Osnabrücker Landmarathon
Immer die gleichen Marathons zu laufen ist doch öde. So dachten wir bereits vor einigen Monaten als wir auf die Seite des OLM stießen. Eine kleine nette Marathon-Veranstaltung in einer schönen Gegend. Wir wußten da zwar schon, dass die Strecke sehr profiliert ist, aber flach laufen, kann man ja fast überall und mittlerweile fehlt dafür ein wenig der Anreiz. Die hügeligen Events wie "Hermann" und "BGL" sind jedes Jahr fest im Programm. Diese Veranstaltung wäre es nach dem Verlauf mit Sicherheit auch, aber leider soll sie in dieser Form zum letzten Mal stattgefunden haben. 2015 soll sie mit einen geänderten Streckenablauf noch attraktiver werden. Am Freitag kam unser Laufkollege Hubert aus Lorsch in Südhessen zu uns und blieb bis Montag. Er wollte auf die Halbmarathon-Distanz starten, musste aber aufgrund von Achilles-Sehnen-Probleme die Teilnahme streichen. So war er sozusagen leider nur "Groupie" für uns. Trotzdem stellen wir ein schönes Programm auf die Beine, um ihn mal das Ruhrgebiet zu zeigen. Nun aber zum Marathon!
Die Fahrt nach Osnabrück am frühen Mittag ging zunächst nach Jutta, die wir ebenfalls vom Malta-Marathon kannten, um dort noch ein wenig zu quasseln und gemeinsam zur Veranstaltung zu fahren. Anschließend wollten wir zusammen noch die Osnabrücker Altstadt unsicher machen. Gesagt - getan! Es ging in Richtung Bissendorf. Die fleißigen Helfer waren schon alles am aufbauen und die ersten Starter waren ebenfalls schon da. Parkplatz ebenfalls nur ein paar Meter vom Start entfernt - alles perfekt. Aber wir hatten ja auch Hubert, der uns wirklich toll umsorgte.
Viele nette Helfer rund um die Veranstaltung und alles mit viel Liebe aufgebaut. Das kleine Starterfeld wurde um 15:45 Uhr bei rund 25 Grad auf die Reise geschickt. Direkt nach dem Start ging es einen schönen Anstieg hoch, aber gott sei Dank - noch auf Asphalt. Ein ständiges Auf- und Ab, aber eine wunderschöne Strecke. Was jedoch sehr anstrengend war, waren die Anstiege auf Wald- und Schotterböden oder das Abwärtslaufen auf Wiesen-bzw. Ackerwegen. Zunächst lief es prima, nach der ersten Runde gab mir Hubert noch ein Gel mit für unterwegs und erneut hieß es ein ständiges Hoch- und Runter. Viele Verpflegungsstationen halfen einen mit Getränken, Melonen und Bananen zu versorgen. Viele private Stationen, wo man zwischendurch Pause machen konnte. Nach Kilometer 22 mochte meine Wade die Ackerwege nicht mehr und ich bekam den ersten Krampf in meiner rechten Wade. Das zog sich auch weiter bis zum Ende der 2. Runde bei km 28 hin. Hubert versuchte einen zwar hier noch aufzubauen, aber mit einer so früh ramponierten Wade waren 14 Kilometer eine Ewigkeit. Für mich hieß es nun: Einfach durchkommen, denn ich wollte diese sehr schöne Medaille haben. Versuchte ich das Tempo anzuziehen, durchzuckte es meiner Wade erneut. Magnesium-Mangel konnte es nicht sein, dafür hatte ich vorgesorgt. Auch Salztabletten waren im Gepäck und wurde auch genommen.So musste es eher an den teilweise sehr ungewohnten Boden gelegen haben. In der Kirchheller Heide läuft man dagegen wie auf einen schönen Teppich :-) Jedenfalls biss ich mich durch diese Runde durch, auch wenn dies nichts mehr mit flotten Lauf zu tun hat. Die Zeit war nachher nebensächlich, denn in 14 Tagen steht der nächste Marathon auf dem Programm und dafür heißt es jetzt "ausruhen". Nachmittags-Start, schwieriges Streckenprofil, extremes Einsamlaufen und die Temperaturen. Der O-L-M ist "sauschwer" ! Das zeigt auch die des Zeit des Siegers von Ingo Grüneberg mit 3:14. Normalerweise läuft er den Marathon in 2:58-2:59 !
Nach dem Marathon ging es in die Osnabrücker Altstadt, die uns auch sehr gut gefallen hat. Sehr schöne Atmosphäre, viele Biergärten und Pubs - einfach wunderschön.
Es war eine tolle Veranstaltung und wir kommen sehr gerne wieder. Hierzu noch ein schönes Video vom Lauf:
190. Wettkampf | Datum | Distanz | Zeit | Geamtplatz | AK-Platz |
24.08.2013 | Marathon | 3:36:42 Std. | 8. von 71 | 4. von 12 |