Silvesterlauf v. Werl nach Soest

Traditioneller Jahresabschlusslauf
Es gibt immer noch eine Steigerung der Futterei !! Nach dem Bottroper Ultra-Marathon war das Laufen auf das Minimalste begrenzt. Rekordverdächtig! Im November bin ich so wenige Kilometer gelaufen wie seit Jahren nicht. Der Dezember war ebenfalls sehr bescheiden. Futtern stand im Vordergrund, wobei die eine oder ander Flasche Wein auch dran glauben musste. Mein Magen ist mittlerweile auch an einem Punkt angekommen, wo er sagt: Du hast Dich nach dem Ultra genug belohnt! Der Silvesterlauf ist somit immer der Startschuss für die neue Laufsaion in Trab zu kommen. 

2012 war ein durchschnittliches Laufjahr - Gesamt lief ich erneut wesentlich weniger Kilometer als in den Vorjahren. Die Zeiten war ganz o.k., im Marathon gab es sogar eine persönliche Bestzeit. Für das kommende Jahr sind überwiegend Fun-Läufe geplant, auch wenn man den einen oder anderen Wettkampf auch mal auf "volle Pulle" angehen wird. Highlights werden wieder der Pollenpowerlauf, Hermannslauf sowie der Brüder Grimmlauf sein. Ein ganz anderer Marathon in Herbst ist diesmal der Bremen-Marathon. Die Anmeldung hierfür ist bereits erfolgt. Im Herbst ist vielleicht noch die eine oder andere überraschende Veranstaltung im Blickfeld. Zeitziele gibts in 2013 erstmalig gar keine. Manche Ziele habe ich in den Vorjahren erreicht, manche werde ich nie erreichen. Somit zählt vielmehr das "Sammeln" spezieller Events im Vordergrund.

 

Der Silvesterlauf von Werl nach Soest hat für uns schon Tradition. Viel neues zu erzählen gibts dazu nicht. Wer auf den o.g. Laufjahren klickt, kann den jeweiligen Bericht nachlesen. Wer hier bisher nicht gelaufen ist, hat was verpasst, denn die Atmosphäre ist einfach klasse. Eine Großveranstaltung, aber trotzdem irgendwie familiär und vor allen Dingen sehr gut organisiert. Gewohnt ging alles wieder sehr schnell: Gut durchgekommen nach Werl, unseren obligatorischen Parkplatz in der Nähe des Bahnhofes und schnell an der Stadthalle.

Hier trafen wir auf Franz und Conny, die wir noch vom Malta-Marathon kannten. So klein ist die Welt ! Startunternummern abgeholt, Kleiderbeutel abgegeben, noch ein paar Minuten in der Stadthalle gechillt und hieß es Einlaufen. Heute war uns klar, dass es nicht um eine Verbesserung der Vorjahreszeit ging, sondern einfach schön mit vielen Läufern das Jahr ausklingen lassen. Wie schon gewohnt, rasten die Läufer, die noch am Start noch über große Probleme klagten, kaum die Füsse hochbekamen und kaum trainiert hatten sowie nur gemütlich mittraben wollten, wie ein Düsenmotor auf und davon. Also, wie bei den meisten Läufern: Show und typisches Wettkampfgejammer. Naja - oft ist das bei uns selber ja auch der Fall. 

 

Wir liefen in einen gemütlichen Tempo aus Werl heraus und genossen den Applaus, der diesmal sehr vielen Zuschauern am Streckenrand. Witzige Verkleidung ist bei dem Silvesterlauf ebenfalls ganz normal. Manche Grüppchen am Streckenrand oder auch verkleidete Läufer, ob als Groby aus der Sesamstraße, als Waschmaschine oder mit Baustellenutensilien. Einer, der sich in einen Ganzkörperanzug steckte und so die Augen nicht frei hatte, lief fast vor einem Begrenzungspfahl. 

 

In diesem Jahr waren viele Läufer unterwegs, die scheinbar trotzdem die Distanz von 15 Kilometern unterschätzten. Zunächst an einen vorbeigebraust, sah man einige bereits ab km 3 (!!) gehen.

Zu unseren Lauf gibt es eigentlich nicht viel zu berichten - wir liefen relativ gleichmässig. Die Strecke ist leicht hügelig. Klar, das jetzt einige aus den bergischen Regionen sagen würde: Wo denn ? Aber von flach kann man nicht sprechen. Gerade der Streckenabschnitt von Kilometer 6 nach 7 zieht sich sehr lang. Einige gingen einzelne Abschnitte hoch oder trabten anschließend. Bei vielen Läufern sah man an, das sie den Lauf viel zu leicht auf die Schulter nahmen. Bei manchen konnten man einfach sagen: Fußballer! Laufstil, Kleidung und losrennen wie die Doofen, um ein paar Kilometer später zu gehen :-)

 

Ideales Laufwetter
Das Wetter war ideal, manchmal schöner Rückenwind, trocken und um die 9 Grad. Es ging durch den kleinen Ort Ampen. Wie immer ein Stimmungsnest und hier passierten wir Km 10. Angelika klatschte viele Hände von Kindern am Streckenrand ab, ich machte das eine oder andere Foto, denn den Fotoapparat hatte ich ebenfalls unterwegs dabei. 

Wir näherten uns Soest und auch wenn man gemütlich lief, so packt einen doch auf den letzten Kilometern der Ehrgeiz. Es sollte nicht super anstrengend werden, aber wenn man eine Zeit unter 1:21 lief, wäre es prima und eine Bestätigung, dass Angelika nicht viel an Form verloren hat. So war es auch! Durch das Spalier der Zuschauer ging es in Richtung Zielgerade, man sog die Stimmung auf, hörte man Jochen (Vanman - BGL und Facebook-Freund) als Moderator. Eigentlich wollte ich mit ihm noch ein paar Worte wechseln im Zielbereich. Aber leider stand er vor dem Ziel ! Im Ziel gab es wieder eine schöne Medaille. Jedes Jahr wird das Motiv gewechselt und das allein ist schon ein Grund hier zu starten.

1:20:44 Std. - Angelika ist nicht bis zum Anschlag gelaufen. Es war ein toller Spaßlauf! Im Ziel gab es wie gewohnt, neben den Getränken die obligatorischen Schokotörtchen. Kleiderbeutel schnell abgeholt, im Rathaus umgezogen und ab mit dem Shuttlebus nach Hause. Mal wieder ein schöner Silvesterlauf.