Schermbecker Halbmarathon
Mal endlich auf andere Gedanken kommen....
Nach den letzten gesundheitlichen Problemen war der Schermbeck Halbmarathon eine schöne Gelegenheit auf andere Gedanken zu kommen. Gleichzeitig auch ein Test, wie ich im Training für Amsterdam bin. Läufst Du gut, bist Du woanders noch einen Ticken schneller, denn die Strecke ist anspruchsvoll. Vor 3 Jahren lief ich hier überraschend knapp unter 1:30 und dies war mein diesjähriges Ziel. Wobei da die Wetterbedingungen doch ein wenig besser waren. Zwar blieb einen das "Waschküchenwetter" der letzten Wochen einigermaßen erspart, trotzdem war es doch ein wenig zu warm.
Start ist in der City von Schermbeck. Einige der Läufer, die hier noch nicht gestartet sind, wünschen sich zwar gerne den Start direkt abwärts durch die Stadt, dem ist aber nicht so :-) Leicht ansteigend läuft man in anderer Richtung rund 100 m und biegt rechts in eine Seitenstrasse. Wer relativ vorne steht kommt weg, weiter hinten wird`s hier zunächst ein wenig enger. Ich laufe ruhig und schon nach der Kurve frei. Eine Abbiegung nach Links, wo einen das Publikum noch einmal auf die Reise schickt, gehts raus aus Schermbeck. Von nun an geht es leicht ansteigend auf Asphalt. Einmal Links, einmal Rechts und man befindet sich auf einer langen Gerade, die nicht Jedermann-Sache ist. Bei diesem ansteigenden Laufen kann man hier schon überpacen. Ich halte mich ruhig an einer kleinen Gruppe, die in etwa mein Tempo läuft. Die ersten Kilometer sind gleichmäßig - sogar fast in dem Bereich, wie vor 3 Jahren.
Kurz vor Kilometer 5 gehts in den Wald und hier verliere ich zunächst ein paar Sekunden, dadurch das es viele matschige Abschnitte durch den vergangenen Regen gibt. Immer wieder muss man die Spur wechseln, teilweise rüberspringen auf Grasnarben. An manchen Passagen muss man aufpassen nicht auszurutschen. Nunmehr hat sich meine Gruppe schon gelichtet, wir sind nur noch zu dritt und kurioserweise dies sogar bis fast ins Ziel. Auch wenn die 5er Zwischenzeit noch sehr gut war, fühle ich mich nicht so, dass ich dieses Tempo halten kann. Immer wieder denke ich: "Na die anderen beiden ziehen gleich auf und davon, die sehen viel frischer aus!". Doch dem ist nicht so ! Vor uns ist weit und breit keiner zu sehen und auch hinter uns ist der Abstand riesig. An manchen Abschnitten setze ich mich leicht nach vorne, an anderen saußen meine beiden Laufpartner an mir vorbei. Immer wieder der Gedanke: Jetzt ziehen sie auf und davon !
Bei km 10 gehts an die Verpflegungsstation. Ich bleibe stehen und trinke, die Beiden laufen zügig durch. Doch schon nach ein paar hundert Meter habe ich wieder aufgeschlossen. Der 5er Splitt war zwar langsamer als der 1., war jedoch mehr als voll im Soll ! Ich schaue nun kaum mehr auf die Uhr, sondern versuche mich einfach an die Beiden zu halten - so lange wie möglich. Mal setzt sich der eine nach vorne, mal der andere, mal ich. Eine schöne gemeinsame Tempoarbeit, wobei eigentlich unbewußt. Bei km 13 gehts links ab und man kann die Strecke überblicken. Wir wundern uns: Haben sich die anderen verlaufen ? Weit und breit keiner zu sehen.
Bei km 15 gehts noch mal an die Getränkestation. Die Beiden ziehen wieder weg. Bis 15,5 bin ich wieder dran. Auch dieser Splitt ist ein wenig langsamer, aber eigentlich normal bei der Strecke. Nun rechne ich meine Zeit hoch und komme beim derzeitigen Tempo auf eine Zeit über 1:30 ! Egal ! Anstrengend, aber es läuft gut ! Eigentlich dachte ich, das ich mich aus der 3er Gruppe verabschiede, nunmehr ist es bei km 17 ein anderer. Mein Laufpartner neben mir zieht sogar das Tempo an, aber ich schließe immer wieder auf. Wir überholen sogar noch 2 Läufer, die zuvor noch in ganz weiter Ferne waren. Bei 18 gebe ich noch einmal richtig Gas und bringe den Kilometer auf 4:08 Min. und ziehe deutlich an meinen Nachbarn vorbei. Nun ist man wieder auf Asphalt. Angenehmer zu laufen ist es trotzdem nicht, denn kurz hinter Kilometer 19 wartet noch ein guter langer Anstieg.
von 19 nach 20 die 1:29 verspielt....
Zuvor noch so schnell, verspiele ich auf diesen Kilometer meine 1:29er Zeit, bin mit 4:29 Min. deutlich langsamer und denke sogar daran den Anstieg hoch zu gehen. Blödsinn - mache ich natürlich nicht, aber diese 20 Sekunden fehlen mir zum Schluss. Den letzten Kilometer spurte ich zwar noch einmal auf einen 4:08er Schnitt, aber für die fehlenden Sekunden war dies zu spät.
Mit 1:30:10 Std. erreiche ich den 20. Platz von 353 Finishern und zudem eine coole Altersklassen-Platzierung: 5. Platz von 74 Finishern.
20 Sekunden fehlten an meine Zeit aus 2008 - genau diese verlor ich von 19 auf 20. Trotzdem bin ich nicht unzufrieden, höchstens darauf das es nachher keinen Kuchen mehr für uns gab :-)
148. Wettkampf | Datum | Distanz | Zeit | Gesamtplatz | AK-Platz |
11.09.2011 | Halbmarathon | 1:30:10 Std. | 20. von 353 | 5. von 74 |
Kilometer |
Splits |
KM 0 - 5 |
20:52 Min. |
KM 5 - 10 |
21:14 Min. |
KM 10 - 15 |
21:46 Min. |
KM 15 - 20 |
21:45 Min. |
KM 20 - 21,095 |
4:33 Min. |