Lintorfer Citylauf

 

114. Wettkampf

 

Laufzeit 24:07

 

Platz 52 von 110 Teilnehmer

 

Platz AK: keine Wertung

 

Frauenwertung: Platz 9 von 34

 

Wetter: 6 Grad, bedeckt, windig, gefühlt wie 2-3 Grad

 


15. April 2012 / Lintorfer Citylauf / 5 KM


Ein neuer Versuch!


Ich muss es noch einmal versuchen - und dafür geht es
ab zum Lintorfer Citylauf. Das Wetter soll ideal werden (ich hoffe man kann
wetter.com einmal vertrauen *grins*). Auch die Strecke soll ideal sein, um
alles zu geben. Bisher war ich ja immer nur als Groupie dabei, aber diesmal
muss mein Schatz dann ohne Groupie klar kommen.  Es wäre doch wohl
gelacht, wenn ich diese doofen 5 Sekunden nicht hinbekomme - so dass ich die 23
vorne stehen habe. Mein Trainer Fies traut mir mal wieder viel mehr zu, als ich
mir selbst. Er hat schon eine Prognose für mich geschrieben - mal sehen wie nah
dran ich tatsächlich komme.


Ziel verfehlt, wegen Blödheit

Es war Wettkampftag. Der Weg führte uns heute nach Lintorf. Etwas früher, als
ursprünglich nötig, machten wir uns auf dem Weg, da wir wussten, dass wir durch
eine Vollsperrung eine Umleitung fahren mussten. Somit saßen wir um kurz nach
9:00 Uhr im Auto. Die Temperaturanzeige 6 Grad. Komisch ich empfand es als viel
kälter. Wir hatten ja die Hoffnung, dass bis zum Startschuss (11:30 Uhr) das
Thermometer auf ca. 10 Grad klettert, doch Fehlalarm. Es blieb standhaft. Wir
fanden diesmal einen Parkplatz noch näher an Start/Ziel als sonst :-) - das war
natürlich praktisch.

Nachdem wir unsere Unterlagen hatten und uns für den Nachmittag Kuchen
organisierten *grins* trafen wir auf Ralf und Silke. Nett unterhalten haben wir
uns mit den beiden, bis wir uns zum umziehen und war machen auf die Socken
machten. Ich wählte ein Shirt in Hemd-Form mit einem Unterhemd. Also ähnlich
wie ein Singlet - nur die Träger etwas breiter. Auch wenn mir zuerst noch Mega
kalt war, so wurde mir später dann auch mächtig warm. Ich gebe eben immer
extrem viel Hitze ab, wenn ich renne.

Zum warm laufen, liefen mein Schatz und ich eine Runde der Strecke, damit ich
mich schon mal ein wenig darauf einstimmen konnte. Das die Strecke Windanfällig
sein sollte, wusste ich ja bereits vorher. Auch der Sprecher erzählte noch
davon, dass der Wind sich etwas gelegt haben soll, denn vorher soll es so
heftig gewesen sein sollen, dass noch irgendein Veranstalterzelt weg geflogen
sei. Auf der Seite von Start.- und Zielbereich spürte man zwar Wind, aber es
ging. Als wir aber in Richtung KM 1 liefen, kam uns mächtig der Wind entgegen.
Ich wünschte mir direkt ein paar Handschuhe. Als ich so durch den Wind rannte,
fühlten meine Arme und Hände sich einfach nur kalt an.

 

Kurz vor dem Start treffen wir noch Tanja & Andre und wir hielten auch hier
noch ein Quätschchen. Dadurch vergaß ich dann, mir eine Doppelschleife zu
binden. Das mache ich nämlich immer erst nach dem warm laufen, denn dann weiß
ich, ob meine Schuhe gut sitzen. Wenige Minuten vor dem Start traben wir dann
in Richtung Start. Ralf war noch so lieb und stopfte noch unsere Pullover in seinem
Rucksack :-) "Vielen Dank an Ralf - an dieser Stelle"!

Da es keine Chipmessung gibt, wählte ich meinen Startplatz etwas weiter vorne.
Wieder einmal habe ich meine Ohren überall und immer noch nicht denke ich an
meine Schuhe. Vor mir noch zwei Männer, deren Zeit Ziel bei sub 30 Minuten
liegen sollte, was ich aus deren Gespräch hörte. Schnell huschte ich noch an
die zwei vorbei, damit ich das nicht direkt nach dem Start tun musste :-)

Der Startschuss viel, alle rennen wie wild los. Kaum losgerast, musste man
direkt wieder bremsen, weil man die Tore der Bip-Ship-Messung durchlaufen muss.
Nicht die idealste Lösung, denn hier wird es richtig gefährlich und ich musste
auch aufpassen, mich nicht lang zu machen.

Mein Plan war, von KM 1 an zu rennen was geht. Ich wollte heute volles Risiko
laufen. Eigentlich sollten mehr, als nur 5 Sekunden fallen. Ich spekulierte mit
einer Pace zwischen 4:40 und 4:45. Ein 5 KM Lauf ist ja schnell gestorben, da
kann man auf Risiko rennen.

KM 1 zeigte mir meine Uhr eine 4:39 an. Voll cool, denn ich wusste, dass dann
der windige Abschnitt kommt und ich garantiert Sekunden verlieren sollte. Und
so war es auch. KM 2 lag dann bei 4:49. Von KM 2 nach 3 schaffte ich es
die Pace wieder zu erhöhen, denn hier gab es keinen Gegenwind mehr. Hier lag
die Pace wieder bei 4:44. Irgendwo hier zwischen pirschte sich auch ein junges
Mädel an mich heran und blieb standhaft immer so 1-2 Schritte hinter mir.
Entweder wollte oder konnte sie nicht an mir vorbei. So rannten wir ab nun
gemeinsam weiter.

Ich befand mich nun schon in der 2. Runde und wusste, dass ich nun ein
zweites Mal diesen windigen Abschnitt rennen muss. Nun viel es mir viel viel
schwerer, als in Runde eins. Auch an meinen Armen fühlte es sich nicht gut an.
Durch das schwitzen waren sie nass und dann den kalte Wind darauf - sie fühlten
sich an, als ob sie gerade tief gefroren werden. Hier wäre doch ein dünnes
Shirt ideal gewesen, aber egal - nun war ich fast im Ziel. KM 4 war nun mit
4:57 der langsamste. Das Mädel weiterhin tapfer an meine Fersen. Den letzten KM
wollte ich noch einmal versuchen, das Tempo anzuziehen, denn hier geht es
leicht abwärts und hier mussten wir ja Rückenwind haben. Plötzlich spürte ich,
dass sich meine Schleife am rechten Schuh lockerte. Ich schielte kurz runter
und dachte, "renne einfach weiter". Die Angst zu fallen war jedoch
riesig und ich schielte jeden Schritt runter. Ein voll doofes Gefühl. Ich lag
auf sub 24 - sollte ich nun anhalten, wäre die Zeit weg. Viele Blitzgedanken
rasten durch meinen Kopf und ich entschied mich für die klügere Wahl und blieb
stehen. Das Mädel rennt tapfer weiter. "Scheiße" rief ich - ärgere
mich und fummelte mit meinen kalten Händen eine Schleife. Wie gestochen
versuche ich mich an dieses Mädel zu arbeiten, doch ich schaffte es leider
nicht. Zu viel Zeit ging hier verloren. Kurz vorm Ziel stand noch Andre, Tanja
und mein Schatz und Feuerten mich an. Ich gab noch einmal alles, um evtl. doch
noch die sub 24 zu knacken und verfehlte es wieder nur um ein paar doofe
Sekunden. Ich ärgerte mich schwarz, erneut so einen Anfängerfehler gemacht zu
haben und bekomme natürlich direkt den Wind von vorne, als ich es meinen Schatz
erzählte. Als ich später in der Ergebnisliste sah, dass dieses Mädel die sub 24
um 6 Sekunden unterbot, ärgerte ich mich noch mehr. Voll blöd!!!

Richtig cool war aber, dass Ralf mit einer dicken Kuhglocke an der Strecke
stand und uns anfeuerte - auch hierfür vielen Dank an Ralf :-)

Zitat: Man kann von Blödheit sprechen, wenn man in der bisherigen
Laufsaison 5 Wettkämpfe rennt und man 2 mal davon verpasst sich eine
Doppelschleife zu binden. Wie blöd muss man eigentlich sein? Man rennt einen 5
KM-Lauf und muss auf den letzten KM abstoppen, um sich eine neue Schleife zu
binden. Nur weil man sich von allem drum herum zu sehr ablenken lässt. Ich muss
mal trainieren, mich nicht von Gott und die Welt ablenken zu lassen :-)