Gladbecker Sparkassenlauf HM
Gut gelaufen, trotz Wärme !
Eigentlich könnte man zu dieser Veranstaltung und ihrer Strecke nicht viel berichten, denn bis vor einem Jahr war dies unsere Trainingsstrecke. Tausende Kilometer spulten wir hier ab. Auch am Sparkassenlauf nahmen wir sehr oft teil. Und trotzdem – jeder Lauf ist anders. Dies war übrings mein 250. Wettkampf seit 2004.
Der Gladbecker Sparkassenlauf kam eigentlich spontan in die Vorbereitung. So reduzierte ich die Woche über das Training kaum. Ganz im Gegenteil: Den schwierigen Rheinuferlauf noch in den Beinen spulte ich am Dienstag noch Intervalle ab, die wirklich an meinen momentanen Grenzen gehen. Zudem waren sie eine reine Katastrophe. Ich war da bei 400 m-Intervallen langsamer, als bei 21,1 km am darauffolgenden Sonntag. Unvorstellbar, was da im Körper abgeht.
Über das verlängerte Wochenende war unsere Lauffreundin Michi zu Besuch und so kamen vorher noch über 40 Radkilometer hinzu. Scheinbar tat mir dieses Programm aber gut. Angelika verzichtete auf einen Start in Gladbeck und so hatte ich tatkräftige Unterstützung von Beiden beim Lauf.
Im Stadion angekommen, fast wolkenlos, knallte die Sonne schon erbarmungslos. Warmlaufen war somit schon überbewertet, nach paar hundert Metern war man schon durchgeschwitzt. Nach dem Start ging es aus dem Stadion raus, die obligatorische Schleife laufen. Gut ins Tempo gekommen, gleichmäßig gelaufen ging es nach dieser von der einen Seite des Stadions an der anderen wieder raus. Das Feld hatte sich schnell auseinander gezogen und ich hatte einen hartnäckigen „Wadenbeißer“ an den Fersen. Immer wieder hängte er sich an mich, ein paar Schritte vor.
4 Runden waren wie immer zu laufen und kurz bevor man erneut durchs Stadion lief, hieß es eine kleine Rampe hochlaufen. Hier standen auch Angelika und Michi, ein schöne Motivation, wenn man weiß gleich steht dort jemand. Mein Tempo war weiterhin schön gleichmäßig. In manchen Abschnitten knallte die Sonne erbarmungslos, aber man hatte auch das Glück, das man viel durch den Wittringer Wald lief und viel Schatten hatte. An der Finnenbahn stand eine Trommelgruppe, was einen zusätzlich animierte.
Auch in der 2. Runde immer wieder habe ich diesen kleinen Läufer neben mir. Hartnäckig ! Getränkestation, kurz vor km 10 Gel genommen und da war er sogar einiges an Metern vor mir. Aber ich konnte mich immer wieder heranpirschen. Kilometer 10 in tollen 43:35 Min., selbst wenn ich noch was verlieren sollte, dass wird heute eine gute Zeit dachte ich mir. Es ging in die 3. Runde und ich schloss sogar noch auf anderen Läufern auf, die ein wenig Tribut zahlten für das flotte Anfangstempo bei diesem Wetter.
Als es in die 4. Runde ging, konnte ich das Tempo weiterhin gut halten und den „Wadenbeißer“ deutlich hinter mir lassen. Für eine 1:33 würde es sehr knapp werden, ich heftete mich somit an einen Läufer von Adler Bottrop der direkt vor mir lief. Einlauf ins Stadion und mit einem kleinen Spurt auf der Tartanbahn reichte es wirklich noch für eine 1:33:43 Std.! Wahnsinn, wie unterschiedlich die Zeiten dieses Jahr sind. Beim Rhein-Ruhr-HM im Juni war ich eigentlich bei besseren Bedingungen deutlich langsamer.
Es reichte sogar noch für den 3. Platz in meiner Altersklasse und somit war die Freude noch größer.
|
|||||||||||||||