162. Wettkampf

 

Laufzeit: 51:40

 

Platz 89 von 172 Finishern

 

Platz 1 von 10 in AK W40

 

Frauenwertung: 6 von 42 

 

 

 Wetter: sonnig bis bedeckt, ca. 11 Grad

 

 

Serienwertung: Platz 1 von 5 in AK W40

03.05.2014 / Nottulner Stiftslauf / 10 KM / anspruchsvolle Strecke

 

Heute führte uns die Reise zum 1. Zehner in diesem Jahr. Es war der 2. Lauf der Streiflichter Laufserie. Da es die letzte Trainingswoche in meinem Marathonplan war, wollte ich eigentlich gar nicht an den Start gehen, weil mir noch ein 35-KK-Lauf viel wichtiger erschien. Ich fachsimpelte mit Roland darüber, der mich dann überzeugte, dass ich starten soll. Dann aber als schöne Tempoeinheit, nicht so wirklich in Wettkampftempo, damit ich diesen Lauf zumindest mit in der Wertung habe, sollte das Endergebnis der Gesamtwertung am Ende knapp aussehen.  Die Idee fand ich gut und somit plante ich ein Tempolauf – mit einer Pace um die 5:15. Das hieße eine Zeit um die 52 Minuten.

 

Noch am Wettkampftag las ich auf Facebook, dass die Strecke landschaftlich toll ist, doch auch anspruchsvoll sein soll. Dazu eine Grafik, welche die Höhenmeter zeigte. Na super – so viel zu meiner geplanten Pace. Diese wurde dann schon korrigiert, denn ich wollte mich nicht für meinen langen Lauf am Sonntag abschießen.

 

Als wir dann vor Ort ankamen und unsere Unterlagen hatten, bummelten wir zuerst einmal über den Blumenmarkt, welcher hier wohl Traditionell am Wettkamptag – direkt in der City stattfindet. Wirklich nett gemacht – auch einiges für die Kleinen wurde geboten. Es duftete herrlich nach Waffeln, doch wir mussten uns ja leider zurück halten J

 

Schnell waren wir auch schon umgezogen und wählten zu warm Laufen mal die Laufstrecke. Laut Grafik glaubten wir, der erste Anstieg kommt bei KM 1,3, doch Fehlalarm. Kurz nach dem Startbanner, biegt man links ab und es geht direkt aufwärts. Wir trabten langsam hoch und erneut wurde meine Zielzeit korrigiert. Wir liefen ca. bis KM 1,5 und der Anstieg hörte irgendwie kaum auf. Der Blick über das Feld – auf dem wir nun ankamen, zeigte weiterhin leicht aufwärts. Nun war ich doch nervös J Wie plant man so ein Rennen. Tempolauf ja, aber bei dem Profil? Wie sieht da die Pace aus? Sie sollte flott sein, aber ich wollte den langen nicht riskieren…… Ich fand es gut, dass hier ein Rundkurs von 5 KM zu laufen ist, denn so wusste man bis KM 5 – wie es von KM 5 nach 10 weiter ging J

 

Im Starterfeld traf ich noch eine Mitläuferin, mit der ich mich beim Coesfelder Heidelauf unterhielt J Pünktlich wurden wir auf Reise geschickt. Auch wenn es zuerst durch die City ging, so kam ich direkt in meine Pace. Kein Slalom laufen, kein Gedrängel – nix. Einfach toll. Obwohl es nur hoch ging, lag mein erster KM bei 5:10. Komisch dabei lief es doch recht locker. Ich freute mich, denn niemals hätte ich mir das zugetraut. Das Feld setzte sich sehr schnell. Ich überholte nur ganz wenige und auch ich wurde nicht großartig überholt. Die Strecke führte uns bis ca. KM 2,5 nur aufwärts. Oben angekommen war ich nun mächtig am pusten und ich freute mich, als ich sah, dass es nun gut abwärts ging.  Ich ließ es richtig gut rollen und erholte mich wirklich erstaunlich schnell. Als ich auf einen Mitläufer auflief, sprach dieser mich an und erzählte mir, dass es nun nur noch abwärts gehen sollte. Ich wusste aber, dass es noch eine gemeine Rampe geben sollte J Wir plauderten kurz, bevor die Laufstrecke uns nach links in einen Waldweg führte. Hier war es sehr eng, so dass man sich hintereinander einreihen musste. An der kleinen gemeinen Rampe – kurz nach dem Wald, setzte der besagte Mitläufer sich ein wenig ab. Er kam hier deutlich besser hoch als ich. Die letzten ca. 1,3 KM ging es dann aber wirklich nur noch abwärts, bevor es in Runde 2 ging. KM 5 durchlief  ich mit 25:56 Minuten.  

 

Nun wusste ich ja, was die nächsten 5 KM auf mich zukam und setzte mich auch so nicht unter Druck. Als es erneut nur hoch ging, kassierte ich ein paar Mitläufer / Mitläuferinnen, obwohl auch mein langsamster KM nun bei knapp 5:40 lag, bis ich ganz oben ankam. Aber egal, ich wusste ja, dass es auch wieder abwärts geht und ich die Zeit wieder rauslaufen konnte. Bis ich aber oben ankam, hatte ich mich mittlerweile doch mehr angestrengt, als ich für heute eigentlich einplante. Nun hatte ich aber nur noch knapp über 2 KM vor mir, also entschied ich spontan, einfach noch alles zu geben. Ich spürte, dass sich jemand von hinten an mich ran kämpfte. Im Augenwinkel meinte ich eine Frau erblickt zu haben und ich glaubte, sie könnte sogar meine Altersklasse sein. Ich dachte an die Laufserie und an meine evtl. Platzierung. Bisher liege ich in der Serie auf Platz 2 und diesen Platz würde ich gerne auch halten. Es ging wieder gut abwärts und ich kämpfte um diesen Platz. Mir war es nun egal, dass ich mich heute gar nicht so sehr anstrengen wollte. Gleich ist Ziel – also hieß es alles geben J Ich rannte, was das Zeug hielt und egal wie schnell ich wurde, die Schritten blieben direkt an mir heften – aber sie kamen nicht an mir vorbei J Wieder überhole ich hier auch den Mitläufer aus Runde 1. Er kam übrigens aus Nottuln und kannte daher auch diesen Kurs so gut. Erst als es wieder an dieser fiesen Rampe hoch ging, kassierten mich die Schritte ein. Und was soll ich sagen? Es war gar keine Frau J Umsonst so tapfer um meinen Platz gekämpft *hi-hi* Aber egal, trotzdem rannte ich was das Zeug hielt, bis ins Ziel, obwohl das Tempo nun doch sehr anstrengend war. Dabei  ging es mittlerweile fast ausschließlich abwärts. Auch der Zielgerade ruft mir aus dem Publikum eine Dame zu „super unter Top 10 der Frauen“ Das motivierte noch mehr J

 

Mit einer Zielzeit von 51:40 rannte ich dann über die Ziellinie und war super glücklich. Eine Helferin gratulierte mir auch direkt – zum 6. Platz unter den Frauen. Schon war die Anstrengung vergessen. Kaum konnte ich es fassen und suchte nach meinem Schatz. Aber er war schon längst informiert mit meiner Platzierung J

 

Auch in der Streiflichter Laufserie- erlief ich mir den 1. Platz in meiner Altersklasse. *FREU*

 

Wenn ich darüber nachdenke, dass ich eigentlich gar nicht starten wollte J

 

Und meine Angst, dass ich mich doch zu sehr angestrengt hatte und den langen Lauf riskierte. Fehlalarm! Am Sonntag lief ich meinen letzten langen Lauf über 35 KM und es lief super.