Baumberger Abendlauf
Im tiefen Münsterland
Irgendwie hatte man keine Lust nach Baumberg zu fahren. Das Wetter mit 28 Grad drückend, für den Abend waren Schauer angesagt und
zu guter letzt dachte man sich: Für ein 10 km-Lauf so weit fahren ? Aber schließlich gehörte der Lauf zur Streiflichter Laufserie und wenn auch Angelika Platz 2 wohl noch kaum zu nehmen war,
hatte ich noch jemanden der hartnäckig an mir klebte. Oder besser gesagt, lief ich nicht, bekam er meine Wertungspunkte und hätte sogar noch Chancen an mir vorbei zu ziehen. Letztlich stellte
sich raus: Richtig gedacht und gut das wir gefahren sind !
Baumberg oder besser gesagt Laer-Holthausen muss man erstmal auf der Karte suchen, um zu wissen, wo das überhaupt liegt. Nach dem
hinter Nottuln von der Autobahn abgefahren ist, heißt es erstmal Ewigkeiten über Landstraße zu fahren, über Schapdetten, Havixbeck und und und….! Hier merkt man wirklich das man auf dem Land ist,
denn ständig muss man Mähdrescher oder ähnliches überholen und der Duft von Kuhdung begleitet einen eigentlich immer.
Der Ort ist überschaubar, Parkplatz direkt am Sportplatz, gegenüberliegend sofort die Startnummernausgabe. Originell
gemacht: Startnummernausgabe im Feuerwehr-Haus – die Feuerwehranzüge hingen direkt hinter den Tischen (siehe Bild). Gut das es kein Einsatz gab ! J Daneben mehrere kleine Stände, wo Läufer und Läuferin „bummeln“ kann. Ob
es ein Tisch mit Laufbekleidung war, ein Stand mit spezielle Regenerationsgetränke gab oder man ein Menü mit Hirse-Brei zum Probieren bekam. Natürlich auch die üblichen Trink- und Essbuden.
In der Ecke machte ein DJ tolle „Mucke“. Gemütliche Atmosphäre! Direkt an diesem kleinen Platz war auch die Umkleidekabine. Alles also in ein paar Schritten erreichbar und sehr gut
organisiert.
Hinter dem Gebäude war auch sofort Start- und Ziel. Hier war für den Moderator extra eine kleine Bühne aufgebaut, die Getränkestation direkt am Stellplatz eines Anwohners. Alles familiär aufgebaut, hier fühlte man sich sofort wohl.
Was ein mehr Sorgen machte war das Wetter. Die Temperaturen waren schon hoch, aber es zogen zudem pechschwarze Gewitterwolken heran. Zu Laufen waren 4 x 2,5 km und liefen wir einfach mal eine Runde zum Einlaufen. Hier hatten wir noch wirklich Glück, das sich die Wolken nicht entluden. Die Strecke landschaftlich sehr schön. Man startet direkt am Ortsausgang, einen Anstieg hoch und dann über die Felder. Zum Start direkt diese Rampe und das danach noch 3 mal, dass war nicht ohne. Danach zunächst flach, hieß es kurz vor Ende der Runde nochmals leicht aufwärts. Alles nicht unbedingt wild, aber flach konnte man es nicht nennen. Schon Recht weil man das ganze viermal hatte.
Nach dem Einlaufen war dann aber Schluss mit Lustig. Es schüttete wie aus Eimern und in Verbindung mit den hohen Temperaturen
zuvor, hatte man richtige „Waschküchenluft“. Die Läuferschar stellte sich bis kurz vor dem Start irgendwo unter und als es um 19.30 Uhr losging, war es zwar noch immer am regnen, aber noch
annehmbar.
Das heute hier keine Topzeit zu erreichen war, war klar. So ließ ich es auch direkt ruhig angehen und rannte nicht wie wild los.
Kurios und ähnlich wie in Rorup. Vorne standen die Fussballer des Ortes, rannten wie auch in Dülmen schnell los, um dann abzustürzen. Mit rund 200 Teilnehmern war das Läuferfeld für diesen
kleinen Ort gar nicht so klein. Da ich nicht in den vorderen Reihen stand, lief ich mal wieder auf einige auf und wurde gebremst. Aber es hielt sich alles in Grenzen. Über die Felder ging es
zurück in dem Ort, wo man einen Feldweg noch lief, der mit Matschpfützen überseht war. Dementsprechend sahen alle Läufer aus. Die Kilometerzeiten waren auf den ersten Kilometern schön gleichmäßig
um die 4:10 bis 4:12 und da ich wusste, das besagter Läufer zu meist um die 44 Minuten lief, war alles im Rahmen. Zudem wollte ich zumindest die Roruper Zeit aus Juli verbessern. Nach zwei Runden
und 5 km war die Zeit 21:14 Min.! So konnte es weiterlaufen.
Immer wieder diese kleine Rampe hoch, aber es lief ganz prima! Was mir mehr Probleme machte, dass ich bei Waschküchenluft leicht zum spucken neige. Naja – mein Nachbar der neben mir lief, ergang es ähnlich. Gut das das Feld auseinandergezogen war J. Noch eine Runde und die 42er Zeit war mir eigentlich sicher. Aber war auch gut so, denn zum Ende musste ich ganz schön pusten, auch wenn die 2. Hälfte mit 21:17 Min. fast identisch mit der ersten war: 42:31 Min. und 1:17 Min. schneller als in Rorup. Bei besseren Bedingungen ist also auf jeden Fall noch etwas drin.
Derjenige, der in der Serienwertung direkt hinter liegt, kam auch hinter mir ins Ziel. Auch wenn rund 2 Minuten langsamer, wäre ich nicht gestartet, hätte er Platz 1 in der AK der Serienwertung ergattert. So hatte ich nunmehr diesen erreicht und kam zudem auf dem Gesamt-Altersklassenplatz auf Platz 2.
Originell, das die Läufer, die auf dem Podest standen, sich etwas aus den vielen Kartons (siehe Bild im Hintergrund) aussuchten durften – ob Flip-Flops, Socken oder Trinkflasche.
Eine sehr schöne Veranstaltung und wir haben es nicht bereut, den weiten Weg gemacht zu haben.
213. Wettkampf | Datum | Distanz | Zeit | Gesamtplatz | AK-Platz |
08.08.2014 | 10 km | 42:31 Min. | 26. von 176 | 2. von 12 |