Rheinuferlauf-Lauf Duisburg
Muskelkater !
Vor 9 Jahren bin ich hier zu letzt gelaufen. Eigentlich habe ich
diesen Lauf nicht in guter Erinnerung. In 2007 lief ich zwischen 1:30 - 1:33 bei meinen Halbmarathons und stürzte hier auf 1:38 ab. Also hatte ich mit diesem Lauf noch eine Rechnung offen. Den
damaligen Trampelpfad über eine Wiese läuft man zwar nicht mehr, aber trotzdem strengt diese Strecke doch mächtig an.
Das Training wurde in dieser Woche nicht reduziert. Trotz ambitionierten Laufens sollte es ein Halbmarathon aus dem Training sein - am Dienstag lief ich noch eine Tempoeinheit über 11 km. Das Wetter war zwar kein "Läuferwetter", denn 24 Grad und Sonne wünscht man sich da nicht unbedingt, aber im Sommer kann man nunmal nichts anderes erwarten. Mit Winand fuhr ein weiterer Raesfelder Lauffreund mit uns mit.
Gegen 17:30 Uhr ging es dann zunächst über die Aschenbahn hinaus durch einen Park, sofort eine Rampe hoch bevor es über eine Brücke am Rheinpreußenhafen ging. kann man sich. Alles zunächst prima, ich hatte mein Tempo gefunden und lief es auch schön gleichmäßig. Nun ging es auf Schotterweg entlang des Rheinufers. Eine landschaftlich sehr schöne Strecke. Hier läuft man wie in einer kleinen anderen Welt. Im Hintergrund die "Industriekultur" mit rauchenden Schornsteinen, die Rheinbrücken aber gleichzeitig eine wunderschöne Landschaft, wo man nicht meint, man wäre im Ruhrpott. Wir wechselten nun zwischendurch auf Asphalt und auch wenn es zwischendurch immer mal rauf und runter ging, so fühlte sich das Tempo sehr gut an. Kurz nach km 6 ging es dann schon knackiger zu, als man einen Deich hoch lief. Der eine oder andere vor mir ging sogar ein paar Schritte um sich nicht ganz hier schon abzuschießen. Auf diesem Deichweg konnte man dann zwar auf Asphaltlaufen, aber es war guter Gegenwind. Da das Feld gut auseinander gezogen war, war nichts mit Windschattenlaufen :-) .
Den Deich herunter lief man, zunächst über einen Schotterweg, durch Duisburg-Baerl. Immer sachte, rauf und runter. Über die Woltershofener Straße erreichte man schließlich km 10. Mit 45:00 Min. war ich mehr als zufrieden, aber nun ging es erneut langgezogen einen Deich hoch bevor man den Wendepunkt kurz nach km 11 erreichte. Hier war gleichzeitig eine Verpflegungsstation. Ich nahm ein Gel und trank etwas und lief den Rückweg, was hieß - wieder den Deich hoch. Winand kam mir entgegen und winkte mir zu. Für ihn lief es auch sehr gut.
Nun wurde es aber immer schwieriger. Auf diesem Deich lief man auf Schotter bzw. vom Regen ausgewaschenen Steinboden. Nicht einfach zu laufen. Ich wechselte von rechts nach links, probierte es sogar über den Wiesenboden zu laufen. War alles nicht angenehm. Auch wenn ich mich an den vor mir Laufenden hielt, wir verloren alle hier einiges an Zeit. Wieder durch Baerl ging es erneut über Schotter entlang des Rheinufers. Ein weiterer Anstieg auf Höhe der Schachtanlage Rheinpreußen kostete weitere Körner. Dieser Anstieg war zwar nicht steil, aber von nun an empfand ich alles als steil :-) . Irgendwie durchkommen hieß es jetzt, zumal meine Waden den ganzen unebenen Untergrund gar nicht mochten. Da war es ein Wohltat zunächst wieder über Asphalt zu laufen, bevor es wieder auf Schotter ging. Platt - genau wie vor 9 Jahren. Jetzt hieß es nur noch Kampf, ich versuchte krampfhaft an die vor mir laufende 1. Frau zu halten, die genauso große Probleme hatte. Sie hatte aber ein Riesenvorteil - Fahrradbegleitung. Zwischendurch ständig Getränke gereicht und sobald sie in einem Gehschritt kam, Anfeuerungsrufe - die sie ermunterten wieder anzulaufen.
Es ging über die Brücke und dem Park zurück zum Sportplatz. Ich schloss zu der 1. Frau wieder auf, aber als auf die Aschenbahn am Sportplatz ging, packte es ihr Ehrgeiz und sie konnte erneut an mir vorbeiziehen. Viel Zeit und Körner auf der 2. Hälfte verschossen! Aber es sollte zumindest schneller sein als vor 9 Jahren. Das klappte auch - wenn auch nur um 41 Sekunden. Doch ganz habe ich erneut nicht mit dieser Strecke meine Rechnung beglichen. Egal - aus dem Training heraus, war das ganz o.k. !
Heute morgen merke ich doch den Untergrund in meinen Beinen :-) So einen Muskelkater hatte ich schon lange nicht mehr nach einem Halbmarathon.
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