Frankfurt Marathon

 

55. Wettkampf

 

Laufzeit 4:11:28

 

Platz 6542 von 11590 Teilnehmer

 

 Platz 143 in AK

 

Frankfurt Marathon / 26. Oktober 2008 / M

 

Es sollte ein unvergessliches Ereignis werden!

 

Roland (mein Hase) und ich planten für diesen Tag bzw. dieses Wochenende alles ganz genau, denn es sollte unvergesslich werden. Ab dem Jahr 2009 werde ich (wenn überhaupt) nur noch einen Marathon pro Jahr laufen. Allerdings nur unter der Voraussetzung, wenn ich meine Probleme mit der Halswirbelsäule so in den Griff bekomme, dass ich nicht immer wieder unter starke Schmerzen leiden muss. Sollte dies nicht der Fall sein, werde ich mich wohl oder übel, von dieser Distanz komplett verabschieden müssen. Man muss aber erst einmal sehen, was die Zukunft bringt!! Aber mit diesen evtl. fiesen Gedanken, wollten wir hier einfach nur Genuss pur. Sollte dies tatsächlich der letzte Marathon sein, sollte er durchweg positiv in unseren Köpfen bleiben.

 

Roland plante daher auch, hier einmal mit Kamera zu laufen, was er bislang nie gemacht hat, über solch eine Distanz. Am Freitag späten Mittag war dann auch schon Zeit, endlich die Taschen zu packen. Nach der Wettervorhersage war man völlig verzweifelt, was man einpacken soll, denn es hieß ja zuvor noch, Regen und Wind pur. Doch plötzlich kam ein Wetterumschwung und es sollte doch trocken bleiben. So steht man nun da, man weiß - man ist so viele KM von zu Hause weg und ist völlig durcheinander, was denn nun in die Tasche muss und was nicht. Ich machte es mir leicht und packte einfach alles ein, was mein Laufschrank her gab. Am Ende hatte ich einen prall gefüllten Trolly mit Laufwäsche, Laufwäsche, Laufwäsche und noch viel mehr Laufwäsche :-) Alles war dabei, von ganz kurz bis ganz lang! Also war das Kleiderproblem für`s erste gelöst.

 

Beim Taschen packen packte mich auch (wie Hammermann) die totale Vorfreude und ich war mit einem Schlag, der Nervenbündel in Person. Mein Hase hatte also nun schon zu leiden :-) Alle Vorbereitungen waren dann am frühen Abend abgeschlossen und wir ließen den Abend ruhig ausklingen. Auch meine Nerven waren irgendwann wieder auf einen Normbereich zurückgestellt :-)

 

Nach der letzten Nacht, drehte mein Hase und ich noch ganz lockere 4 KM. Anschließend wurde ruhig gefrühstückt und gegen 12:00 Uhr ging es endlich los. Wir wählten diesmal die Anfahrt über die Sauerlandlinie und nicht die Linie über Köln. Dies war eine kluge Entscheidung, denn hier konnte man viel ruhiger fahren und kam nicht von einen Stau in den nächsten. Aufgrund unserer Trinkmenge, machten wir oft Rast und erreichten nach 3 Stunden unser Hotel. Hier muss man wieder anmerken, das Hotel ist mal wieder klasse gewesen. Das einchecken und das auspacken ging sehr schnell und nach einen Kaffee machten wir uns mit der U-Bahn auf zur Messe. Hier herrschte schon ein reges Treiben.

 

Wir schlenderten gemütlich über Messe, ich ergatterte mir noch günstig Laufunterwäsche und nachdem wir unsere Startunterlagen hatten, ließen wir den Tag auf der Pasta Party ausklingen. Der Kleiderbeutel war übrigens mal wieder prall gefüllt, wie im letzten Jahr !!

 

Der Marathontag:

 

Noch bevor der Wecker schellte, waren wir hell wach. Ich habe erstaunlich gut geschlafen und war richtig gut ausgeruht. Da wir auf unser Hotelzimmer eine kleine Minibar hatten goss ich mir einen Cappucchino auf und der Tag begann mit Weißbrot und Honig. Nach dem gemütlichen Frühstück hieß es duschen fertig machen, das Auto beladen, auschecken und ab zur U-Bahn. Wir hatten genügend Zeit, da wir eher aufstanden als geplant und somit fuhren wir eine Bahn eher (7:49 Uhr) in Richtung Messe. Man kann ja besser das ganze Marathon-Feeling zusehen, als wahllos im Hotelzimmer, die Zeit vertrödeln :-)

 

Als wir an der Messe ankamen, war es noch ziemlich leer, doch man konnte zusehen, wie es einfach nur voll und eng wurde. Nachdem wir schon ein paar Mal das Dixi aufgesucht haben, Roland sein Schuhproblem gelöst hat und wir unser Kleiderbeutel aufgegeben haben, schauten wir uns noch einmal die Festhalle an. Diese war bereits völlig umgebaut. Hier gab es keine Spur mehr davon, dass noch wenige Stunden zuvor, hier die Pasta Party stattfand. Einfach Wahnsinn, was die Helfer und Organisatoren hier geleistet haben !! Wie immer verflog die restliche Zeit und schnell konnten wir uns auch schon warm machen. Einen KM trabten wir uns in den Startblöcken warm und reihten uns in unser Block ein.

 

Es ging Schlag auf Schlag, der Startblock hat sich gefüllt und mit rund 12000 Teilnehmern stand man nun hier im Starterfeld. Der Startschuss fällt und wie gewohnt, in solch einem Läuferfeld tut sich natürlich erst einmal gar nichts. Als sich dann endlich die Masse anfängt zu bewegen, steigt der Puls immer mehr an. Ich freue mich, dass es los geht, habe gleichzeitig aber auch Angst, weil ich nicht weiß, was mein Rücken sagt, zu dieser Distanz. Da man völlig im ungewissen war, was mein Körper so her gibt, planten wir erst einmal locker mit 6:15 - 6:30 Minuten zu starten und dann sollte alles ganz spontan laufen. Bis kurz vor dem Startbereich konnten wir mit dem Läuferfeld gehen und genau ab der Startlinie ging der Gehschritt automatisch über in einem Läuferschritt. Die gesamte Masse war irgendwie eins. Das war unglaublich, man war in so einem Läuferpulk und alles verlief so ruhig und unkompliziert. Sofort kam man in einem lockeren Tempo, ohne gestört zu werden oder andere zu stören.

 

Einfach ein genialer Start!! So etwas habe ich bisher noch nicht. Bei KM 1 zeigte unsere Uhr dann 6:04 Minuten. Schneller als gedacht für den ersten KM, aber ich machte mir keinen Kopf, denn es war ein schöner ruhiger Start und ein geniales Tempo. Ich verließ mich völlig auf mein Gefühl und das hieß konstant knapp unter 6 Minuten pro KM. Völlig gleichmäßig spulten wir die KM runter und genossen den Lauf in vollen Zügen. Die ersten KM merkt man überhaupt nicht, da das Publikum einfach der Hammer ist. Solange man in Stadtnähe läuft, herrscht Fete pur. Das Publikum feiert, was das Zeug hält!! Auch die ganzen Samba Bands treiben einem so an, dass man gar nicht die Uhr beachtet und einfach locker vor sich hin läuft. Bereits bei KM 3 merkte ich, heute ist mein Tag und kündigte es Roland an. Er war sehr vorsichtig und sagte mir, ich solle erst einmal abwarten.

 

Aber ich brauchte auch nicht wirklich die Uhr beachten, denn dafür war mein Schatz ja bei mir. Wie gewohnt, machte er das natürlich wieder einmal absolut klasse. Er verpflegte mich an den Versorgungspunkten, so dass ich nicht aus unserem gleichmäßigen Schritt komme, schoss Fotos ohne Ende und hatte mich immer im Visier, wie es mir geht. Immer wieder rechnete er wie eine Rechenmaschine unsere KM-Splits aus und teilte sie mir mit. Ich brauchte also nur laufen, meine Getränke schlucken, laufen und genießen :-) Und genießen konnten wir, denn wir hielten konstant unser Tempo und mir ging es richtig gut. Wenn man so locker vor sich hinläuft, kommen einen so Gedanken wie:" Du läufst das Tempo so locker, eigentlich könntest ja schneller werden"! Doch mein Respekt vor der Distanz hielt mich doch ganz schnell davon ab, diese Gedanken umzusetzen. Wir wollten Genuss pur. Das hatten wir, warum sollte man das plötzlich ändern und aus den geplanten positivem Erlebnis ein negatives machen?

 

Bei ca. KM 25 sorgte mein Schatz dann ein wenig für Aufregung, denn er legte sich beim Fotografieren mal eben lang auf die Laufstrecke. Kamera kaputt, Knie kaputt, Ellenbogen kaputt und Hand kaputt !! So ist es, wenn man sich auf alles konzentriert. Gott sei Dank aber nichts Ernsthaftes. Er versuchte es zu überspielen, um mich nicht zu beunruhigen, doch aus dem Augenwinkel heraus sah ich, dass er immer wieder seine kleinen Wunden begutachtete. Ich machte mir kurzfristig Sorgen, doch als ich sah, dass er weiterhin locker neben mir her lief, war das auch ziemlich schnell abgeharkt. Bei KM 30 wurde es dann plötzlich doch sehr schwer und ich sagte zu Roland, dass nun hier mein Marathon beginnt. Vorher teilte ich Roland noch mit, dass ich bereit bin, mich die letzten KM zu quälen, wenn es tatsächlich drin ist, die sub 4:10 zu laufen. Bis hier her lagen wir auch noch auf Kurs 4:10. Es ist also doch immer wieder was Wahres dran, wenn man sagt, der Marathon beginnt erst bei KM 30.

 

Es wird von KM zu KM schwerer, doch nun war es mir egal. Wir hatten bis hier her Genuss pur und Marathon laufen, ohne Anstrengung und nur Genuss geht eh irgendwie nicht. 42,195 KM sind eben 42,195 KM :-) Auch wenn es ziemlich schwer wurde, lagen wir weiterhin auf Kurs sub 4:10. Bis KM 38 ! Hier war spontan der Ofen aus. Ich sehe von weitem einen Verpflegungsstand und hier wollte ich zum ersten Mal eine Gehpause und mir allein etwas zu Trinken holen. " Fataler Fehler "!

 

Anscheinend saß hier Hammermann, der mir den Becher überreichte und merkte, wie es mir geht :-) Er muss sich direkt an mich geheftet haben, denn irgendwie schlenderte ich gemütlich mit meinem Becher in der Hand vor mir her :-) Roland guckte mich immer ganz verwundert an und ich dachte mir nur " guck ruhig, ich brauch Pause"! Der eine Becher reichte dann auch nicht, ich brauchte noch einen zweiten, obwohl der eine noch gar nicht leer war! Roland verstand irgendwie gar nichts mehr - ich habe ihm die Sprache wohl vollkommen verschlagen. Ich spule 38 KM so herunter und setze so wenige KM vor dem Ziel alles aufs Spiel. Aber so ist es, wenn man an einem Teufel gerät, der einem was zu trinken reicht :-) Roland teilte mir mehrfach mit, dass immer noch alles drin sei, doch irgendwie überhörte ich das. Hielt Hammermann mir die Ohren zu, oder was war los ? Genau so plötzlich, wie ich diesen Schlag bekam, alles auf`s Spiel zu setzen, so kam mir der Gedanke, dass ich gerade Scheiße baue. Ich trank meine beiden Becher leer und wollte loslaufen, doch irgendwie funktionierte das nur in meinem Kopf. Meine Beine hörte null auf dem Befehl, dass sie laufen sollten. Das war unglaublich. Ich wollte anlaufen, doch es ging nicht.

 

Ich war verzweifelt, wusste mir nicht zu helfen, also gab ich Roland dem Befehl, er solle mich mal anschieben :-) Er war so glücklich und zog mich so schnell an meinem Arm, als habe er nur auf einen hellen Gedanken von mir gewartet. Hier muss ich sagen, hat mein Schatz mir meine Zeit gerettet. Ich weiß bis jetzt nicht, wie ich wieder in einen Laufschritt gekommen wäre, wenn er mich nicht angezogen hätte. Vielen Dank an mein Hasi !!! Auch wenn ich es schaffte wieder in einen Laufschritt zu kommen, der Ofen gab einfach nicht mehr das Feuer, für eine sub 4:10. Mir war es aber auch egal! Eine Zeit unter 4:15 ist schon völlig G... und eine erstaunliche Verbesserung. Wir liefen also die letzten KM immer langsamer, aber verfielen zum Glück nicht noch einmal ins gehen. Als wir rechts in die Zielgerade einbogen, hielt ich meinen Blick nur noch auf diese riesige Hammermannstatue, wo ich wusste, dort ist Ziel. Mit einem Tunnelblick, völlig außer Puste hielt ich mich an Roland und nahm das Publikum hier kaum war. Kurz vor Ziel sagte Roland mir noch, wenn Du jetzt noch leicht anziehst, schaffen wir noch unter 4:12. Ich meinte doch aber schon die letzten 2 KM angezogen zu haben. Fehlalarm :-) Ganz im Gegenteil. Egal, wir biegen links ein und ich höre das Publikum aus der Festhalle. Ich bin stolz wie Oskar und freue mich, dass wir einen so wunderbaren Marathon erleben durften. Wir nehmen uns an die Hand, laufen durch die Festhalle, was mal wieder ein unbeschreibliches Erlebnis war und fliegen uns direkt hinter der Ziellinie in die Arme. Die Uhr zeigt eine Zeit von 4:11:28 !!

 

Ich bin so dankbar, so einen Tag erlebt zu haben und nun meine Freude, mit meinem Schatz teilen konnte. Wir planten ein unvergessliches Erlebnis und das hatten wir soeben erlebt! Auch wenn ein paar negative Eindrücke in diesem Lauf stecken, die positiven überwiegen deutlich.

 

Im Zielbereich verschlugen wir dann noch gemütlich unendlich viel Zeit und freuten uns über unser Erlebnis. Roland machte mir auch jetzt deutlich, dass ihm seine Spuren, von seinem Sturz doch deutlich mehr Probleme bereiten, als er sich hat anmerken lassen. Armer Hasi!! Auch bei mir machten sich natürlich wahnsinnige Schmerzen breit, womit auch zu rechnen war, aber während des Laufs spürte ich gar nichts. Ein Bandscheibenvorfall ist eben nicht weg zu reden. Jetzt heißt es gut regenerieren und sich voll auf die Krankengymnastik konzentrieren.

 

Schatzi - was hast Du noch gesagt ? Schmerz geht und Stolz bleibt!!! Und das stimmt irgendwie vollkommen!! Mir geht es heute nicht mehr so schlecht wie gestern, aber ich bin noch umso stolzer auf unser Ergebnis! Gemeinsam haben wir hier meine Marathonzeit um knapp 13 Minuten verbessert - und das auf gleicher Strecke unter den gleichen Bedingungen. Abgesehen von meinem Bandscheibenvorfall und der ganzen Aufregung, die wir noch bis wenige Tage vor dem WK hatten. Das Treppen steigen jedoch, funktioniert nicht so, wie man es sich wünscht :-)

 

 

Die Zeiten in der Übersicht:

 

KM

0 – 5

5 – 10

10 - 15

15 - 20

20 - 25

25 - 30

30 - 35

35 - 40

40 - Ziel

Zeit

00:29:33

00:29:35

00:29:52

00:29:32

00:29:46

00:29:24

00:29:06

00:31:37

00:13:03

 

24.10.2008

Jetzt Jetzt kann man schon die Stunden zählen und die Vorfreude macht sich endlich auch ein wenig breit!! Es ist schade, dass man zu solch einem Ereignis den Kopf so voll mit privatem Kram hat, dass so ein Ereignis zur Nebensache wird. Seit gestern allerdings setzten sich doch andere Gedanken in meinem Kopf frei und ich fange stündlich mehr an, mich auf Frankfurt zu freuen. Meine 12 Wochen Training habe ich bereits am Mittwoch komplett abgeschlossen. Jetzt hieß es 2 Tage Ruhepause, morgen noch einmal 4 ganz lockere KM traben und dann geht es ab Richtung Frankfurt. Die letzten 14 Tage wurden die KM deutlich zurück geschraubt und es hat mir sehr gut getan. Insgesamt komme ich fast auf genau so viele gelaufene KM, wie für Frankfurt 2007. In diesem Jahr jedoch, habe ich einige Laufeinheiten um einiges schneller absolviert und das gesamte Training, in einem deutlich niedrigeren Pulsbereich. Also Trainingstechnisch ist alles im grünen Bereich. Jetzt muss nur noch alles andere stimmen. Ich bin mir aber sicher, dass mein Schatz und ich ein tolles Wochenende erleben und einmal auf andere Gedanken kommen.

 

Innerhalb der letzten Woche zeigt auch die Krankengymnastik richtig Wirkung :-) Wahrscheinlich durch das wenige Training unterstützt. 12 Behandlungen liegen jetzt hinter mir, 6 weitere folgen noch. Meine Physiotherapeutin ist aber so langsam zuversichtlich, dass sie mich wieder so fit bekommt, dass ich nicht weiterhin mit den bisherigen Problemen leben und laufen muss. Meine Muskulatur fühlt sich langsam wie Muskulatur und nicht wie Stein an :-) Es tut gut, sich mal wieder bewegen zu können, ohne jede Bewegung als negative Belastung zu spüren. Noch ca. 2 Behandlungen, dann darf ich auch langsam wieder in meinem Reha-Sport einsteigen. Zwar nur ganz leicht und ganz wenig, aber immerhin einen Schritt nach vorn.

 

Irgendwie fehlt mir die Lust!!

 

So schnell wendet sich ein Blatt. Wenn man mich vor wenigen Wochen auf Frankfurt angesprochen hat, konnte ich einfach nur sagen: " Meine Vorfreude ist groß und Frankfurt gehört für mich zum Höhepunkt - für dieses Jahr"! Heute sieht es anders aus. Mir ist die Lust völlig vergangen und die Vorfreude ist wie weg geblasen. 10 Wochen Training liegen hinter mir. Ich habe 3 x 30 KM - 1 x 33 KM & 1 x 35 KM als lange Läufe in meinen Beinen. Ebenfalls noch 1 x 27 KM & 1 x 28 KM, welche man ja auch schon als lange Einheit zählen kann, sowie den Köln HM auf volles Tempo. Auch die Intervall Trainingseinheiten waren mit 5:40/km veranschlagt und auch diese klappten meist prima. Im großen und ganzen kann ich sagen, ich habe ein super Training hinter mir und sollte zufrieden sein. Richtig schön an dieser Vorbereitung war auch, dass ich ganz viel mit Roland zusammen unterwegs war. Zu zweit läuft es sich doch meist besser :-)

Leider gibt es aber immer wieder Gründe, die dazu führen, einen die Laune vollkommen zu versauen. Neben meiner Halswirbelsäule, die immer wieder Probleme macht, sorgen auch private Gründe dafür!

Wichtig neben ein gelungenes Training und einen tollen Marathon ist für mich aber auch, dass endgültig einmal Ruhe in meiner HWS einkehrt. Immer wieder habe ich von Zeit zu Zeit Probleme durch meinen Bandscheibenvorfall, die sich bis in den Oberarm bemerkbar machen. Der aktuellste Stand ist so, dass ich zur Zeit keinen Reha-Sport mehr machen darf und anstelle dessen Krankengymnastik verordnet bekommen habe. 8 Behandlungen liegen nun hinter mir. Leider halten die Behandlungen nie sehr lange an. Nach der Behandlung geht es mir für zwei - drei Tage besser und dann zieht sich die Muskulatur wieder so zusammen und macht dieselben Probleme, wie vor der Behandlung. Also immer nur kurzfristigen Erfolg. Innerhalb dieser Vorbereitung merkte ich aber auch, dass unter anderem die ganz langen Läufe scheinbar auch dagegen gewirkt haben und daher bin ich froh, dass nun das große Training hinter mir liegt. Aufgrund dieser Tatsche, werde ich nach dem Marathon richtig zurück treten und mich ganz auf die anderen Probleme konzentrieren. Wenn alle Stricke reißen - werde ich mich vielleicht komplett von dieser Distanz verabschieden dürfen.

 

P.S.: Eine Zielzeit für Frankfurt wollte ich nach dem Köln HM festlegen. Da ich in Köln einen totalen Absturz erleben durfte und nicht einmal die sub 2 Stunden geschafft habe, sagt mir dieses Ergebnis irgendwie gar nichts. Auch aufgrund der Tatsache, dass ich nicht weiß, wie es mir an diesem Tag gesundheitlich gehen wird, denke ich sollte man einfach einmal abwarten und einfach spontan entscheiden. Das größte Ziel ist, einfach dabei zu sein - mit meinem Schatz, einen tollen Lauf zu genießen - gemeinsam mit meinem Schatz den Zieleinlauf zu feiern - und das ganze nach Möglichkeit ohne größere Beschwerden. Einfach Spaß haben und genießen, vielleicht ist es ja mein letzter Marathon!