177. Wettkampf

 

Laufzeit: 1:15:44

 

Neue persönliche Bestzeit

 

Platz 1171 von 3598 Finishern

 

Platz 12 von 109 in AK W40

 

Frauenwertung: 115 von 947 

 

 Wetter: 

 

Bis kurz vorm Start Dauerregen, o Grad

kein Wind


31.12.2014 / Silvesterlauf von Werl nach Soest / 15 KM

 

Schöner Abschlusslauf in der Altersklasse – mit persönlicher Bestzeit


Es war mal wieder so weit. Wieder ist das Jahr so an einem vorbei geflogen. Die Reise führte uns zum 9. Mal in Folge zum Silvesterlauf von Werl nach Soest. Wir lieben diesen Jahresabschlusslauf. Auch wenn die Strecke irgendwie nur leicht hügelig – geradeaus geht – die Organisation und das Publikum ist einfach top. Wer hier hin kommt, wird es nicht bereuen. Auch im Jahr 2015 ist es unser Ziel, wieder dabei zu sein. Dann feiern wir unser 10-jähriges Jubiläum J

Das Wetter lud nicht wirklich ein. Dauerregen bei um die 0 Grad. Dafür, war aber  Gott sei Dank der Schnee wieder weg, der uns vor ein paar Tagen das Laufen ein wenig erschwerte.


Als wir uns um kurz nach 10:00 auf den Weg machten, ließ der Regen zwar ein wenig nach, aber es war trotzdem richtig ungemütlich. Die Vorfreude stieg aber trotzdem. Wie in jedem Jahr, gingen Roland und ich hier gemeinsam an den Start. Da wir die Strecke nun blind rennen können und es mein letztes Rennen in der Altersklasse sein sollte, wollte ich noch einmal alles geben. Schon im letzten Jahr hatten wir hier meine Bestzeit pulverisiert. Von daher wusste ich, legte ich die Messlatte hoch. Aber ich wollte trotzdem eine PB versuchen. Mein Wunsch war es – eine Zeit um die 1:15 – 1:16 zu schaffen. Mir war klar, dass ich dafür eine Pace um die 5:00 Minuten rennen musste, aber „wer nix wagt – der nicht gewinnt“ J


Vor Ort angekommen, wurden wieder Unmengen Emotionen in mir freigesetzt. Wie in jedem Jahr. Ich komme auf den Platz (Startbereich) und könnte so losheulen. Ich weiß nicht warum das hier so ist, aber es ist jedes Jahr wieder so JSo auch heute JNachdem wir ein paar Fotos schossen – unsere Unterlagen hatten und uns umzogen, trafen wir auf Michi, Ralf & Silke. Das war super!

Als Roland und ich uns dann zum einlaufen begaben, schließ Petrus sogar seine Pforten JEndlich kein Regen mehr – so könnte es bleiben.


Im Startbereich dann noch auf Michael G.  getroffen und ein wenig geplaudert und schon ging die Reise los. Bis zur Startlinie tat sich gar nichts. Ich dachte schon, heute will keiner rennen. Doch direkt ab der Startmatte rannten dann alle los. Nur ganz zäh fand ich mein Tempo. Roland war auch blitzschnell bei mir und brauchte mich heute nicht bremsen – wie gewohnt. Der erste KM lag dann knapp unter 5 Minuten – was zwar super im Plan war, aber gefühlt war das ganze viel zu schwer. Direkt verlor ich ein wenig den Glauben, an mein heutiges Vorhaben. Erst bei KM 2 lief mein Körper dann rund. Ziemlich gleichmäßig spulten wir die KM ab. Es war anstrengend, aber es fühlte sich gut genug an, dass ich meinen Glauben, an meine geplante Zeit wieder bekam. Die Zuschauer waren heute wieder mega laut und feuerten jeden an. Ich nahm den Krach zwar in mir auf – doch im großen und ganzen versuchte ich auch heute wieder voll in meinem Rennen zu sein und mich von nix und niemand ablenken zu lassen. Das gelingt mir nicht immer, aber heute schaffte ich es wieder super.

Wir ließen die einzelnen KM schnell und gleichmäßig  hinter uns. Erst der 5. KM lag dann knapp über 5 Minuten, was mich aber nicht beunruhigte. Wir lagen trotzdem auf einen super Kurs. Außerdem war mir klar, dass wir bei dem einen oder anderen KM auch mal ein wenig verlieren sollten, weil es durchweg hügelig ist. Keine riesigen Anstiege, aber wenn man auf Tempo unterwegs ist, spürt man den einen oder anderen Hügel doch. So auch den Hügel von KM 6 nach 7. Das war dann mit 5:19 Minuten – mein langsamster KM. Obwohl wir hier so viele Sekunden verloren, war ich mächtig am schnaufen, als wir oben angekommen waren. Erst ab KM 9 lagen wir wieder in unsere Pace.


In den Jahren zuvor hatte ich immer ab KM 10 einen Durchhänger. Mein lieber Mann motivierte mich darum hier, dass ich mich hier heute durchbeißen soll. Auch wenn das Tempo nun doch deutlich schwieriger wurde, liefen wir auf Kurs weiter.

Ich zweifelte kein weiteres Mal mehr daran, dass wir es heute nicht schaffen. Ich wollte das heute und ich kämpfte dafür. Der Kilometerabschnitt zwischen 13 und 14 führte uns durch ein Wohnbaugebiet. Hier durchläuft man ein paar Kurven, über Wiese und Bordsteine. Da man bis hier fast durchweg nur geradeaus rennt, kostet es mächtig viel Kraft. Ich hasse diesen Abschnitt. Heute allerdings kam es mir nicht so zäh und lang vor, wie ich es im Hinterkopf hatte. Das war gut so.


Mein Schatz setzte sich nun vor mir und versuchte Tempo zu machen, doch ich musste ihn zurück halten. Mir fiel es hier zu schwer. Erst als wir Richtung Zielgerade waren – das doofe Wohnbaugebiet hinter mir lag, schaffte ich noch einmal alles zu mobilisieren. Richtung Ziel geht es dann abwärts und hier konnte ich noch mal rollen lassen. Das Läuferfeld war mächtig voll. So setzte sich mein Schatz direkt vor mir und machte mir den Weg frei. Wie wild rannten wir in Richtung Ziel und wir wussten – die PB ist bereits geknackt. Das motiviert J


Hand in Hand rasten wir dann Richtung Ziel. Kurz vor dem Zielbanner sahen wir den Stand von Runners Point, wo Jochen moderierte. Wir brüllten gemeinsam zu ihm herüber. Er hörte uns und schaffte es sogar noch unsere Namen durchzusagen JDanke Jochen H.

Mit einer 1:15:44 erreichten wir dann das Ziel und waren mega glücklich J


Insgesamt erlief ich mir damit eine Top Platzierung:


Frauenplatzierung: 115. Platz von 947 / Altersklassenplatzierung W40: Platz 12 von 109

Das nenne ich einen gelungenen Abschied aus der Altersklasse J