpflegungsstationen an den unmöglichsten Stellen, die einen mit Cola, Wasser zum Abkühlen und Schokolade versorgten.
|
|||||||||||||||