148. Wettkampf
Laufzeit: 1:59:24
(Trainingslauf)
Platz 116 von 176 Finishern
Platz 7 von 11 in AK W40
Frauenwertung: 19 von 45
Wetter: bedeckt bis sonnig, 7-9 Grad, sehr windig
16.02.2014 / Bertlicher Straßenläufe / 21,1 KM
Heute ging es mal wieder zu den Bertlicher Straßenläufen. Bei sonnigen 7 Grad hätte man sagen können, das Wetter war ideal, wenn da nicht der gemeine Wind gewesen wäre. Aber wir kennen ja Bertlich – wir wissen „hier ist immer Wind und in der Regel immer mehr, als sonst wo“ und trotzdem sind wir immer wieder dabei. Selbst die langen Läufe, absolvieren häufig dort. Es ist – wenn auch nicht immer ganz einfach, trotzdem eine tolle Strecke und die Veranstaltung immer wieder schön und gemütlich. Nicht umsonst, kommen Läufer/-innen von überall her.
Da am 24.02. mein 12-wöchiger Trainingsplan für den VIVAWEST-Marathon beginnt, trainiere ich bereits jetzt schon meine angepeilte Pace (um die 5:35/KM), damit es mir bis zum Marathon richtig einfach fällt. Im Training bin ich bereits bis zu 12 KM in einer Pace von um die 5:35/KM gelaufen und so war auch heute mein Plan. Da ich hier allerdings 21,1 KM auf dem Plan hatte und der Wind ja vorhergesagt war, gab ich mir ein Puffer und sagte, es wäre schön, wenn ich zumindest eine Durchgangspace von 5:40/KM schaffe.
Als wir vor Ort ankamen, war es bereits mächtig voll. Das überraschte uns, denn das kannten wir hier eigentlich gar nicht. Die Schlange bei der Anmeldung für 15 KM war unendlich. Gut, dass wir den HM im Plan hatten – so konnten wir locker durchgehen und waren direkt dran *GRINS* Nach der Anmeldung machten wir es uns noch gemütlich. Noch ein nettes Gespräch mit einem Läufer aus Gladbeck „von dem Verein FunRunner“ gehabt, bevor wir auch schon umegzogen und warmgelaufen am Start standen. Auch hier traf ich noch auf eine Läuferin der FunRunner J - als man plötzlich schon hörte, dass schon runter gezählt wurde.
Locker lief ich los und merkte schnell, dass ich doch ein wenig zu weit hinten stand. Zuerst hieß es somit Slalom laufen, was ich gar nicht mag. Auch wenn man nicht volles Tempo plant, so ist es doch schöner, sich auf seine geplante Pace zu konzentrieren, als darauf, dass man nicht auf alle aufläuft. Ich überholte die ersten ca. 500 Meter etliche und beachtete somit nicht wirklich meine Uhr. Erst als ich nach c. 500 Meter freiere Bahn hatte, stellte ich fest, dass ich deutlich unter 5:30 war. Schnell korrigierte ich die Pace, was mir nicht schwer fiel, da es nun auf das berüchtigte Bertlicher Feld gingJ KM lag dann bei 5:34 – also ideal nach Plan.
Gleichmäßig rannte ich die Pace weiter und fühlte mich schon ein wenig unterfordert. Irgendwie lief es erstaunlich locker und ich musste mich echt bremsen, was mir nicht jeden KM wirklich gelang, denn KM 4 lag dann bei 5:28. Ich rannte und rannte und glaubte eine Pace von 5:50 oder so zu rennen, so gut fühlte es sich an. Doch als ich von KM 4 nach 5 lief und mir zum ersten Mal so richtig schön der Wind entgegen kam, war mir klar, warum es bis hier her so locker lief. Hier musste ich dann plötzlich kämpfen und die Pace lag direkt bei 5:45. Hier spürte ich dann schnell, wie viel es ausmachte, wenn man so angepustet wird :-)
KM 6, 7 und 8 konnte ich meine Pace wieder aufnehmen und es fühlte sich wieder gut an. Vom kämpfen keine Spur. Bei Feulner lief eine 4er-Gruppe von den FunRunnern zu mir auf. Der Läufer, mit dem ich mich vorher noch unterhalten hatte, sagte mir noch, es sähe gut aus bei mir. Und ja, er hatte Recht, es fühlte sich auch gut an. Irgendwie ergab es sich, dass man ab hier, dann immer zusammen war. Es war eine schöne Gruppe. Ein schönes Team, welches sich gegenseitig toll unterstützte. Immer wieder hatte man Streckenabschnitte, wo man den Wind Pusten merkte, doch wirklich beeinträchtigt hatte er nicht, bis auf den einen KM. Doch das änderte sich, als man bei den Forellenteichen einbog. KM 9 war dann mit 5:46 der bisher langsamste.
Doch von KM 9 nach 10 ging es noch langsamer. Hier kam einem der Wind so frontal entgegen, das man glaubte man steht. Obwohl die 2 Männer in der Gruppe sich nach vorne setzten und Windschatten bieten wollten, so glaubte ich, ich rannte auf freiem Feld. Irgendwie glaubte ich, das brachte nichts. Ich weiß jedoch nicht, wie es sich in erster Reihe anfühlte J
Irgendwie ärgerte mich das mächtig, denn damit wurde mein Plan – hier locker durchzukommen zerstört. Obwohl die Pace so viel langsamer wurde, kostete es mir mächtig viel Kraft. Viel zu viel Kraft! Erst der 14. KM lag dann wieder unter 5:40 und das wohl auch nur, weil man hier die Zielgerade herunter läuft. Hier geht es gut abwärts. Unten angekommen hieß es aber für uns, rechts abzubiegen, um in Runde 2 zu laufen. Weiter ging es abwärts und man konnte sich ein wenig erholen, von dem mächtig windigen KM.
Ich freute mich, dass die Strecke nun wieder ruhiger werden sollte, doch da täuschte ich mich. Wo kam denn nun auch hier der Wind her? Als wir hier in Runde 1 liefen, spürte ich davon nichts. Plötzlich meinte ich, es pustete von überall. Als wir zum 2. Mal über das Feld liefen, teilte sich die gemütliche Gruppe nun auf, da jeder noch unterschiedlich viel Kraft hatte.
Bis KM 18 konnte ich aber trotzdem wieder eine Pace von unter 5:40/KM aufnehmen und halten, doch locker sah anders aus. Nicht, dass ich mich riesig quälen musste, aber es kostete mir mehr Kraft, als mir lieb war. Plötzlich war ich froh, dass ich am Anfang des Rennens so diszipliniert gewesen war und nicht spontan meinen Plan umgeworfen habe J
Als man von KM 18 nach 19 entlang der Straße lief, hieß es erneut mächtig gegen den Wind und hier rannte ich so typisch WK-Gefühl. Selbst wenn ich gewollt hätte, hier hätte ich keine Sekunde schneller laufen können (6:07). Schon erstaunlich, wie viel Kraft das ganze gekostet hat.
In Richtung Ziel konnte ich zwar die Pace noch einmal auf 5:30 bringen, aber gefühlt rannte ich mindestens 30 Sekunden schneller J Mit einer Zielzeit von 1:59:24 lief ich dann ins Ziel.
Mein Vorhaben hat durch den Wind somit nur bedingt geklappt. Die Durchgangs-Pace von 5:40/km liegt zwar optimal für eine sub 4 Stunden, doch ich muss ehrlich sagen, dass die letzten KM deutlich zu schwer liefen. Aber ich habe ja noch viel Zeit zum üben. Bis zum Marathon habe ich noch viel Zeit.
Alles in allem bin ich super zufrieden, denn der Wind hat einiges ausgemacht. Ich bin mir sicher, dass ich ohne Wind oder mit weniger Wind heute super durchgekommen wäre und das zeigt mir, dass ich bereits eine gute Grundlage aufgebaut habe.
Kommendes Wochenende geht es nach Vreden zum Halbmarathon. Diese Veranstaltung ist neu für uns. Ich freue mich. Hier heißt mein Plan – eine Durchgangs-Pace von 5:30-5:35 zu laufen, wenn das Wetter mitspielt.