Teufelslauf Heiden / Bertlicher Straßenläufe
Doppel-Wettkampf-Wochenende !
Richtiges Training in vollen Tempo oder kurze Sprint-Distanzen gab es schon seit längeren nicht mehr bei mir. Seit Anfang August habe ich nun im Training das Tempo deutlich erhöht. Nunmehr wagte ich mich mal wieder an die 5 km-Distanz. Eigentlich meine „Hass-Distanz“, denn hier heißt es nur volles Tempo bis zum Anschlag. Sowas läuft man nicht aus Fun, höchstens wenn man jemanden begleitet.
So ging es Samstags zum Heidener Teufelslauf, welcher im Rahmen des Stadtfestes dort veranstaltet wurde. Eine nette Veranstaltung mit einer flachen Strecke. Die warmen Temperaturen ließen zwar keine Topzeit erwarten, aber es sollte zumindest mal richtig schnell gelaufen werden. Am Start trotz Gedränge (ja beim 5er rennen nunmal alle blöd sofort schnell los – ich natürlich auch) gut weg gekommen, lief ich mit 3:58 Min. endlich mal wieder einen Kilometer unter 4 Minuten :-). Danach pendelte sich das Tempo gut auf 4:08 Min ein. In meinen Augen ist die Strecke deutlich zu lang beim 5er, nicht nur weil meine GPS-Uhr das anzeigte, sondern auch weil Start und Ziel identisch mit dem 10er ist, was bei einem Abbiegen in Richtung Ziel nicht möglich ist, denn die 10er laufen diesen Bogen ja lediglich auch nur einmal wie die 5er. So müsste der Start beim 5er eigentlich weiter nach vorne gezogen worden. Aber egal, ob es nun 5,1 oder 5 km Kilometer waren, es lief ganz gut.
Die 2 Runden gingen wie im Flug vorbei und ich erreichte mit einer 20:33 Min. eine für mich gute Zeit. Damit war ich sogar 1. in meiner Altersklasse. Negativ bei diesem Lauf, waren die Helikopter-Eltern, die mitten auf der Laufstrecke standen, weil ihre Racker sich auf der Hüpfburg austobten. Schön und gut……ich stelle mich nicht mitten auf der Strecke, schon recht nicht wenn ich ständig von Helfern darauf hingewiesen werde, Platz zu machen. In einer Dame wäre ich fast reingelaufen, die nichtmals auf Zurufen reagierte.
Noch ne Currywurst gegessen und ab nach Hause, denn am Sonntag sollte der 30er in Bertlich stattfinden.
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Teufelslauf Heiden / Bertlicher Straßenläufe
Einer meiner besten Wettkämpfe in 12 Laufjahren !
Es wurde muckelig warm in Bertlich. Dieser Wettkampf sollte ein reiner Trainingswettkampf sein
sozusagen der „Long Run“ für dieses Wochenende. Mit einer Besonderheit: Ich wollte diesen Lauf über 30 km als Crescendo laufen. Jede der 10 km-Runden sollte schneller sein als die vorherige. Das
kleine Starterfeld, was um 12:00 Uhr genau in der Mittagssonne startete, ließ ich zunächst einmal weg laufen. Es ging in Richtung Felder und hier war
man völlig der Sonne ausgesetzt. Den ersten Kilometer ruhig angegangen in 5:13 Min. und danach das Tempo bei 5:12 gehalten. Wurde ich ein wenig schneller, nahm ich sofort Geschwindigkeit raus.
Das kleine Feld war somit schnell sehr weit auseinander gezogen. Ein Lauffreund aus Raesfeld war bereits nach 2 km weit über 200 m vor mir und entfernte sich weiter. Nach den ersten 8 km konnte
ich ihn gar nicht mehr sehen. Nur nicht aus der Ruhe bringen dachte ich mir. Laufe einfach so, wie du es Dir vorgenommen hast. Dies ist ein reiner Trainingslauf. An jeder Getränkestation trank
ich ausgiebig, meist 2 Becher Iso oder Wasser und 2 Stücke Banane. Auch in Richtung Transvaal war man völlig der Sonne ausgesetzt, jedes Schattenstück war ein Wohltat für die Läufer. Viele Läufer
aus anderen Distanzen sah man mit ständigen Gehpausen. Aber auch bei der 30 km-Distanz gingen einige schon nach der 1. Runde oder stiegen aus (8 gesamt!!). Ich kam in Richtung 10 km-Marke: Genau
5:12 Min. das Gesamtdurchschnittstempo. Nun hatte ich mir vorgenommen das Tempo auf rund 5:00 Min. zu erhöhen. Dies hieß nun sogar schon viel schneller zu laufen, als die meisten die in weiter
Ferne vor mir lagen, denn ich kam damit immer näher heran. Bei km 10,5 sah ich von der Straße vor dem Feld aus, wie sich mein Lauffreund bereits fast am Ende des Feldes begab, also rund 500 bis
600 m vor mir. An der Getränkestelle an der kleinen Kapelle in Richtung Kötterweg versorgte ich mich noch ausgiebig und verschärfte das Tempo. Immer näher kam ich an den einen oder anderen Läufer
heran und überholte. Das Tempo war schon leicht unter 5:00 Min.! Bei km 16,5 traf ich auf meinen Lauffreund, wir quasselten ein wenig und weiter gings ans Überholen. Diszipliniert an jeder
Getränkestelle gut versorgt, bei km 20 ein Gel zu mir genommen und nun wird das Tempo auf 4:45 Min. je km gebracht. Mit 20 km im Rücken und den gestiegenen Temperaturen nunmehr nicht ganz so
einfach. Aber es klappte! Es reichte auch so weit, dass ich auch weiterhin keine Verpflegung ausließ. Sekunden, die dort verloren gingen, holte ich sofort wieder auf mit Tempoverschärfung.
Bei km 26 rechnete ich hoch und kam auf eine Zeit über 2:30 Std. und nun packte einen richtig der Ehrgeiz. Versuche noch auf den letzten Kilometer so schnell zu sein, um unter dieser Marke zu kommen. Jetzt überholte sogar noch weitere Läufer auf den letzten Kilometer, die richtig eingebrochen waren. Die beiden letzten Kilometer in 4:35 und 4:31 Min.! Die 10er-Gesamtpace auf diesen Abschnitt sogar noch auf 4:43 Min./km gebracht und mit 2:28:49 Std. ins Ziel gerannt. Letztlich sogar noch deutlich unterboten. Wahnsinn! Ich glaube das war einer meiner besten Wettkämpfe, auch wenn nur Trainings-Wettkampf, in 12 Laufjahren.
Und wie wir später erfuhren, war dies sogar noch der 1. Platz in meiner Altersklasse und zum ersten Mal nahm ich einen Pokal aus Bertlich mit.
Die einzelnen Splitts waren nun:
Km 0 – 10 im Schnitt 5:12 Min./km
Km 10 – 20 im Schnitt 4:59 Min./km
Km 20 – 30 im Schnitt 4:43 Min./km
P.S.: Als Belohnung gab es nun Abends, nach einem Eis, noch 5 Frikandel Special :-) :-)
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