Vorbereitung für den Steinfurt-Marathon
Die ersten langen Läufe !
Das Training für den
1. Marathon dieses Jahres in Steinfurt klappt relativ gut. Tempoläufe an der Horster Strasse waren weniger zufriedenstellend. Ampeln, Bordsteine oder ähnliches behindern ganz schön. Ich habe
zumindest einen weiteren Trainingslauf nach Wittringen verlegt. Ich mache an diesen Tag ein wenig eher Feierabend und laufe dort wenigstens nicht ganz im dunklen.
Am 21.01. stand mein nächster 30 KM-Trainingslauf auf dem Programm. Teilweise in strömenden Regen und Hagel war es unangenehm zu laufen. Anzumerken sei hier noch: Eindeutig zuviel Waschmittel in
der Laufwäsche !! Beim Laufen wunderte ich mich warum ich so schäumende weiße Knie habe. Was soll das denn sein ? Du wurdest weder mit was angespritzt, noch bin ich irgendwo durchgelaufen. Na und
rein zufällig auch noch beide Knie !! Das Rest Waschpulver in meiner Laufhose begann bei diesem Regenschauer an zu schäumen! "Gut das mich keiner gesehen hat !" Auch wenn das Wetter nicht
mitspielte, konditionell war es mein schnellster Trainingslauf über diese Distanz. Wollte ich zunächst nach 8 Kilometer aufhören weil der Regen nicht nachließ, so sagte ich mir gleichzeitig "Lauf
weiter, so gut hast Du Dich schon lange nicht mehr gefühlt!" Somit absolvierte ich diesen 30er-Lauf mit einer Durchschnittszeit von 5:21 Min. Ich komme meiner Marathon-Vorgabe im März immer ein
bisschen näher und bin zuversichtlich das ich die 3:30 Std.-Marke "knacken" kann, wenn ich von Verletzungen verschont bleibe. ...und natürlich wenn ich nicht überschäume mit
Waschmittel.
Bisher waren meine lange Läufe: 2 x 28 KM und 2 x 30 KM. Am nächsten Samstag steht mein erster 35er an. Am Samstag steht Angelikas erster Lauf der ASV-Winterserie an. Mehr als kleiner
Trainingslauf darf sie es nicht sehen. Die Wetterbedingungen sowie ihre Verletzung lassen nur einen kleinen "Trablauf" zu. Aber ich verstehe sie: Dabei sein ist alles und nicht nur Bestzeiten
zählen, sondern auch mal einen ruhigen Lauf in toller Atmosphäre. Sollte sie größere Schmerzen bekommen, wird sie den Lauf vernünftigerweise abbrechen.
Dienstag war ich bei Addi für einen neuen Abdruck für Einlagen!! Rechtzeitig, denn meine jetzigen Einlagen waren total verschlissen und das nach knapp 700 Kilometer! Jetzt erklären sich auch die
leichten Schmerzen nach ca. 20 Kilometern unterhalb der Zehen. Auf dem Abdruck des linken Fusses waren gar keine Zehen mehr zu sehen :-) Dr. Ewers bestätigte am Donnerstag die Ursache meiner
Probleme in den Zehen links sowie oberhalb des rechten Fußes. Bei meinem Kniesenkfuss sind die Einlagen hinüber und die Schmerzen zwangsläufig. Zu allen Übel habe ich mir noch am Mittwoch einen
Wirbel ausgerenkt, den er ebenfalls mit mehreren kleinen brutalen "Hepps" wieder in Ordnung brachte.
So lief ich am Freitag den 27.01. erst einmal ohne Einlagen meinen langen Lauf über 35 KM bei minus 4 Grad. Gut eingepackt hielt
ich den Temperaturen stand, obwohl ich "Flutschi" oder "Jolly Bär" dabei hatte - oder wie heißt das Wassereis in Tüten was man im Sommer zu sich nimmt ? Meine beiden Trinkpullen frierten nach
einigen Kilometer während des Laufens leicht ein und so musste ich einen Teil meines Isogetränks lutschen. Naja, bei diesen Temperaturen hatte ich so oder so nicht viel Durst. Viel schlimmer
waren so manche "Stockterroristen 3. Grades" an diesem Tag! Viele Walker verhalten sich normal in Wittringen, aber so einige die möchte man am liebsten die Stöcker wegschießen. Heute auch: Drei
Frauen älteren Semesters kamen mir entgegen, stur ohne nur einen klizekleinen Zentimeter um mich vorbeizulassen. Nein wenn man so vertief in die Quasselei ist, kann nicht einer zur Seite rücken.
Nein, man könnte ja einen Satz von dieser Hausfrauen-Quasselei verpassen. So musste ich bei diesem Trio mehrere Male über die vereiste Wiese laufen. Wenn ich dies nicht gemacht hätte, wären diese
ein wenig schmächtigen Gestalten über mich herübergewalzt. Solche Leute sollte man ihre Stöcker wegnehmen und auf dem Marktplatz stellen mit einem großen Schild um den Hals: "Ich bin Marianne
Mustermann, ich egoistisch und stur"! Schade, solche Leute sorgen dafür das dieser Sport immer wieder wegen solcher Pappnasen in Ungnade fällt. Denn es gibt wirklich viele Walker und Läufer, die
sich gegenseitig respektieren und Platz machen. Zum Trainingslauf sei noch zu erwähnen, das die 35 Kilometer gut klappten, auch wenn die Strecke überwiegend vereist war. An manchen
Streckenabschnitten kam ich mir vor wie Katharina Witt, obwohl ich keinen Doppelachsel absolvierte !! Ein weiteres Highlight war heute ein Pärchen was mit ihrem "Schweinchen" spazieren ging.
Richtig gelesen, mit einem Schwein !! Der Mann schob eine Schubkarre mit einer Decke, wo sich zwischendurch das Schweinchen aufwärmen konnte. Lauf in Wittringen mit Roland - da erlebst Du immer
was !!!
Der lange Lauf am 03.02. war katastrophal ! Konditionell absolut platt hörte ich bereits nach 24 KM auf ! Ich werde wohl wieder auf den Samstag umspringen und dann die lange Läufe absolvieren.
Hinzu kam das heute "Hundswetter" war. Wortwörtlich: Leichter Schneefall, an manchen Stellen sehr glatt und zweimal sprangen mich Hunde an, wo das Frauchen nicht "Herr der Lage"war. Zum Glück
reagierte ich noch gut und blieb sofort ruhig stehen. Zumindest der erste Hund hatte keine "Lust" zu spielen, sondern war eher mies gelaunt - kläffend, knurrend und zähneknirrschend. Da nutzte es
auch nicht das Frauchen am schreien war. Er ließ erst ab als er hinter mir eine weitere "Beute" sah und dort hin rannte !
68. Bertlicher Straßenläufe
1. Härteprüfung 2006
Nach dem
letzten Wochenende bin ich nicht mehr so optimistisch das der 1. Halbmarathon in diesem Jahr zufriedenstellend ablaufen wird. Ich glaube kaum das ich zur Zeit unter 1:40 Stunden laufen kann.
Montag absolviere ich noch einmal einen Tempolauf über 12 KM. Wenn man die Wettervorsagen sieht, kann es wieder ein Lauf in Schnee oder Matsch werden. Noch sind 6 Wochen bis zum
Steinfurt-Marathon. Gut das ich die eine oder andere "Joker-Einheit" eingeplant habe, so kann man solche schlechten Läufe wie letztes Wochenende wegstecken ohne sofort nervös zu werden, das der
Marathon nicht wunschgemäß von statten geht. In Bertlich versuche ich ein 4:35er Anfangstempo und versuche dies so lange wie möglich zu halten. Wichtig ist auch die rechtzeitige Einnahme von
Power-Gels, was ich bei manchen Trainingseinheiten "geschludert" habe.
Mittlerweile habe ich ein weiteres Paar Laufschuhe "ausquartiert". Die ersten Kayano haben 1.300 Kilometer hinter sich und sind aufgebraucht. Im kommenden Monat werde ich die neuen Kayano XII
ausprobieren, welche noch ein wenig leichter sein sollen wie das Vorgänger-Modell.
"Dumme Anfängerfehler" kosten bessere Zeit !
Bei diesem Lauf ist so alles schief gelaufen, was
nur schief zu laufen geht !! Einen Monat vor dem Steinfurt-Marathon machte mich dieser Lauf auf einige Dinge aufmerksam, die dort nicht passieren dürfen. Ein rechtzeitiger "Stoß vor dem Bug",
denn die Fehler die mir hier passierten, machen Anfänger ! Irgendwie muss ich "Plem-Plem" gewesen sein oder die Endorphine sind mir bereits beim Start aus den Ohren herausgekommen. Fehler 1:
Einige Stunden vor dem Halbmarathon sollte man nicht unbedingt abends intensiv tanzen gehen. Das kann man auch auf einen anderen Samstag legen. Ich fühlte mich abends schon schlapp vom "schwofen"! Fehler 2: Bei manchen Anstiegen sollte man das Tempo ein wenig herausnehmen und nicht Gas geben wie ein Dieselmotor, blödsinnig
!! Alle die ich dort überholte, überholten mich einige Sekunden später wieder. Das kostete viel Kraft. Fehler 3: Ich weiß wie viel mir auf so einer Distanz zwischendurch ein Power-Gel bringt. Was
nutzt es das man 3 dabei hat und keines davon nimmt ? Das war der totale Aussetzer Fehler 4: Wer im Ziel 7 (!!) Becher Gatorade + eine 3/4 Flasche Gatorade trinkt, hätte wohl an den
Verpflegungsstationen etwas zu sich nehmen sollen. Das zeigt schon was mir an Flüssigkeit fehlte. Ebenfalls ein totaler Aussetzer. Fehler 5: Man sollte nachdem rund 640 Kilometer in der
Marathon-Vorbereitung absolviert hat, nicht zu viel erwarten. Vielleicht hätte ich das Training in der vergangenen Woche ein wenig mehr "herunterfahren" sollen. Na ja und den Power-Riegel nahm
ich ebenfalls mit ins Ziel. Vielleicht wollte ich ihn mir verwahren für schlechte Zeiten !!! Doch jetzt zum Lauf: Sicherlich nutzten einige das tolle Wetter für ihren ersten Halbmarathon in
diesem Jahr, denn diesmal war es ein sehr großes Starterfeld. Hinzu kam sicherlich auch die Absage Ende November wegen der Schneefälle. Jedenfalls stand man schon bei der Anmeldung bis draußen.
Trotzdem hatte der Veranstalter SuS Bertlich alles wieder klasse im Griff. Beim Start war ich zunächst ein wenig zu schnell, aber das bin ich ja gewohnt. Dies war in Paderborn, Duisburg und
Gladbeck auch. Eher war ich dort sogar schneller. Das war sicherlich nicht der ausschlaggebene Punkt. Bei Kilometer 10 lag ich bei 45:36 Min. und war zuversichtlich zumindest unter 1:39 Std. zu
bleiben. Doch genau an dieser Stelle begann das Desaster. Siehe die Fehler oben. Alles dabei, nichts genommen und meine Beine fühlten sich schwer an, als ob jemand Gewichte an meinen Schuhen
getan hat. Ab Kilometer 14 verlor ich sämtliche zuvor gewonnene Zeit. Spätestens hier hätte ich reagieren müssen, aber siehe oben "Plem-Plem" !! So überholte mich einer nach den anderen und die
Zeiten erreichten die 5 Minuten-Marke.
36. Wettkampf | Datum | Distanz | Zeit | Geamtplatz | AK-Platz |
12.02.2006 | Halbmarathon | 1:39:08 Std. | 62. von 355 | 15. Platz |