Bertlicher Straßenläufe
Totaler Einbruch bei km 14,5
Jetzt werden sicher einige sagen: ist doch eine gute Zeit, was hast Du ? Vom Rennverlauf kann ich jedoch nicht mit zufrieden sein. Es war ein Fehler in der vergangenen Woche eine Kombination von
einem 10er am Samstagabend auf volles Tempo mit einem Trainings-Halbmarathon am Sonntagmorgen zu laufen. Die Woche über hatte ich einige muskeläre Probleme und erst am Donnerstag merkte ich eine
gewisse Erholung. Und schon kommt der Gedanke, jetzt gehst Du ab wie die Eisenbahn! Fehlanzeige! In Bertlich läuft man nicht eben eine Zeit von 1:30 bis 1:31 in einer Marathonvorbereitung.
Jedenfalls nicht ich ! Naja gesagt - getan, ich fühlte mich zunächst gut. Die morgendlichen Temperaturen auf dem Weg nach Bertlich waren angenehm, doch sobald man in die Sonne kam, wurde es
mir richtig warm. Wir ließen es ganz ruhig angehen, trafen den einen oder anderen Bekannten um machten uns auf dem Weg zum Start. Hier traf ich noch Hendrik und Freddy aus dem Forum. Hendrik
hatte sich eine Zeit um 1:30 gewünscht, also dachte ich mir - ihn immer ein wenig in Reichweite zu haben - dann passt es schon. Als ich nach dem ersten Kilometer auf meine Uhr blickte, war ich
doch ein wenig überrascht: Rund 20 Sekunden langsamer als alle Halbmarathons der letzten Jahre. Geh ich dieses Mal doch lockerer an, oder täuscht es nur? Hendrik immer einige Meter vor mir lief
konstant sein Tempo und ich hielt mich immer ca. 20 m hinter ihm. Die Zeiten pendelten sich bei 4:10 bis 4:15 Min. ein. Kilometer 5 bei 21:10 Min., alles im Rahmen. Erst bei beim kaputten
Straßenstück an der Riedstraße verlor ich einige Sekunden. Aber gewohnheitsgemäß ist man hier immer ein wenig langsamer. Dieser Streckenabschnitt nervt, denn auf den total umeben geflickten
Asphaltstücken ist es unangenehm zu laufen.
Kilometer 10 in 42:28 Min. - es läuft prima! Hendrik zieht nun ein wenig das Tempo an, ich versuche das Tempo zu halten. Kilometer
14 absolviere ich in 4:10 Min. (!) Gesamt ca. 59:25 Min. - wenn alles so weiter läuft ist sogar eine Zeit um die 1:29:xx drin. Kaum zu Ende gedacht, bekomme ich bei 14,5 den totalen Einbruch. Vor
mir auf dem Feld weit und breit keiner zu sehen an den ich mich halten kann. Eigentlich nichts ungewöhnliches, denn beim Frühjahrs-Marathon bin ich hier auch ausschließlich alleine gelaufen.
Heute jedenfalls gibt mir das von einem Moment zum anderen einen Schlag. Ohne an irgendeine Zeit zu Denken, habe ich spontan keine Lust mehr. Totaler Schwachsinn, ich habe einfach keine Lust
mehr. Die Zeit ist mir mittlerweile piepegal ! Den 15. Kilometer laufe ich 30 Sekunden langsamer, den 16. 40 Sekunden.... Gemütlich trinke ich an der Verpflegungsstation ein Gatorade und mache
mich auf die letzten Kilometer. Auch wenn Bertlich profilierter als der Venloop und Blumensaatlauf ist, so einbrechen darf man nicht. Den letzten Kilometer laufe ich komischerweise nochmal in
4:15 Min. Total verdrehte Welt !
Jedenfalls bin ich zur Erkenntnis gekommen: Eine Zeit um die 1:30 im Halbmarathon ist für mich mittlerweile völlig außer Reichweite und völlig unrealistisch, auch wenn ich in der
Marathonvorbereitung bin. Ein Angehen auf 3:15 in Essen wäre total fatal und würde mächtig in die Hose gehen. Realistischer ist da schon der Bereich von Frankfurt 2007: 3:25 Std. ! Mehr wird wohl
nicht drin sein.
106. Wettkampf | Datum | Distanz | Zeit | Gesamtplatz | AK-Platz |
27.09.2009 | Halbmarathon | 1:32:22 Std. | 17. von 149 |