ATG Winterlauf Aachen
Als erster Einstieg in die Vorbereitung für den Hermannslauf 2014 sollte in diesem Jahr der ATG-Winterlauf in Aachen sein. Tanja hatte uns von diesem Lauf schon berichtet. Verbunden mit einem Abstecher auf den Weihnachtsmarkt sollte dieser Lauf eine neue Veranstaltung in unserer Sammlung sein. Schon am ganz frühen Morgen ging es in Richtung Aachen. Ich bin glaub noch nie so viele Autobahnen gefahren wie an diesem Tag. Ständig wechselte man die Bahnen, ständig irgendwelche ellenlangen Baustellen. Die Hinfahrt – schlimm ! Gegen 8.00 Uhr trafen wir an der Veranstaltung ein, holten unsere Unterlagen ab und trafen auch schon Tanja und Andre. Wenn man sich lange nicht gesehen hat, hat man viel zu quasseln und so schlugen wir uns die Zeit noch damit tot, bis wir um kurz vor 10 in einen der vielen Shuttlebusse stiegen. Es ging zum Start ins Vichtbachtal. Ähnlich wie beim Hermann läuft man nun von dort die Strecke zurück zum Chorusberg. Die Strecke ist 18 km lang und an einen Stellen gut profiliert. Da nun nicht mehr viel Zeit bis zum Start um 11.00 Uhr, hieß es Umziehen im Wald, einmal in die Büsche und Warmlaufen. Auf volles Tempo zu laufen hatte ich keine Lust, obwohl ich mich sehr gut von den letzten Wettkämpfen erholt hätte. Vielmehr ein schöner Trainings-Wettkampfe zusammen mit meinen Schatz. Der erste Kilometer führ leicht abwärtslaufend über Asphalt und geht danach in Richtung Mulartshütte. Locker gestartet, wurde wir doch unerwartet von einen großen Teilnehmerfeld überrollt. Den ersten Kilometer ruhig angegangen, ging es danach erstmal Bergauf zum Birkenhof. Danach geht’s über Feldwege hinein ins Wohngebiet Venwegen. Der 2. Kilometer war wesentlich langsamer, aber darüber machte man sich keine Gedanken. Man hat zwar immer ein ungefähre Zeit im Kopf, aber gerade wenn man die Strecke nicht kennt, sollte man nicht so großen Wert drauf legen.
Immer leicht hügelig geht es überwiegend auf Asphalt nach Kornelimünster und nach Walheim hat man einen kurzen, aber steilen Anstieg. Man ist nun auf die Vennbahnstrasse. Das Läuferfeld hat sich erstaunlicherweise noch nicht auseinander gezogen – wir liegen scheinbar genau in der Mitte. Am ehemaligen Bahnhof von Kornelimünster ist auch eine Verpflegungsstation und einige Zuschauer. Ansonsten ist nicht viel Publikum an der Strecke. An verschiedenen Stellen haben Anwohner ein paar Tische aufgebaut und feuern das Läuferfeld an. Bis jetzt bin ich ein wenig enttäuscht von der Strecke, überwiegend Asphalt und landschaftlich o.k., aber man ist ja mittlerweile sehr verwöhnt.
Dachte ich nun, wir rollen das Feld von hinten auf – sehe ich mich getäuscht. Ich sehe die Anstrengung in Angelikas Gesicht und halte meine Klappe, weder Zwischenzeiten noch sonst was. Es strengt sie an und ich will sie nicht mit irgendwelchen Kommentaren nerven. Es geht über Feldwege, die arg ramponiert sind. Viele großen Pfützen und Löcher muss man ausweichen, auch ist die Strecke sehr holperig. Scheinbar denken wir wieder das Gleiche: Ähnlich wie in Bissendorf, als sie sich das ISG-Gelenk verschob. Aber sie geht vorsichtig über diesen Streckenabschnitt.
Nun wird die Strecke auch ein wenig schöner, bei km 12 biegt man in den Aachener Wald hinein. Kleine, manchmal fiese Anstiege – Angelika läuft zwar langsamer, aber läuft auch diese Abschnitte gut durch. Bis kurz vor km 14 geht es leicht abwärts bevor es über die Brücke am Beverbach rund 1,5 km wellig über einen Waldweg geht. Jetzt beginnt der richtige Spaß durch den Matsch und Löcher im Boden. An zwei Stellen ist es höllisch gefährlich als man plötzlich unter seinen Füßen ein Stück ramponierte Holzbollen erblickt.
Man überquert die Monschauer Straße in Richtung Pionierquelle. Nach km 16 geht’s nochmal in den Wald hinein und man hat noch einmal einen kurzen Anstieg vor sich. Es geht an die Stauanlage, die man rechts erblickt vorbei in Richtung Ziel. Angelika kann das Tempo sogar noch erhöhen. Eine scharfe Linkskurve und man läuft auf den Sportplatz ein. Ein kleiner Sprint von ihr ist sogar drin.
Im Ziel gibt’s eine kleine Tüte mit einen Buffer (Funktionstuch) von der Veranstaltung und eine große Printe mit dem Logo des Vereins.
Hinter dem Vereinsheim, sind auch schon die Tüten, die man vor dem Start aufgegeben hat.
Schnell ab unter die Duschen, denn es ist sehr kalt. Aber auch die Duschen sind dies auch…..arschkalt. Kaum einer traut sich richtig drunter. Viele Einheimische düsen sofort in Richtung Heimat, denn die wenigen Duschen sind sehr überfüllt.
Nachdem wir uns noch von Tanja und Andre verabschiedet haben, geht’s für uns auf den Aachener Weihnachtsmarkt. Sehr schön, eine schöne Atmosphäre aber es ist wahnsinnig voll. Nach Reibekuchen, holländischen Pommes und warmen Apfelstrudel entscheiden wir uns loszufahren. Es ist brechend voll, man kommt nicht an den Ständen und tippelt in Zentimeterschritten durch die Gänge. Wobei – alles rappelvoll mit Holländern und Belgiern ist.
Die Rückfahrt ist genauso schlimm wie die Hinfahrt, es zieht sich wie Kaugummi von Baustelle zu Baustelle. Fazit: Eine nette Veranstaltung, die man mal mitnehmen musste. Aber doch ein wenig zu weit für ein 18 km-Lauf.