Deutsche Post Bonn-Halbmarathon

Geht doch !!.....

Der Bonn-Halbmarathon stand eigentlich nicht in meiner Planung für dieses Jahr. Da in Venlo, weder der Trainingsstand sowie das Wetter für eine mir zufriedenstellende Zeit gesorgt hat, war es passend das Wobenzym plus mir einen Startplatz für Bonn zur Verfügung stellte. Nebenbei gab`s, wie schon in Köln, ein schönes Funktionsshirt.

 

Toll, das sich Daniel und Angelika entschlossen hatten mich als Groupie begleiten zu wollen. Ist ja keine Selbstverständlichkeit, noch in der Nacht raus – schon recht, wenn der eine kein Läufer ist und die andere, an diesem Tag nicht läuft. So standen beide dann an mehreren Stellen, was zusätzlich motivierte.

Den vorgeschlagenen Parkplatz in Bonn-Auerberg fanden wir ganz schnell und so schlossen wir uns einigen anderen Läufern an, die wie wir den Shuttlebus suchten. Wer nicht zum ersten Mal dort läuft, wusste nicht unbedingt, dass dieser in einiger Entfernung ganz woanders steht. Scheinbar war unser ganzer Bus voll mit „Erststartern“, denn nach dem Ausstieg wusste auch keiner wo das Zelt der Startnummerngabe ist. Ein Hinweisschild wäre hier vielleicht nicht verkehrt – es läuft ja nicht unbedingt jeder mit einem Plan in den Händen durch die Stadt.

 

Im Zelt bekomme ich zunächst die falsche Startnummer, was glückerweise noch rechtzeitig aufgefallen ist. Schock bei Sicht der Startnummer: Blauer Startblock. Über 7.000 Teilnehmer und dann Start im letzten Block. 21 km Slalom-Laufen, zum einen hätte ich darauf keine Lust, zum anderen wäre die Zeit mit Sicherheit sogar schlechter als in Venlo geworden. Irgendwie hatte ich das in Gefühl und hatte schon vorsichtshalber eine Kopie des HM`s in Köln von Oktober mitgenommen, wo ich unter 1:30 lief. Ich ging dann zur Information und ließ den Block ändern, was auch problemlos klappte. Naja – im Nachhinein stellte sich so oder so raus, keiner kontrollierte den Blockzugang. Das wäre schöner, wenn da einige Helfer am Eingang drauf achten würde. So fanden sich im „schwarzen Startblock“, Läufer aus Block blau, grün und rot – alles querbunt.

Beim Einlaufen am Rhein merkte ich schon, dass dieser Streckenabschnitt nicht einfach werden würde. Ein nerviger Gegenwind und das für einige Kilometer.

Die Stimmung am Start war klasse, es machte richtig Spaß und so schabten alle schon mit ihren Hufen. Irgendwie passend, als der Sprecher darauf hinwies, dass man doch nur gesund an Start gegen sollte: Neben mir übergab sich ein Läufer ein paar Mal, reihte sich dann wieder ein und lief fröhlich los. Naja !!! Ich glaub da ist schon ein gewisser Punkt überschritten.

 

Direkt zum Anfang geht’s nach einer Rechtskurve direkt über die Rheinbrücke. Der 1. Kilometer in 4:10 Min., hier standen auch Angelika und Daniel zum ersten Mal. Das große Teilnehmerfeld war lange Zeit sehr dicht, aber das bleibt ja bei solchen Dimensionen nicht aus. Auch hier sind scheinbar Grenzen erreicht. Der Halbmarathon wird immer beliebter, den kann man immer mal zwischendurch laufen. Die Teilnehmerzahlen des Marathons sind jedoch bei vielen Veranstaltungen rückläufig.

Auf der anderen Rheinseite ging es nun rechtsläufig durch Bonn-Beuel. Eine lange Gerade bis km 4,8 zum Wendepunkt am Freizeitpark Rheinaue. Die Strecke hier nicht erwähnenswert – sehr langweilig, Publikum kaum. Soll aber kein Kritikpunkt sein – wenn ich irgendwo „schön“ laufen will – laufe ich woanders. Bis zum 1. Wendepunkt leichter Gegenwind, der sich aber in Grenzen hielt. Alle Kilometer sehr schön gleichmäßig um die 4:15 – 4:16 Min.! Das lief schon wesentlich besser als in Venlo. Stand km 5 deutete alles auf eine Zeit um die 1:30 hin. Aber mir war bewusst, dass mir noch eine lange windige Passage auf der 2. Streckenhälfte einiges an Zeit nehmen wird. Allgemein schien zwar nicht die Sonne, aber es war verdammt schwül. An den Temperaturen von rund 15 Grad war der Körper noch gar nicht gewöhnt.

Ein paar hundert Meter nach dem Wendepunkt ging es nun in eine weitere Seitenstraße - erneut eine lange Gerade, zurück zur Kennedybrücke. Kilometer 6 und 7 weiter in 4:15 wie ein Uhrwerk. Kurz vor km 8 ging es wieder die Brücke hoch und standen auch wieder meine 2 Groupies, die mir zuwinkten. Es ging die Brücke hoch und die fiel mir diesmal ein wenig schwieriger. Dieser Kilometer war rund 10 Sekunden langsamer. Nach der Brücke – rechts – rechts – rechts und man lief am Rhein entlang. Von jetzt aus begleitete einen der Gegenwind für viele Kilometer. Nichts dramatisches, aber es kostete einiges an Mehr-Kraft um das Tempo zu halten. Bei jeden Kilometer konnte ich nun ein paar Sekunden draufrechnen, an manchen Abschnitten kam ich völlig aus dem Tritt. Erst beim Wendepunkt bei Kilometer 15, einer Getränkepause beim Verpflegungsstand, lief es wieder ein wenig besser. Eine 1:31er Zeit war immer noch drin. Kilometer 17 noch einmal links eine kleine „Rampe“ hoch und dann hieß es wieder ab in Richtung Innenstadt.

 

Bei km 19,5 holte ich mir noch einen Kuss von meinen Schatz ab, soviel Zeit musste sein und nun ging es durch City, teilweise mit Kopfsteinpflaster. Mit einer 1:31:25 Std. verbesserte ich die Zeit von Venlo um mehr als 3 Minuten. Geht doch…. schon besser !! Im REWE-Zieldorf wurde jeder Läufer, wie in Köln, toll versorgt: Von Süßigkeiten, kleinen Berlinern bis hin zu Fleischwurst und Blutwurst sowie den üblichen Dingen.

Es hat Spaß gemacht - die Vorstellung, die Strecke für einen Marathon allerdings 2 mal zu durchlaufen, graute mir. Für einen Halbmarathon war`s prima......

181. Wettkampf Datum Distanz Zeit Gesamtplatz AK-Platz
  14.04.2013 Halbmarathon 1:31:25 Std. 286. von 6.057  47. von 806