Eigentlich freute ich mich in den vergangenen Tagen über die Wetterprognose und trotzdem unterschätze ich die Temperaturen gewaltig. Schon bei der Abfahrt ein Blick auf die Temperatur-Anzeige (6 Grad - wie nachher bei Wetter.com stand - gefühlt wie 2 Grad). Kurze Hose o.k., aber ich hatte mir vorgenommen Singlet zu tragen - ohne irgendwas drunter. Vorsichtshalber packte ich jedoch noch ein Unterziehshirt ein.
Trotz rund 15 km Umweg auf Grund der Sperrung der Abfahrt Breitscheid waren wir pünktlich am Ort. Wir trafen noch Ralf (corriere) aus dem Laufforum mit seiner Frau und quasselten ein wenig bevor wir uns auf den Weg machten zum Umziehen. Ich war ganz mutig und ließ das Unterziehshirt in der Tasche. Doch beim Einlaufen merkte ich: Das fühlt sich nicht gut an !! Es war mir einfach arschkalt. Ein Streckenposten fragte noch beim Einlaufen, ob mir nicht zu kalt wäre. Aber der "harte Roland" verneinte das, obwohl es eigentlich der Fall war. Einmal die Strecke abgelaufen, stellten wir fest - fast gleiche Bedingungen wie im letzten Jahr: Auf einer langen Passage starker Gegenwind, zudem war an manchen Stellen die Strecke ganz schön ramponiert. Wovor ich mich mehr Sorgen machte war der Start. In den vergangenen Jahren stand ich, aber auch andere kurz vor einem Sturz nach dem Startschuss.
Das Problem ist hier bei der amtlich vermessenen Strecke, dass der Zieleinlauf hinter dem Startpunkt liegt, da nicht jede Runde genau 2,5 km ist. Somit läuft man erst einige Meter, bevor man durch den schmal zulaufenden Zielbogen rennt. Was zufolge hat, dass sich genau dort alles wieder knubbelt. Kurz vor dem Start trafen wir noch Andre und Tanja und meinte noch zu ihm, dass man hier gerade beim Start aufpassen muss, nicht auf die Fr... zu fallen.
Der Startschuss erfolgt und genau das passiert nach ein paar Metern. Ein Mädchen stürzt direkt vor mir zu Boden. Es ist für mich ein riesiges Manko bei dieser Veranstaltung und genau deshalb werde ich dort leider nicht mehr starten. Dreimal ging`s jetzt gut - ich muss es nicht nochmal herausfordern, denn ich fühle mich beim Start einfach total nervös. Auf dem Bild links ist zu sehen, wo der blaue Läufer ist, dort ist in etwa der Start - anschließend sofort der Durchlauf durch den schmaleren Zieleinlauf mit den Balken.
Km 1 und 2 wesentlich langsamer
Aber jetzt zum Lauf: Hauptziel war mindestens eine 19er Zeit, eher eine deutliche Verbesserung der Bestzeit. Schon nach einem km war das letztgenannte nicht mehr möglich. Kilometer 1 war gegenüber 2011 um 11 Sekunden langsamer, km 2 weitere 10 Sekunden. Andre war zwar immer in Sichtweite, ich kam aber nicht näher heran, eher entfernte er sich. Der Wind auf der Hälfte der Runde machte mich jedes Mal zu schaffen und ich fühlte mich, nicht nur auf Grund der Kälte, unwohl. Die 21 Sekunden Rückstand zur letztjährigen Zeit motivierten einen nicht unbedingt, konnte aber zumindest von da an wieder die Zeiten in etwa halten. Kilometer 3 in 3:55 Min.! An der Strecke stand Ralf mit einer Kuhglocke und feuerte uns an! Das war einsame Klasse ! Kilometer 4 in 4:03 und km 5 in 4:01 Min.! Wie gesagt, in etwa wie letztes Jahr - die ersten beiden Kilometer waren die deutlich langsameren.
Ich habe zwar nun meine diesjährige 19er Zeit stehen, aber so ganz zufrieden bin ich damit nicht. Anschließend lief ich zu Hause noch eine flotte profilierte Ostermannrunde von 18 Kilometern, diesmal ein wenig wärmer angezogen und ich fühlte mich wie auf "Wolken". Keine Ahnung, ob die ein wenig zu luftige Kleidung etwas ausgemacht hat beim Wettkampf, jedenfalls an irgendwas muss es gelegen haben, das ich mich so unterschiedlich fühlte.
Das es anderen Läufern bzw. Läuferinnen scheinbar ähnlich ging, zeigen die Zeiten: Der letztjährige Erste war rund 20 Sekunden langsamer, die letztjährige erste Frau sogar über 20 Sekunden. Kalte Temperaturen müssen scheinbar nicht unbedingt immer zum Vorteil sein.
161. Wettkampf | Datum | Distanz | Zeit | Gesamtplatz | AK-Platz |
15.04.2012 | 5 km | 19:54 Min. | 13. von 110 |