Bertlicher Straßenläufe
Der Gegenwind war zu heftig !
Nach der Waldlaufserie ging es zum ersten Mal in diesem Jahr wieder auf Asphalt bei den Bertlicher Straßenläufen. Auch wenn es nicht flach ist und der Wind keine Top-Zeiten zuläßt, so ist es immer ein guter Einstieg. Vor allen Dingen ist es für uns nicht weit und die schöne gemütliche Atmosphäre mit vielen bekannten Gesichtern macht immer wieder Spaß. Der Wind hatte in den letzten Tagen heftig zugenommen und so war uns klar, dass es auch heute hier heißt "I believe I can fly". Als wir ankamen, waren wir sehr erstaunt, dass unser übliche Parkplatz schon so früh belegt war. Und auch an der Anmeldung - alles überfüllt. Das hatten wir noch nie erlebt. Aber Bertlich ist bekannt in ganz Deutschland und da zu dieser Jahreszeit noch nicht viele Straßenläufe stattfinden, kommen die Läufer und Läuferinnen auch schon mal von weiter weg.
Schon beim Einlaufen in Richtung Felder erfasste einen von allen Seiten, die eine oder andere Windböe und uns war klar, heute wird es nicht einfach. Doch ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen, denn eine Topzeit konnte man so oder so nicht erwarten. Locker lief ich nach dem Start in Richtung Felder und zunächst dachte ich: "So schlimm ist der Wind gar nicht!". Es lief prima und auch sehr gleichmäßig. Ich ließ mich nicht von anderen Mitläufern mitreißen zu schnell anzugehen, sondern lief einfach meinen Part.
Die Zeiten wo ich auf Teufel komm raus los rase, sind wirklich schon seit längeren vorbei. Man weiß was man kann und was man nicht kann. Selbstüberschätzung bringt gar nichts, nur kräftige Abstürze - davon hatte ich früher genügend.
Nach dem Feld ging es in Richtung Eisenbahnbrücke und auch hier - kaum Wind. Die Zwischenzeiten super gleichmäßig. Es machte richtig Spaß! Jeden Meter kennt man hier aus Trainingsläufen, aber ein Wettkampf ist doch immer was anderes. Am Pferdezentrum Feuler vorbei ging es in Richtung Forellenteiche. Hier nahm der Wind schon erheblich zu, aber meine Zeiten lagen immer noch in etwa bei 4:18 Min. im Schnitt. In Richtung Backstube sollte es sich dann aber sehr stark ändern. Von hier an war nur noch Kampf angesagt. Mit einem Mal wurden die Zeiten langsamer. Nicht das ich erschöpft war, ich kam gegen diesen Wind einfach nicht an: 4:28 Min. war dieser Kilometer schon langsamer und der nächste, als man meinte man liefe gegen eine Wand, gar 4:40 Min.! Alles war mit einem Schlag anders. Es war zwar der langsamste Kilometer und danach lief ich wieder schneller, aber an die vorherigen Zwischenzeiten war nicht mehr heranzukommen. Die Strasse in Richtung Bauernweg - der Gegenwind weiterhin heftig. Irgendwie schon ein wenig depremierend, man ist gut drauf aber man kommt nicht voran :-)
Die 14 km-Runde war beendet und es ging in die 7 km Runde. Wo am Start noch kein Wind war, hatte sich hier auch das Bild geändert. Auch hier hatte der Wind gedreht und nunmehr konnte man eigentlich sagen - dieser 2. Streckenabschnitt war auch nur von Böen bestimmt.
Trotzdem wurde es für diese Verhältnisse noch eine ordentliche Zeit. Ich hatte mir für Bertlich eine 1:33:xx vorgenommen und diese mit 1:33:14 Std. erreicht. Sicherlich wäre mehr drin gewesen, bei besseren Verhältnissen, aber das bewahre ich mir dann für die nächsten Wettkämpfe auf. Platz 3 in der AK ist auch sehr schön, auch wenn man dafür in Bertlich nichts bekommt.
Nächste Woche geht es zum Vredener Halbmarathon und es wäre schön, wenn dort mal nicht so viel "gepustet" wird....
202. Wettkampf | Datum | Distanz | Zeit | Gesamtplatz | AK-Platz |
16.02.2014 | Halbmarathon | 1:33:14 Std. | 17. von 176 | 3. von 24 |