Gladbecker Sparkassenlauf
Seit 2 Monaten keinen Wettkampf in meinen Tempo. Bei mir schon rekordverdächtig ! Es wurde mal wieder Zeit zu testen, was das Training der letzten Wochen gebracht hat. Ideal deshalb ein Wettkampf direkt vor der Haustür. Da wir für Nachmittags bei Bekannten eingeladen waren, bot sich deshalb der um 9:15 Uhr startende 5er sehr gut an. Die Raesfeld-Zeit aus Mai war nicht unbedingt der Brüller, deshalb vielleicht auch eine Gelegenheit diese zu verbessern. Klar, dass man auch da auch auf die Ergebnisliste der Vorjahre guckt. Eine Chance auf eine vordere Platzierung in der Altersklasse war auch möglich. Wenn einem schon mal die Gelegenheit geboten wird, wäre man ja dumm es nicht ausprobieren.
Kurz vor dem Warmmachen, sah ich einen Läufer, der des Öfteren in meinen Bereich gelaufen ist. Mal war er vor mir, mal ich. Immer trug er sein leuchtend gelbes Laufshirt. Ein guter Anhaltspunkt! Aber ich hatte irgendwie in Erinnerung, dass er auch so in etwa in meiner Altersklasse läuft. Als dann der Sprecher auch durchgab, dass die Teilnehmerzahl in diesem Jahr beim 5er deutlich höher ist, als in den Vorjahren, machte ich mir kaum noch Hoffnungen eine gute Altersklasse-Platzierung zu erreichen.
Der 5er ist einfach so kurz – da kann es nur heißen: Losrennen so schnell wie es geht. Manche liegen die langen Distanzen, wo es nicht tragisch ist auf den ersten Kilometern langsam anzugehen, beim 5er holst Du verpasste Sekunden auf den ersten Kilometern nicht mehr raus. Das man bei den leichten Aufwärtslaufen an der Finnenbahn ein paar Sekunden und evtl. einiges Kraft verliert, sieht man oft genug beim Intervall-Training. Es ist zwar kein Anstieg, aber doch was anderes als wenn man bei einen Citylauf auf Asphalt überwiegend flach läuft. Mein Ziel hieß: 1. Kilometer unter 4 Minuten, an der Finnenbahn den 2. Kilometer so wenig wie möglich über 4 Minuten, um dann es einigermaßen zu halten.
Prima, und das hat viel gebracht, dass Angelika oberhalb der Finnenbahn stand, das motivierte zusätzlich. Nach dem Startschuss zog sich das Feld schnell auseinander, ich kam super weg. „Gelbshirt“ zog auf und davon. Aber das hatte er schon öfter gemacht, dachte ich mir, oft konnte ich zu ihm aufschließen. Die Finnenbahn hoch hatte er schon einen guten Vorsprung, aber so ganz wollte ich ihn nicht ziehen lassen und es zumindest versuchen. Wie erwartet war der 2. Kilometer mit 4:10 Min. deutlich drüber. Mein Schatz gab mir noch ein wenig Motivation mit auf die kurze Reise rund um Wittringen und nun schloss ich von Mal zu Mal mehr zu „Gelbshirt“ auf. Bei Kilometer 3 hatte ich auf ihn aufgeschlossen, bei ca. 3,5 war ich sogar leicht vor ihm. Innerlich dachte ich mir, jetzt hab ich ihn, denn jetzt beginnt „Dein Heimspiel“, bei km 4 das leichte Abwärtslaufen, die scharfe Kurve und die Rampe hoch, das kennt er nicht. Fehlanzeige, denn auch er blickte immer zur Seite und dachte wohl ähnlich wie ich: Gleiche Altersklasse !! Er zog kräftig das Tempo an, kam super die Rampe hoch und als Angelika, die mit dem MTB noch zu diesem Streckenpunkt gerast ist auch noch rief, dass ich ihn packen konnte, motivierte es ihn scheinbar auch. Da nutzte es auch nichts, dass ich den letzten Kilometer in 3:46 Min lief, „Gelbshirt“ lief wie von einer Tarantel gestochen. Wahnsinn !! Nach der Rampe war es unmöglich da noch ranzukommen. Alle Achtung, damit hatte ich nicht gerechnet. Trotzdem spurtete ich weiter um zumindest die 20er Marke zu unterbieten. Mit 19:58 Min. gelang dies und das war schon mehr als super. Nicht zu denken, was heute auf einen flachen City-Asphaltlauf möglich gewesen wäre. Die Form passt !!
Danke an meinen Schatz, der in rekordverdächtigen Tempo mit dem Mountainbike durch Wittringen düste, um noch am letzten Streckenabschnitt zu kommen. Ich sage mal: Es hat „Gelbshirt“ und mich motiviert, noch mal alles zu geben !!
Nach Lesen der Ergebnisliste war die Freude umso größer. Gelbshirt ist doch eine Altersklasse höher (er hat diese dann auch gewonnen), ich belegte in meiner M 45 den 2. Platz von 22. Ich bin mehr als zufrieden! Nach Osnabrück und Münster werde ich nochmal eine Kurzdistanz in Angriff nehmen: In Bertlich heißt es dann 7,5 km! Auch hier muss man ein wenig Glück haben und einen guten Tag erwischen – vielleicht klappts da dann auch mit einer vorderen Platzierung. Ein Versuch schadet nichts.
189. Wettkampf | Datum | Distanz | Zeit | Geamtplatz | AK-Platz |
11.08.2013 | 5 km | 19:58 Min. | 16. von 139 | 2. von 22 |