Bertlicher Straßenläufe
103. Wettkampf
Laufzeit 2:58:16
Platz 49 von 75 Teilnehmer
Platz 2 von 7 in AK
Frauenwertung: Platz 9 von 22
25. September 2011 / Bertlicher
Straßenläufe / 30 KM
Gelungener Trainingslauf !!!!!
Heute stand ein
Probelauf für
Amsterdam an. Geplant war ein 30er mit Endbeschleunigung - sowie das erproben
von 2 Gel`s (carbo4you Cola). Auch ein regelmäßiges ansteuern an den
Verpflegungsstellen, sollte heute noch einmal erprobt werden. Eben noch einmal
alles austesten, bevor der Tag X ansteht.
Bis jetzt hatte ich 3 lange Läufe von 30 KM und einen von 28 KM in den
Beinen. Bei einem 30er erprobte ich das erste Mal - die Endbeschleunigung. Es
klappte erstaunlich gut. Also stand es fest, dass ich hier noch einmal einen
30er starte, bei dem ich nach hinten hin, schneller laufen wollte. Insgesamt
bin ich alle meine langen Läufe deutlich schneller gelaufen, als in meinen
bisherigen Vorbereitungen. Da ich alle langen Einheiten über diese Wettkampfstrecke
lief, sollte alles passen :-) - meinte ich..........denn
genau einen Tag vor dem Lauf, wurde es mal wieder mollig warm, obwohl wir
eigentlich schon eher Herbstwetter hatten.
Kurz vor dem Lauf überraschte mich Roland dann noch, dass auf der Veranstaltungshomepage
bekannt gegeben wurde, dass die Strecke für den 30KM-Lauf abgeändert wurde.
Bislang hieß es 2 x 15 KM und genau so trainierten wir auch - doch nun heißt es
3 x 10 KM. Ich war nicht erfreut, auch wenn es hieß - die Strecke wurde damit
entschärft. Erstens wiederstrebte es mir 3 Runden zu rennen und das blödeste
finde ich, dass mein Lieblingsstück (entlang am Therapiezentrum Feulner) somit
futsch ist. Aber egal, wir trainieren ja eh sehr oft dort und somit laufe ich
ja doch auch immer wieder mein Lieblingsstück :-)
Als es in Richtung Bertlich ging, war es mit 15 Grad noch nicht sehr warm, aber
das sollte sich wohl bis zu unserem Start (12:00 Uhr) ändern. Vor Ort
angekommen, konnte man noch eine dünne Jacke tragen, doch nur kurze Zeit später
hatte die Sonne gut Kraft. Wir schauten noch den Start der Marathonis zu, bevor
es zur Anmeldung ging. Anschließend wurden die Teilnehmer der 7,5 KM Distanz
auf Reise geschickt. Wir trafen noch Ciaron, auch er plante die 30 KM Distanz.
Dann hieß es auch schon fertig machen zu unserem Startschuss. Alles ging, wie
immer, so schnell und schon wurden auch wir auf Reise geschickt. Geplant war
eine Anfangspace von um die 6:00 Minuten. Die ersten 2 KM waren natürlich zu
schnell - dabei glaubte ich ganz locker gestartet zu sein. Es fühlte sich
langsamer an, als es tatsächlich war. Mich sprach noch jemand an, mit dem ich
die ersten 3 KM zusammen lief und wir plauderten ein wenig. Bis ca. KM
3,5 bildete sich um mich herum ein Pulk aus 7 Teilnehmer. Das fand ich gut, denn
eigentlich stellte ich mich auf einsam laufen ein. Irgendwie planten wir alle
wohl eine Pace von rund 6 Minuten. 2 Läufer gaben das Tempo vor. Sie
machten das absolut top. Es passte perfekt. Die Pace 6 Minuten kam mir so
extrem langsam vor, niemals hätte ich das allein halten können. Somit bot sich
dieses Grüppchen für mich an. Gemeinsam spulten wir die KM ab. Ab KM 5 steuerte
ich jede Verpflegungsstelle an. Die anderen aus der Gruppe schnappten sich die
Becher und liefen weiter - ich konnte das nicht. Ich schnappte mir immer 2
Becher, trank sie während ich schnellen Schrittes ging. Immer wieder schaffte
ich es, mich an diese Gruppe zu heften :-) Zwischen KM 7 und 8 musste ich einen
Abstecher in einen Busch machen und ich verlor diese tolle Truppe. Ich verlor
zu viele Sekunden, um mich schnell wieder ranzutasten. In weiter Ferne
erblickte ich immer wieder diese Truppe und es lockte, irgendwie wieder ran zu
kommen. Ab hier zog ich dann ein wenig das Tempo an. Der Abstand wurde zwar
stets weniger, aber da ich ja auch nur leicht schneller wurde, dauerte das
ranpirschen ziemlich lang. Bei KM 10 hatte ich dann 1:00:21 / Pace 6:02.
Also trotz kurzer Gehpausen an den Verpflegungsstellen und der Buschpause
komplett im Plan :-) Mein 7er Pulk zog sich auch kräftig auseinander, soweit
ich das erblicken konnte. Kurz nachdem ich in die 2. Runde lief, kassierte ich
die ersten beiden ein. Ein Pärchen - sie verloren richtig an Pace, da es der
Frau nicht mehr so gut ging. Nur ca. 100 Meter vor denen lief eine Dame, die auch
die Pace nicht mehr halten konnte. Alle aus dem tollen 7er Pulk liefen nun ihr
Tempo, nur noch die 2 - die konstant die 6 Minuten vorgaben, schienen das Tempo
weiter zu rennen. Es dauerte bis KM ca. 12,5 bis ich endlich auf diese beiden
aufgelaufen bin. Nun waren wir nur noch drei. Wenige hundert Meter später, lief
einer der beiden nach rechts weg - sagte seinem Kumpel er solle weiter machen,
er musste raus. Na super - schoss es mir durch den Kopf. Endlich hatte ich es
geschafft und nun war ich dann doch wieder allein :-) Egal! Weiter rannte ich
meinen Lauf. Die Sonne machte sich nun gut bemerkbar. Es war ja mittlerweile
weit nach 13:00 Uhr und die Mittagssonne war teilweise schon brutal. Ich freute
mich über jedes Lüftchen, welches über die Felder zog, doch leider war das viel
zu wenig. Sonst bietet Bertlich so viel Wind, wo war er heute? Ca. bei KM 13,5
KM pirschte sich jemand von hinten heran. Es war der Läufer, von dem Pärchen,
welche ich bei ca. KM 10 überholt hatte. Seine Frau hatte mächtig Probleme mit
der Sonne - sie bat ihm, seinen Lauf zu laufen. Er suchte sich also jemanden
aus unserem 7er Pulk aus. Da ich die einzigste war, die noch auf Kurs lag, viel
die Wahl auf mich. Wir liefen nun zusammen. Immer wieder verwickelten wir uns
in kurze Gespräche und so flogen die KM an uns vorbei. Auch die Sonne war kurzfristig
aus dem Kopf :-) Leider bot die Strecke nicht sehr viel Schatten und irgendwann
half auch die Ablenkung nix mehr - der Kopf glühte irgendwann. Wasser über den
Kopf oder ins Shirt zu kippen, traute ich mich nicht, da meine Erkältung ja
noch nicht so lange vorbei ist, also musste die Rübe da durch :-) Mein
Mitläufer zog dann ein wenig davon, als ich mir wieder 2 Becher
Flüssigkeit gönnte. Allein ging es dann also in Runde 3. Von nun an war es
ziemlich einsam. Aber das bin ich aus den Trainingsläufen ja gewohnt. Viel
schlimmer war die Sonne. Obwohl ich an jeder Verpflegungsstelle 2 Becher trank,
so hatte ich bis zur nächsten wieder einen wahnsinnig trockenen Mund. Für die
zweiten 10 KM benötigte ich 59:13 Minuten / Pace 5:55 Minuten/KM. Alles im
grünen Bereich :-) Genau so sollte es laufen. Mir war klar, dass mein Wunsch -
eine Zeit von knapp unter 3 Stunden nun drin war. Es waren aber noch 10 KM zu
rennen. Ich nahm mich noch bewusst zurück, das Tempo noch ein wenig zu erhöhen,
da die ersten 5 KM von dem 10er Kurs für mich die schwierigeren sind. Hier
heißt es nämlich stets leicht aufwärts. Als es das 3. Mal über die berüchtigte
Eisenbahnbrücke ging, pustete ich ganz gut. Nun spürte ich, dass ich weit über
20 KM hinter mir hatte und das die Sonne mir ganz schön Kraft raubte. Es war
von nun an deutlich schwieriger, aber es lief immer noch rund. Ich hielt meine
Pace, ohne dafür kämpfen zu müssen. Es war zwar deutlich schwieriger, aber
immer noch im Rahmen. Nach KM 25 zog ich dann das Tempo ein paar Sekunden an.
Erneut schaffte ich es, mich an dem einen Läufer ranzulaufen. Doch so ca. 100
Meter lagen irgendwie immer wieder zwischen uns. Noch mehr Gas geben, wollte
ich nicht, dass hätte mir zu viel Kraft gekostet und das war heute nicht mein
Vorhaben. Über die letzten 3 KM überholte ich dann einige Teilnehmer, die nun
auch am Ende ihrer Kräfte waren. Darunter einige Marathonis. Oh man - die haben
mir echt Leid getan! Immer wieder versuchte ich sie durch aufmunternde Worte
mitzuziehen. Leider klappte das nicht bei jedem. Kurz vor dem Ziel steht mein
Schatz - schreit mir zu "super gemacht" ! Noch wie ein
Honigkuchenpferd an Photobello vorbei und ab ging es ins Stadion. Kurz nach dem
besagten Läufer, überlaufe auch ich die Ziellinie. 2:58:16 - voll cool - mein
erster 30er unter 3 Stunden. Ich unterhalte mich noch mit dem Läufer, als seine
Frau dazu kommt. Auch sie ist bei KM 25 ausgestiegen - da ging nichts mehr -
schade!
Die letzten 10 KM waren somit die schnellsten: 58:42 / Pace 5:52/KM