Velener Tiergrtenlauf

 

118. Wettkampf

 

Laufzeit 1:52:05

 

Platz 61 von 80 Teilnehmer

 

Platz 4 von 5 in der AK

 

Frauenwertung: Platz 6 von 14

 

Wetter: 16-17 Grad, sonnig


02. Juni 2012 / Velener Tiergartenlauf / 21,1 KM


Ich bin voll zufrieden !


Wieder einmal führte uns die Reise zum Velener
Tiergartenlauf. Das Wetter schien mit 16-17 Grad perfekt zu sein, doch wie sich
später heraus stellte, war es in der Sonne doch ziemlich knackig. Als wir
vor Ort ankamen, herrschte schon pure Party. Der große Platz – direkt zwischen
Tiergarten und Schule war bereits richtig gut gefüllt und der wahnsinnig gute
Sprecher machte gute Laune. Er heizte die Leute richtig gut an. Noch waren richtig
viele Familien vor Ort, denn zu Beginn der Veranstaltung finden zuerst die
kurzen Distanzen statt und eben auch die Kinderläufe. Alle Distanzen werden
hier gut angenommen, von den kleinen. Auch die Freizeitmöglichkeiten für die
kleinen, sind unschlagbar. Immer, wenn wir hier sind, fragen wir uns, wo nur
bleiben die vielen Teilnehmer, wie man es bei guten Veranstaltungen gewohnt
ist. Diese Veranstaltung ist einfach rundum perfekt, ob für groß oder klein,
für Sportler oder Familienangehörige. Aber im Grunde soll es einem auch Recht
sein, denn genau das Familiäre macht diese Veranstaltung auch so schön und
urig.


Wir waren für unseren HM schnell nachgemeldet und
hatten noch ein wenig Zeit. Diese nutzten wir, um einmal einen Check zu machen,
womit wir uns nachher belohnen *grins* wollten. Auswahl gab es ja genug. Auch
hier für jeden Geschmack etwas. Ob von süß (Kuchen) über Deftig (Fleisch in
Brotfladen oder Bratwurst) bis hin zu Obstsalat oder Pommes. Anschließend ging
es zur Umkleide und auf unsere gemeinsame Einlaufrunde.


Wir liefen entgegen der eigentlichen Laufrichtung und
bekamen direkt in Höhe der KM20-Marke einen Schock. Eine große Baustelle – die
komplette Laufstrecke wurde aufgerissen und war nun mit dickem Schotter bedeckt
– über einen Streckenabschnitt von über 200 Meter.  Schon bei dem
Bummeltempo spürten wir, das ist nicht so toll zu laufen. Und klar war auch,
dass wir hier ein wenig Sorgen hatten, sich mit einem schnellen Tempo eine
Verletzung einzufangen. Der BGL ist nicht mehr weit *grins* Da man hier 2
Runden zu laufen hat, war klar, das ganze 2 Mal. Aber es war ja gut, dass wir
nun vorgewarnt waren und wussten, was kommt. 


Zeitig standen wir nun im Startbereich. Das
Teilnehmerfeld war wie gewohnt überschaubar. Die Frauen – wie immer – schnell
gezählt. Gerade mal 80 Finisher – davon 14 Frauen. Finde ich voll heftig.
Keiner der Teilnehmer machte den Anfang sich bis an die Startlinie zu stellen.
Ein großer Halbkreis – weit entfernt von der Startlinie wurde gebildet. Selbst
2-3 Minuten vor dem Start, rückte niemand vor – voll witzig. Der Sprecher
motivierte alle, dass mal jemand den Anfang machen soll *Lach* Wenige Sekunden
vor dem Start hat dann jeder seinen Platz gefunden. Der Sprecher machte gute
Laune – der war einfach spitze. Er heizte uns an, dass man sich durch`s
gegenseitiges Abklatschen auf die Reise schickt. Das war witzig und mal total
originell.


Pünktlich ging dann die Reise los. Da das Feld sehr
klein war, fand man direkt in seinem Tempo. Es gab kein Gedrängel – nichts.
Einfach perfekt. Bis ca. KM 3 hat sich das Feld so auseinander gezogen, dass
sich viele kleinere Grüppchen bildeten. Auch ich steckte bis hier her, in einer
Gruppe von 7-8 Teilnehmer. So ab KM 4 zog sich auch dieses Grüppchen
auseinander und ab ca. KM 5 lief ich allein. Ich hatte zwar immer die selben
Shirt`s im Visier, doch deren Tempo war mir zu flott. Ich wollte heute zwar
eine Zielzeit um die 1:52 oder schneller laufen, aber das Hauptziel war, mich
nicht völlig zu verausgaben, weil mir der Brüder-Grimm wichtiger ist. Somit
lief ich mein Tempo, welches angenehm anstrengend war. Dadurch zwar völlig
allein, aber das war ok. Das weiß man, wenn man hier läuft.


Durch eine kleine Streckenänderung (bedingt durch
einen Bergrutsch am Baggersee) musste heute ein kleiner Wendepunkt gelaufen
werden. Diesen erreichte ich gerade, als mir die Erste Frau entgegen kam. Das
war cool – somit hatte ich Gelegenheit – meinen Platz der Frauen zu zählen.
Platz 6 hatte ich hier, aber ich war ja erst in der ersten Runde und hatte noch
viele KM vor mir *grins.  Bis hier her lagen alle KM zwischen 5:13 und
5:18 pro KM. Nach dem Wendepunkt, führte die Strecke links über einen Feldweg.
Dieses ca. 200 Meter lange Stück war sehr holprig zu laufen und kostete mir
sehr viel Kraft. Hier lief ich auch direkt über 5:20. Auch der KM danach war
noch über 5:20. Spontan dachte ich „super und das nachher nach KM 16 noch
einmal“. Ich war froh, als ich diesen Abschnitt hinter mir hatte. Auch wenn ich
einsam mein Lauf lief, so hörte ich hinter mir immer wieder 3-4 verschieden
Stimmen, die sich rege unterhielten. Erst ab KM 8 konnte ich wieder ein paar
Sekunden schneller werden und lief eine Pace zwischen 5:11 bis 5:16. Die KM 10
Marke erreichte ich mit einer Zeit von 52:43 Minuten - Pace 5:16/km. Eigentlich
total perfekt. Völlig gleichmäßig – bis auf die nicht so tollen
Streckenabschnitte – eigentlich recht flott und das schönste – es fühlte sich
gut an.


Zwischen KM 10 und 11 – überläuft man eine kleine
Holzbrücke am Freibad – hier hatte ich es geschafft mich zu verlaufen. Gut,
dass die Teilnehmer (deren Stimmen ich immer hörte) nun direkt hinter mir waren
und mich aufmerksam machten. Somit hieß es schnell Kehrtwende. Somit lief ich
nun nicht mehr einsam vorne weg – sondern hatte einen 4er Pulk vor mir.
Gemeinsam liefen wir nun in die zweite Runde – angefeuert von dem super
Sprecher und all die Zuschauer. Voll cool. Als wir den Tiergarten passierten,
bekam ich einen Schlag – warum auch immer. Plötzlich viel mir das Tempo so viel
schwere als bis hin her. Ich war froh, dass wir nun zu viert waren. Somit
konnte ich das Tempo weiterhin aufrecht halten, auch wenn es nicht mehr so
angenehm. Irgendwo zwischen KM 12 und 13 verlor ich dann diesen Trup, weil ich
nicht beim Laufen trinken konnte. Die ganze Zeit lagen ca. 200 Meter zwischen
uns – immer wieder dachte ich, ich könnte mich noch einmal heran kämpfen, doch
es fiel mir zu schwer. Somit lief ich wieder allein weiter. Das Tempo wurde nun
auch langsamer – unter 5:20 schaffte ich nicht mehr. Von nun an lagen die KM
eher um die 5:25. Aber mir war das eigentlich egal. Für mich galt nur – nicht
komplett abschießen – in wenigen Tagen wartet ein großes Ziel auf mich. Nachdem
ich das 2. Mal den Wendepunkt und diesen ätzenden Feldweg hinter mir hatte,
schloss ich zu einem Läufer auf, mit dem ich in die 2. Runde ging. Er konnte
mit den beiden anderen nicht mehr mithalten. Wir befanden uns schon in Richtung
KM 17 – ich motivierte ihn, sich bei mir anzuheften. Kurzfristig schaffte er es,
doch nach KM 17 musste er mich ziehen lassen. Es lagen nun nur noch 3 KM vor
mir, ich war nun doch ziemlich platt, doch jetzt biss ich die Zähne doch noch
zusammen, um nicht meiner bis hier her tolle Zeit zu verspielen. Auch wenn es
so nicht gewollt war, ich kämpfte mich die letzten 3 KM durch, um nichts an
Tempo zu verlieren, weil ich im Visier hatte, evtl. eine Sub 1:52 zu schaffen.
Kurz vor Ziel versuchte mein Schatz mich zu motivieren, noch einmal anzuziehen,
doch die Luft war raus – es ging nichts mehr, außer tapfer das Tempo halten.
Mit einer Zielzeit von 1:52:05 erreichte ich zwar nicht mehr die sub 1:52, aber
daran war nichts zu machen. Klar ärgerten mich mal wieder diese paar Sekunden,
doch trotzdem bin ich glücklich mit diesem Ziel. Ich lief hier meinen 32. HM
und das war immerhin mein 2. Schnellster *FREU* Somit auch mein persönlicher
Streckenrekord *FREU* Und das coolste war – obwohl ich auf der 2. Hälfte verlor
– ich hielt meinen Platz 6 in der Frauenwertung.