Tiergartenlauf Velen Halbmarathon
Mehr erwartet....
Nach dem es in Venlo nicht so gelaufen war, wie ich erwartet hatte, wollte ich beim Velener Tiergartenlauf nunmehr die Zeit von
März verbessern. Eine Zeit um die 1:30 sollte es schon werden. Naja, das Steineschleppen vom Gartenteich, Zaunstreichen oder die 74 km MTB-Tour förderten nicht unbedingt so ein Vorhaben.
Aber schließlich ist das Laufen nur ein Hobby, was zwar intensiv betrieben wird, aber nur nebenbei läuft. Der Garten soll in den nächsten Wochen fertig sein, damit - wenn das Wetter dann auch mal
mitspielt - das eine oder andere Grillen stattfindet. Die Halbmarathon-Strecke in Velen wurde in den letzten Wochen geändert, da an einer Passage ein Bergrutsch war und die Straße abgesackt ist.
So hieß es bei diesem 2 Runden-Kurs - 2 x Wendepunkt.
In den letzten Tagen machte mir wieder meine Ferse zu schaffen. Toll, so kurzfristig vor den BGL. In den nächsten Tagen wird der Fuß erstmal wieder getapet.
Als wir am frühen Mittag in Velen eintrafen, herrschte auf der Veranstaltung schon große Partystimmung. Alles was das Herz begehrt für die Erwachsenen, aber auch sehr viel für Kinder sowie eine Moderation, die kaum zu toppen ist: Dieser Sprecher macht Stimmung und gute Laune. Ich kenne kaum eine kleine Laufveranstaltung, die so hervorragend organisiert ist. Man versteht nicht, dass die Teilnehmerzahlen so gering sind. So waren es lediglich rund 80 Teilnehmer beim Halbmarathon. Es zeigte sich also ab, dass man einsam laufen wird. Beim Einlaufen liefen wir entgegengesetzt der Strecke und waren ein wenig geschockt. Bei km 20 war eine Riesenbaustelle, was ja eigentlich kein Problem ist. Nur hier lief man 2 x auf große Schottersteine, die zwar platt gemacht wurden, aber doch sehr uneben war. Volles Tempo konnte man hier sicher nicht laufen, die Gefahr umzuknicken so kurz vor den BGL, war uns doch zu groß.
Um 14:30 Uhr wurden wir, unter gegenseitigen Abklatschen der Läufer, auf die Strecke geschickt. Richtig - gegenseitiges Abklatschen. Coole Sache des Sprechers, der alle Läufer aufforderte um sich herum abzuklatschen. Zunächst durch den Velen Tiergarten ging es kreuz und quer. Bei einen so kleinen Feld konnte man schnell frei laufen, es bildete sich aber eine Gruppe die scheinbar um die 1:30 laufen wollte und auch lange zusammenblieb.
Zeitverlust am Feldweg
Wie es bei Läufen über Felder meistens geht, immer leicht hügelig - aber nicht
nenneswert. Naja - und das über die Felder mal die eine oder andere Windböe ist, damit hatten wir ja in den letzten Wochen genug Erfahrungen gesammelt. Die ersten beiden Läufer setzten sich sehr
schnell ab, danach kam auch schon unsere Gruppe, wo immer der eine oder andere sich nach vorne setzte. So war ich zwischendurch mal 6. und 7., und dann wieder 15. Hinter uns war nach 5 Kilometern
erstmal keiner mehr zu sehen. In der Ergebnisliste kann man das auch sehr gut sehen. Nach mir, 1 Minute Abstand zum nächsten, danach eine weitere Minute u.s.w.! Jedenfalls blieb unsere Gruppe gut
zusammen. Nach dem Wendepunkt nach Kilometer 5 zog sich unsere Gruppe leicht auseinander, es ging nun links über einen Feldweg, der als Ausweich-Route für den Bergrutsch galt. Ätzend hier drüber
zu laufen, uneben und hoppelerig. Hier war ich sofort 10 Sekunden langsamer den Kilometer. Man war froh das man irgendwann wieder auf Asphalt kommen wurde. Auch der Wind, den man zunächst nicht
so spürte, war nach dem Wendepunkt, das eine oder andere Mal unangenehm. Von der Zeit war alles noch im Rahmen - Ich lag auf eine Zeit um die 1:30 !
Auch wenn manche Streckenpunkte nicht gerade schön zu laufen sind, trotzdem ist es einfach herrlich durch diese Landschaft zu laufen. Der eine oder andere aus unsere Gruppe setzte sich nun ein wenig mehr ab. Es ging wieder in Richtung Sportschloß Velen. Was noch zu erwähnen ist: Jeder kleiner Huckel auf den Asphalt wurde vom Veranstalter deutlich markiert. Einfach klasse !
Bevor wir jedoch die erste Runde absolivert hatten ging es über besagte Baustelle. Und auch hier war es sehr unangenehm zu laufen. Kilometer 10 erreichte ich bei 42:30 Min.! Es ging in Richtung Schule und in einer großer Runde im Zielbereich wurde man mit viel Applaus der Zuschauer in die 2. Runde geschickt. Die Sonne nahm zu und auch der Wind nahm zu. Zwar waren die Temperaturen eigentlich sehr gut, aber wenn die Sonne durchblickte schwitzte man schon aus allen Poren. Bei Kilometer 12 lief man erneut durch das alte Sägewerk, eine originelle Idee, auch wenn diesmal kaum Zuschauer da waren. An der Verpflegungsstation nahm ich ein Gel und versuchte mich an meinen Vordermann zu heften.
Verpflegungsstation: Auch hier muss man sagen - genügend, man hat nie das Gefühl das einen was fehlt. Es ging erneut in Richtung Wendepunkt und Feldweg. Ich verlor an Zeit, obwohl es mir gar nicht so vor kaum das ich langsamer lief. Auf dem Feldweg dann blieb mein Vordermann plötzlich stehen - rieb seine Beine. Scheinbar hatte er muskelöse Probleme. Ein weiterer Läufer vor mir wurde ebenfalls deutlich langsamer. Meine 1:30 konnte ich mir mittlerweile auch abschminken, aber zumindest wollte ich den Lauf gut zu Ende bringen. Es ging erneut über die Schotterbaustelle und der Läufer mit der Gehpause zog nochmal an mir vorbei. Über eine kleine Brücke ging es nun langsam in Richtung Ziel. Man kreuzte noch die 10 Kilometerläufer, die von einer anderen Seite kamen und lief in Richtung Zielbogen. Jeder einzelne Läufer wurde aufgerufen und gefeiert.
1:31:31 Std. - ich hatte mehr erwartet und bin doch ein wenig enttäuscht. Ein wenig mehr Ruhe vor den nächsten Wettkämpfen wäre doch vielleicht wünschenswerter. Aber es gibt auch andere Dinge außer Training, die einfach auch mal vorgehen. Im Zielbereich gab es neben Obst, Wasser und Tee auch wieder Erdinger Alkoholfrei. Ich finde das einfach erstaunlich, was diese kleine Veranstaltung auf den Beinen stellt. Alle SF Velen - toll gemacht !!
165. Wettkampf | Datum | Distanz | Zeit | Gesamtplatz | AK-Platz |
02.06.2012 | Halbmarathon | 1:31:31 Std. | 15. von 80 | 4. von 15 |