Benrather Volkslauf
Ein guter Halbmarathon nach langer Zeit
Da der letzte Halbmarathon schon länger her ist, wollte ich unbedingt noch vor den bevorstehenden langen Events mal diese Distanz laufen. Gleichzeitig um zu sehen, was ist momentan überhaupt drin. Die Intervalle auf der Bahn waren sehr schlecht und auch viele andere Einheiten fielen mir sehr schwer. Für Benrath hatte ich mir daher eine Zeit um die 1:34 Std. vorgenommen, zumal der stark profilierte Klippenlauf mir noch in den Beinen steckte. Außerdem konnte man auf dem Waldboden im Düsseldorfer Stadtwald nicht so viel erwarten wie auf Asphalt.
Am frühen Morgen sah es zunächst nicht danach aus, das die Bedingungen gut werden. Zwischendurch immer der eine oder andere Regenschauer. So hatte ich schon die Befürchtung wie in der Vorwoche überwiegend durch Matsch zu laufen. Aber von Stunde zu Stunde wurde es besser. Mit rund 10 Grad waren auch mittlerweile tolle Läufertemperaturen.
Als wir in Düsseldorf-Benrath ankamen hieß es zunächst nach einem Parkplatz suchen. Viele sind nicht vorhanden und so muss man schon verschiedene Seitenstraßen durchqueren um etwas zu finden. Die Veranstaltung direkt am Vereinsheim des LT Düsseldorf ist toll organisiert mit verschiedene Ess- und Getränkeständen, aber auch ein paar Verkaufsstände sowie einen Stand, der einen über die Strecke aufklärt. Wirklich sehr schön gemacht. Der Start des Halbmarathons ist zirka 500 m von dort entfernt, mitten im Wald.
Beim Einlaufen erinnerte die Strecke ein wenig der Kirchhellener Heide, die Seen in der Nähe unseren Heidesee. Ein Halbmarathon der im Wald gelaufen wird mit 1 Runde, das gibt’s selten. Aber die Größe des Waldes und verschiedene Quereinbiegungen machen es möglich.
Mitten im Wald und Brutto/Netto-Chipmessung – ebenfalls klasse. Das Teilnehmerfeld mit fast 400 Läufern ist schon sehr groß. Zumal viele Läufer diese Veranstaltung als letzten Tempotest vor den Düsseldorf-Marathon in 3 Wochen sehen. Dementsprechend finden sich auch viele sehr gute Läufer ein. Vor dem Start treffe ich noch meinen Arbeitskollegen Michael, der ebenfalls sich auf die Halbmarathon-Distanz wagt.
Beim Start sehr gut weggekommen ist der 1. Kilometer in 4:17 Min.! Nach Waldboden kam auch ein Abschnitt mit Splitt bzw. feinen Schotter – aber alles sehr gut zu laufen. Die Strecke ist relativ flach, klar das es in Wäldern, die eine oder andere kleine Rampe gibt, aber dies ist nicht erwähnenswert. Der 2. Kilometer ist ebenfalls in 4:17 Min., so könnte es weitergehen, aber ich war mir sicher, dass ich dieses Tempo nicht bis zum Schluss halten kann. Es geht eine Unterführung durch und nun eine bisschen steilere Rampe hoch. Der Waldboden ist gut zu laufen, an manchen Seiten jedoch leicht abschüssig zu laufen, was nicht immer angenehm ist. Das große Läuferfeld ist bereits gut auseinander gezogen und so kann man sich an den einen oder anderen Läufer halten, der in etwa das gleiche Tempo läuft. An jedem Abzweig steht ein Streckenposten der einen den Weg zeigt, mehrere Getränkestationen, wo es zwischendurch sogar Cola gibt. LT Düsseldorf hat hier eine wirklich empfehlenswerte Veranstaltung auf die Beine gestellte, wo man gerne wieder kommen wird.
Ich laufe leicht anstrengend, aber nicht so das es mir so schwer fällt, das ich Befürchtungen muss mich auf Grund des Tempo abzuschießen. Das ist mir früher oft passiert beim Halbmarathon. Die Kilometer vergehen wirklich wie im Flug und bei Kilometer 10 liege ich bei 43:36 Min. sehr gut in der Zeit. Mit der Zeit wäre ich sogar momentan auf dieser Distanz zufrieden gewesen.
Wir laufen am See entlang und man hat hier auch einige Spaziergänger auf der Strecke, welche aber alle sofort die Strecke freimachen. Das ist nicht immer selbstverständlich, da gibt’s auch ganz andere Veranstaltungen wo dies nicht der Fall ist.
Mittlerweile laufe ich sogar auf den einen oder
anderen Läufer auf und mache ein paar Plätze gut. Ich rechne zwischendurch mal hoch und bin mir fast sicher das es eine Zeit „unter“ 1:34 Std. wird. Ich verliere zwar auf der 2.
Streckenhälfte ein wenig, aber es hält sich im Rahmen. Es geht wieder die Unterführung durch und diese Rampe jetzt hoch, die
kommt mir schon vor wie ein richtiger Berg. Ein Streckenposten meint noch zu einen anderen: Booh, guck mal wie der am beißen ist ! Eine schöne Aufmunterung, die einen motiviert. Wir biegen rechts
rein und ein Streckenposten ruft mir zu: Jetzt nur noch die Zielgerade. Ich blicke auf die Uhr und das sieht richtig gut aus. Die Zieluhr kann man von weiten schon sehen, aber diese Zielgerade
ist wahnsinnig lang und obwohl ich konstant mein Tempo weiter laufe, die Sekunden rennen und rennen. Die 1:32:xx schaffe ich nicht mehr, dass sieht man schon auf den letzten 200 Metern. Angelika
gibt mir noch einen aufmunternden Touch für die letzten Meter: 1:33:14 Std. und eine coole Platzierung.
Gar nicht so schlecht, das hatte ich nicht erwartet. Im Ziel gibt’s für jeden Finisher ein Osterei, obwohl in der Nähe der Toiletten nichtmals der Weihnachtsmann abgebaut ist.
Zum Abschluss noch Kuchen gegessen und ab nach Hause. Eine tolle Veranstaltung, die richtig Spaß gemacht hat.
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