Gran Canaria Marathon
Reise als Geburtstagsgeschenk
Zu meinem 50. Geburtstag hatte Angelika für mich ein besonderes Geschenk. Wir hatten einen bestimmten Betrag in den letzten Jahren angespart, der für einen runden Geburtstag dem Schenkenden zur Verfügung steht.
Und sie organisierte somit etwas ganz besonderes: Die Teilnahme am Gran Canaria Marathon am 23. Januar mit weiteren Tagen Sightseeing. In den letzten Jahren hat der Marathon immer mehr an Popularität gewonnen. Das Hauptfeld startet jedoch beim Halbmarathon.
In den Tagen vor der Reise plagte mich eine Zahnfleischentzündung und bevor ich so weit entfernt, einen heimischen Zahnarzt auf den Kanaren aufsuche, wollte ich das zumindest geklärt haben. Die Entzündung hielt auch standhaft, mein Zahnarzt behandelte mit einen Medikament, zusätzlich nahm ich noch Chlorhexamed und Nelkenöl. Wer das letztgenannte schon mal genommen hat, weiß wie das Zeug grauenhaft stinkt.
23.01.2015
Da Angelika alles über einen kleinen Reiseanbieter organisiert hatte, war man schon ein wenig gespannt, wie reibungslos alles abläuft. In Las Palmas angekommen, suchten wir zunächst den Schalter des Reiseanbieter, aber nachdem wir diesen auch gefunden hatten – lief alles einfach klasse. Mit einen dicken BMW wurden wir ruckizucki nach Las Palmas gebracht. Im Hotel Parque wurden wir freundlich empfangen. Wir sprachen in englisch, der freundliche Mann hinter der Rezeption versuchte von sich aus vieles in deutsch auszusprechen.
Ein sehr schönes Zimmer mit Blick auf dem San Telmo-Park….und was sah dort in den Palmen ? Statt Spatzen und Drosseln, flogen dort wie ganz selbstverständlich grüne Papageien rum.
18 Grad, wolkig, aber trotzdem wunderschön – wenn man bedenkt, was für Temperaturen bei uns in Deutschland herrschten. Koffer ausgepackt und schon hieß es auf die Piste. Da das Hotel in der Nähe von Start und Ziel sein sollte, machten wir zunächst einen kleinen Abstecher über die Strandpromenade und dann in die nahegelegende City. Hier sollte eigentlich der Start-Bogen aufgebaut sein. Fehlanzeige! Hier war nichts zu sehen – wir liefen kreuz und quer, von Marathon war hier weit und weit nichts! Also liefen wir weiter auf der Strandpromenade, lockere 10 km.
Anschließend gingen wir nochmals unser Gebiet um unser Hotel herum ab, um vielleicht doch irgendwo den Marathon-Bereich zu entdecken. Leider wieder nichts. Die Startnummernausgabe sollte am Auditorium Alfredo Krauss, was ca. 7 km von unserem Hotel entfernt ist. Wir waren uns am wundern, warum dort, wenn hier der Start ist. Zwischendurch zum Bäcker (auch sehr preiswert – 3 große Croisantes kosteten 1,50 Euro, das gleiche für Creme-Taschen) und im Supermarkt um Getränke zu holen (Preise ähnlich wie bei uns – teilweise billiger).
Da wir Halbpension gebucht hatten, hatten wir Abends auch ein Abendessen. Da in einzelnen Hotelbewertungen hierüber wenig stand, waren wir doch gespannt was uns erwartet. Und wir wurden nicht enttäuscht: Wir sind es zwar mittlerweile gewohnt am Büffet zu essen, aber hier die Auswahl aus 2 Vorspeisen, 3 Hauptgerichten und mehreren Nachspeisen + Getränk und anschließenden Kaffee war völlig ausreichend und sehr lecker.
24.01.2015
In der Nacht kam mir der Gedanke! Wir sind diesmal gar nicht im Start-und Zielbereich. Ich schnappte mein Tablet, schaute nach, vergrößerte den Streckenplan und entdeckte: In diesem Jahr wurde alles geändert. Unser Hotel war im Bereich km 10 und km 30 ! Wie man nachher erfuhr, waren nicht nur wir überrascht worden mit der Änderung. Auch andere Läufer hatten unser Hotel aus diesem Grunde gebucht.
Das man mit der Buslinie 17 zur Startnummernausgabe fahren konnte, hatten wir
tagszuvor schon ausfindig gemacht, aber wie sieht es am Marathontag aus ? Diese Buslinie geht einen großen Teil über die Marathonstrecke. Desweiteren fährt sie Sonntags erst um 7:25 Uhr. Und dann
wie es hieß nur bis zum Hafen. Von da waren noch rund 3 km bis zum Start. Bisschen weit, zumal man sich auch noch umziehen musste und den Kleiderbeutel aufzugeben hatte.
Übrings das Wort Bus gibt’s hier eigentlich nicht. Bus heißt hier „Guagua“. Im Gegensatz zu Deutschland ist hier das Busfahren preiswert. Kein kompliziertes Wabensystem. Man zahlt für eine
Buslinie 1,40 Euro egal wieviel Haltestellen. Sozusagen kann man für diesen Preis durch die ganze Stadt fahren. Umsteigen ist „eigentlich“ nicht nötig, da in jede Richtung und in jeden Ortsteil
ein Bus fährt.
Ich suchte im Internet weiter nach Informationen hierzu und erfuhr, dass die Linie 17 Sonderfahrten zum Hafen macht und man von dort in einen anderen Bus steigt. Soweit jedenfalls der Übersetzer.
Am Morgen hatte überraschend Angelika festgestellt – sie hatte kein paar Laufsocken in den Koffer gepackt. Ausversehen hatte ich von ihr ein paar eingesteckt, so hatte sie zumindest 1 Paar. Aber damit so viele Laufeinheiten ?
Also hieß es los mit dem 17er zur Startnummernabholung und Shoppen auf der Messe. Das Auditorium, was ansonsten mehr für Auftritte des Sinfonieorchesters gilt, war ganz im Zeichen des Marathons. Eine Messe mit vielen Ständen, geordnete Abholung der Startnummer mit intregierten Chip. Und zudem für einen Wahnsinnspreis wurde einen viel geboten. Nicht nur die Medaille war im Preis enthalten, sondern auch ein Funktionsshirt und die Pasta-Party. Auch im Kleiderbeutel war einiges: Neben Energieriegel, Isopulver, gab es Nüsse und andere Dinge worüber jeder Läufer sich freut.
Auf der Außenbühne spielten schon seit einigen Tagen mehrere Bands bzw. DJ`s und stimmten so schon auf die Veranstaltung ein.
Gegenüber befand sich das Pasta-Zelt. Neben Nudeln mit Tomatensauce bis zum Abwinken, gab es ein Getränk und noch Obst.
Nach der Pasta-Party machten wir uns wieder auf den Rückweg in Richtung Hotel. Heute wollten wir nicht zu spät ins Bett und wollten schon alles vorbereiten. Im San Telmo-Park noch in einem urigen Cafe gemütlich gesessen, bevor wir zum Abendessen gingen.
25.01.2015
Das Hotel hatte heute extra für die Marathonis die Frühstückszeit auf 6:30 Uhr vorgezogen. Vor dem Eingang versammelten sich dann auch ein ganzer Schwung von Startern. Schnell gefuttert und ab zur gegenüberliegenden Haltestelle. Nicht nur wir waren ein wenig überrascht über die Verlegung des Starts. Auf dem Weg zur Haltestelle, fragte ein Italiener wie man zum Start kommt und schloss sich uns an. Mit gegenseitigen gebrochenen Englisch verständigten wir uns prima und stiegen in den ersten Bus ein, der das Schild „Marathon“ vorne im Fenster stehen hatte.
Wie schon fast erwartet, blieb er im Hafengebiet stehen: Endstation ! Es stand zwar ein Schild dort: Haltestelle Marathon. Aber ob zur Anfahrt oder Abfahrt nach der Veranstaltung – kein Hinweis. Selbst andere Busfahrer konnten uns keine Antwort darauf geben. Ein Fahrer der Linie 30 ließ uns letztlich in seinen Bus steigen, konnte aber auch nichts verbindliches sagen. Nein vielmehr wollte er noch einmal Fahrgeld. Wir erklärten ihm, dass wir gerade vor 5 Minuten bereits bezahlt hatten und nichts dafür können, das wir den Bus wechseln müssen. Einverstanden war er damit immer noch nicht und fragte andere Bedienstete. Auch diese konnten nichts genaues sagen, also winkte er uns durch. Der Italiener, 2 Spanierinnen und wir saßen nun in den Bus nach Nirgendwo. Wo fahren wir hin ? Wir warteten und warteten und als er losfuhr, dachten wir für einen Moment er bringe uns zum Start. Fehlanzeige!
Er fuhr ein Stück und ließ uns an einer Haltestelle aussteigen. Dort wartete
jemand mit kopierten Skizzen, wie man durch die Straßen zum Start kommen würde. Eine Spanierin kannte den Weg und mit einem „We follow you…“ liefen wir sie hinter her. Und tatsächlich, so weit
war es jetzt nicht mehr. Mit dem Italiener, der übrings Pacemaker vom Venedig-Marathon ist, blieben wir zusammen und quasselten noch einiges in der Halle über verschiedene Veranstaltungen. Er
läuft meist 2 Marathons im Monat und ist auch beim Luxemburg-Marathon dabei, wo wir auch im Mai starten.
Bis jetzt alles absolut klasse organisiert! Doch leider gab es nun etwas was wir gar nicht gut fanden. Zunächst hatte man angenommen die Halbmarathonis starten eine viertel Stunde eher. Fehlanzeige! Zirka 3.500 Halbmarathonis füllten die Startblöcke 1 bis 3. Ein Marathoni kam dort nicht herein. Was aber einen richtig ärgerte war, dass es trotz Chip keine Brutto-Netto-Messung gab. So hieß der Startschuss der Halbmarathonis gleichzeitig Startschuss für die Marathonis, die somit erst viel später über den Startbogen liefen. Ob das so gewollt bzw. geplant war, keine Ahnung. Wir erfuhren dies auch erst viel später durch die Ergebnisliste. Mit den Platzierungen kann den dem Sinne auch keiner was anfangen, denn einige Marathonis standen noch viel weiter hinten als wir. Ob der eine oder andere schneller oder langsamer war als wir, lässt sich so auch nicht sagen.
Was hätte dagegen gesprochen, die Halbmarathonis ein paar Minuten eher starten zu lassen, damit die Marathonis aufrücken ?
Leicht wellig starteten wir los vom Center nähe dem Auditorium in Richtung City. Das Teilnehmerfeld ist zunächst sehr dicht, umso dummer ist es von einer Passantin bei km 1 die Strecke passieren zu wollen. Ich renne voll in sie rein. Das hätte für beide böse enden können. Dumme gibt’s scheinbar überall.
Wir sind unter 6 Minuten, so schnell wollten wir eigentlich gar starten. Der 2. Km bereits in der City immer noch unter 6 Minuten. Ich weise meinen Schatz daraufhin, dass wir viel zu schnell unterwegs sind. Sie meint, kommt ihr gar nicht so vor, sie fühlt sich klasse. Bereits bei km 3 sehen wir einige Halbmarathonis mit Gehpause ! Und das sind nicht vereinzelte. Bisschen früh, falsche Distanz gewählt….
Wir laufen in Richtung Altstadt, links liegt unser Hotel, wir laufen durch die City, biegen anschließend rechts ab, eine kleine Rampe hoch und steuern die Kathedrale an. Zuschauer sind nicht sehr viele, aber diejenigen, die an der Strecke stehen feuern einen kräftig an mit einem „Animo“, „Vamos“ ! Die Kathedrale ist eine der vielen Sehenswürdigkeiten von Las Palmas und ein schöner Eventpoint auf der Strecke. Es geht weiter durch die Vegueta zurück entlang der Markthallte und dem San Telmo-Park. Ein kleiner aber wirklich schöner Park. Gegenüber liegend direkt der Busbahnhof, wovon mal in allen Richtungen mit dem Linien- oder Überlandbus fahren kann.
Auch wenn unsere Garmin bereits am km 9 rund 250 m mehr anzeigt und man diese Zeit drauf rechnet – wir sind weiterhin unter 6 Min., was wir gar nicht wollten. Ich meine zu Angelika, dass wir Tempo rausnehmen sollten, sie winkt ab, sie fühlt sich weiterhin locker.
Nun geht es in Richtung Strandpromenade, zuvor noch ein DJ, der alle Läufer noch mal richtig anheizt. An der Strandpromenade ist es viel windiger. Wir stoßen in Richtung Hafen einen riesigen Pulk mit Halbmarathonis, die langsamer werden. Scheinbar haben sich viele diese Distanz zugemutet, aber falsch eingeschätzt. Es geht weiter ins Hafengebiet herein, parallel befinden sich die Gassen der Strandpromenade auf der anderen Seite, der Playa de la Canteras.
Wir sind mittlerweile bei km 18 angekommen und laufen nun auf der Strandpromenade in Richtung Auditorium. Hier sind viele Strand- und Promenadenspaziergänger unterwegs, die einen viel Applaus spenden. Kurz vor dem Ziel werden die Halbmarathonis links aufgefordert zu laufen, die Marathonis, eine Runde um das Auditorium um in die 2. Runde zu gehen.
Mit einem Mal ist es nur noch ein ganz kleines Läuferfeld. Wir überqueren die Halbmarathon-Marke mit rund 2:03:xx Std.! So war es nicht gedacht. Angelika fällt es nun auch auf, dass sie dieses Tempo wohl nicht bis zum Ziel halten kann. Aber zunächst geht es in dem gleichen Tempo weiter. Bei km 25 macht sie eine kleine Trinkpause an der Getränkestation, kommt aber sofort wieder ins Tempo. Wieder durch die Altstadt, die Rampe ist nun ein wenig schwieriger zu laufen und sie geht ein paar Schritte. Erholt sich immer wieder gut, so das wir zwar Zeit verlieren, aber immer noch auf eine 4:12 Std. laufen würden, vielleicht sogar schneller.
Was man aber nicht bedenkt – sie bekommt bei km 30 ein Druckgefühl in der Magengegend. Dixies sind erstmal weit und breit nicht zu sehen. Austreten ? Gar nicht möglich. Rechts die Strandpromenade, links Autoverkehr auf einer Hauptstraße. Wir müssen deshalb immer abstoppen! Von km zu km sehnen wir einem Dixi entgegen, aber genau jetzt gibt’s keine Möglichkeit. Erst bei km 36 kommen diese! Und dieser Aufenthalt ist sehr lang. Eine Ewigkeit, fast 3 Minuten lang.
Mittlerweile hat es angefangen zu regnen und der kräftige Wind sorgt dafür, dass es
richtig uselig ist.
Die Magenkrämpfe sind zu heftig. Als wir wieder starten, fühlt es sich nicht wirklich viel besser bei ihr an. Immer wieder müssen wir abstoppen.
Sie beißt sich
durch bis ins Ziel, aber diese letzten 12 km waren nicht schön. Sicherlich hätte sie auch Zeit auf den letzten Kilometern verloren, aber nicht so, wie diese Magen-Darmprobleme jetzt
dazuführten.
26.01.2015
An diesem Tag unternahmen wir keine Riesen-Tagestour sondern gingen entspannt durch die Altstadt, die sogenannte „Vegueta“. Neben der Kathedrale, kleineren Parks, Markthalle und anderen Sehenswürdigkeiten – gingen wir am Nachmittag zum höchsten Punkt der Stadt. Einen tollen Ausblick über die ganze Stadt, obwohl man den Weg dahin ein ungutes Gefühl hatte, da man durch das Armutsviertel von Las Palmas ging. Gegen Abend machten wir noch einen lockeren Lauf über San Christobal (Überbleibsel einer alten Festung) bis Playa de La Laya.
Kaffeetrinken ist manchmal nicht so einfach. In manchen Cafes muss man für das
Gedeck eine Nummer ziehen wie beim Einwohnermeldeamt und auch für das Getränk. Den einstelligen Bereich beim Aufrufen würde man ja noch verstehen, aber wenn es dreistellig ist – nicht
einfach.
Kleidung ist hier nicht sonderlich teuer, teilweise sogar billiger als bei uns. Ein Grund, in den einen oder anderen Geschäft zu shoppen. Natürlich auch in einen Sportgeschäft. Hier konnte man
das eine oder andere Schnäppchen machen.
27.01.2015
Tagesausflug mit dem Überlandbus nach Maspalomas. Wir fuhren in eine andere Welt.
Einfach erstaunlich, in Las Palmas bewölkt und die Leute sind mit Stiefel und Mantel winterlich gekleidet und gerade mal 55 km weiter, sind 24 Grad, strahlender Sonnenschein bei blauen Himmel und
die Leute laufen in Badehose und Bikini rum. Endstation der Buses ist Faro. Direkt an den alten Leuchturm starten wir durch den Sand unsere Wanderung durch die Dünen. Man kam sich vor wie in der
Sahara. Ganz schön anstrengend den einen oder anderen Berg zu erklimmen. In Playa de Igles machen wir Kehrtwende und gehen am Wasser entlang zurück. Zum Abschluss noch ein Spaziergang entlang der
ganzen noblen Hotels. Und so wie in die Hinfahrt – so war auch die Rückfahrt. Von herrlichen Sommerwetter, in Bewölkt und teilweise Regen zurück. Wie 2 verschiedene Welten! Was uns
hier aufgefällt gegenüber in Deutschland, ja selbst auf Mallorca nicht: Die Freundlichkeit und Gelassenheit der Spanier. Da kann man verstehen, dass die sturen und gestressten, miesgrämigen
Deutschen nicht gut ankommen. Hier wartet fast jeder Auto- oder Lkw-Fahrer an der Strasse und lässt einen Fussgänger rüber. Das haben wir bei den Trainingsläufen immer wieder erlebt. Es konnte
eine noch so befahrende Hauptstrasse sein, JEDER blieb stehen, winkte uns freundlich rüber.
Weil uns dieses Sommerwetter so gefallen hat, ging es an diesem Tag nochmal nach Maspalomas. Ein Stündchen eher zurück um noch einen Lauf frühen Abend an der Strandpromenade zu starten.
29.01.2015
Wir fuhren mit dem Bus in Richtung Hafen von Las Palmas, wir wollten vom Ende der Strandpromenade in Richtung Halbinsel wandern und mal schauen, was hinter diesen Bergen noch so kommt. Das Wetter war so richtig uselig und wie bei uns im Herbst. Zwischendurch mal ein Regenschauer, innerlich dachte man – „ach wäre man doch ins warme Maspalomas gefahren“. Aber nach dem wir in dieses kleine Gebirge am Meer gelegen gekommen sind, wurde wir voll entschädigt. Viel rum rumklettern, tolle Aussichten und wir sahen einige Läufer, die hier auf diesen schmalen Pfaden liefen. Neidisch ! Ja neidisch waren wir darauf. Am liebsten hätten wir sofort unsere Laufklamotten geholt und hier auch gestartet. Letztlich entschieden wir uns jedoch, hier Samstag einen Trail-Lauf zu starten, mit Läuferrucksack und spontan zu entscheiden, wie lang es wird.
30.01.2015
An diesem Tag ging es noch ein wenig weiter entfernt – nach Puerto Rico. Hier wollten wir vor Ort eine
Schifffahrt zu Delphinen buchen. Mit den Überlandbus ging es ruckizucki und wieder aus sehr trüben, leicht regnerischen Wetter in strahlenden Sonnenschein. Die Fahrt war schnell gebucht, und so
ging es raus in Richtung Puerto Mogan. Nach knapp 45 Minuten Fahrt erblickte man die ersten Delphine. Ein tolles Schauspiel diese mal Live im offenen Meer zu erleben. Nach dem wir nach 2 ½
Stunden zurückkamen spazierten wir noch entlang der Küste und sonnten uns noch am Strand. Eine tolle Tour, die richtig Spaß gemacht hat.
31.01.2015
Es hieß schon fast wieder Abschied nehmen. Aber da zum Rückflug ja meist der Koffer schnell gepackt ist, wollten wir diesen Tag noch voll ausnutzen. Das Wetter war nicht gerade optimal, bewölkt und zwischendurch immer ein kleiner Schauer. Wir überlegten lange, noch einmal in Richtung Sonne nach Maspalomas oder starten wir unseren Traillauf durch El Confital ? Letztlich reizte der Traillauf und wir wurden nicht enttäuscht. Mit den Bus zum Hafen, zu Fuss in Richtung Strandpromenade. Von da aus ging es teilweise hügelig in Richtung der kleinen Hablinsel entlang am Strand von Playa de la Canterras. Es ging immer mehr aufwärts, teilweise schmale Trampelpfade, wo man nur hintereinander laufen konnte und auf der linken Seite der steile Abgrund war. Ein Kilometer nach dem Anderen. Als wir schon fast wieder auf den Rückweg waren, entschieden wir uns noch weiter hoch zu laufen zum Kreuz. Sehr steil und teilweise nicht mehr im Trabtempo möglich. Oben angekommen hatte man einen imposanten Ausblick über Las Palmas. Ein spanischer Läufer kam ebenfalls zum Gipfel, klatschte uns ab und gegenseitig gratulierten wir uns für diesen Lauf. Ein tolles Erlebnis. Wir liefen zurück in Richtung Las Palmas, am Hafen entlang bis zum Hotel.
Nach dem Duschen und einer kleinen Pause im Hotel, ging es erstmal zum Kaffeetrinken in die Stadt. Anschließend gings ins Villenviertel und durch mehrere Parks einen weiteren Berg hoch.
Ein toller letzter Tag, der den Abschied noch schwieriger machte.