Der Countdown für Frankfurt läuft !

 

25.10.2007 = Jetzt kann man schon die Stunden zählen

 

So, nun ist auch die Tapering-Phase fast vorbei. Heute heißt es noch einmal 10 KM ganz langsam laufen und das war`s dann. Evtl. am Samstag noch einmal 4 KM locker traben, um die Muskeln zu lockern, aber das weiß ich noch nicht genau, ob ich das mache. Vor meinen letzten - kürzeren Distanzen habe ich das gemacht und ich muss sagen, es bekam mir gut. Ob es sich aber auch auf den Marathon auszahlt weiß ich nicht. Ich überlege noch und entscheide das spontan.

 

Diese Woche war bis gestern, irgendwie nur stressig. Unser Sohnemann wurde gestern Volljährig und somit war man gut beschäftigt, um ihm einen wunderschönen Tag zu gestalten. Aber man hat es ja auch gerne gemacht - ist ja schließlich ein einmaliges Ereignis :-)))) Das dumme war nur, eine leckere Torte zu machen und die nicht essen dürfen. Warum hat er nur den gleichen Essensgeschmack, wie seine Mutter ?? :-))

 

Jetzt heißt es aber, die letzten Stunden ( 72 Stunden ) zu relaxen und sich voll auf den Lauf zu konzentrieren. So langsam sollte man vielleicht auch einmal darüber nachdenken, was man anzieht u.s.w. :-))) Die Wetteraussichten sehen ja Gott sei Dank besser aus, als vor ein paar Tagen.

 

Im Allgemeinen muss ich sagen, dass der Puls von Tag zu Tag immer schneller wird, auch wenn ich mich nicht sportlich betätige!! Und das obwohl man gut abgelenkt war! Ich will nicht mehr warten, ich will einfach nur los!!

 

22.10.2007 = Eine wunderschöne Medaille

 

Unter der Rubrik News, auf der Seite des Veranstalters,

kann man sich nun die diesjährige Medaille ansehen,

die man als Finisher in Frankfurt erhält!!!

Man, so sehr ich mich schon freue - so kribbelig bin ich auch schon !!!

Kann ich nicht schon loslaufen :-) ???

20.10.2007 = Ich will loslaufen

 

Heute stand mein letztes längeres Training (16 KM) auf dem Plan. Nach einem schönen ausgiebigen Frühstück erst einmal das Wetter getestet, damit man weiß was man anziehen kann. Tür aufgemacht und einen Schlag bekommen!!! Boh ist das unverschämt kalt geworden. Also erste Mal 7/8 Hose mit langärmliges Unterhemd und Shirt drüber und los ging es in Richtung Wittringen. Auch wenn es ganz schön schattig war auf den ersten beiden KM, so war es einfach nur herrlich. Gut dass es zu der Temperatur trocken war. Die 16 KM liefen erstaunlich gut.

 

Vor Hamburg hatte ich während der letzten 14 Tage ständig das Gefühl, meine Beine sind total schlapp und alles läuft nicht, so wie ich es gerne hätte. Doch diesmal ist es anders. Ich fühle mich erstaunlich gut und will einfach nur loslaufen. Abgesehen von meinem rechten Ohr. Das macht seit ein paar Tagen ständig Probleme. Ich komme überhaupt nicht mit dieser kühlen Luft draußen klar. Sobald ich nach draußen komme, schmerzt mein Ohr. Seit 3 Tagen sitze ich nun unter einer Rotlichtlampe, liege über Nacht auf einem Wärmekissen und hoffe, dass es sich bis Sonntag wieder legt. Sobald Wärme daran kommt, ist auch wieder alles gut. Somit lief ich heute sogar schon mit einem Stirnband, um das Ohr warm zu halten. Das hat gut geklappt. Jetzt heißt es nur noch zwei Mal Training und dann kann ich losrennen :-)))

 

Ich habe das Gefühl ich bin in top Form. Mal sehen, ob es sich bestätigt!!

Übrigens die Wetteraussichten sehen zur Zeit nicht so rosig aus: "Ich hoffe da ändert sich noch was dran!"

6-9%, bei mäßig, leichtem Regen!!! Niederschlag 80-90% / Gefühlte 4-7% !

 

17.10.2007 = Meine Gedanken zum Marathon

 

Genau wie vor Hamburg kreisen meine Gedanken ständig um diesen Marathon. Auch wenn man schon einmal diese Distanz gelaufen ist, so kommen auch jetzt wieder so Fragen auf: - wie man sich ab 35 KM fühlt, - ob man Hammermann begegnet, - ob man genug und richtig trainiert hat u.s.w. Wie vor Hamburg konnte ich mich auch diesmal gut an meinen Trainingsplan halten. Ich habe zwar die eine oder andere Einheit spontan geändert, wenn es nicht so lief, aber das kam nicht oft vor. Jetzt, wo 10 Wochen hinter mir liegen, ich auch diesmal gesund geblieben bin "GOTT SEI DANK", kommt die schlimmste Zeit für mich. Diese doofen 14 Tage, wo man das Training zurück schraubt, finde ich persönlich irgendwie grausig. Man möchte am liebsten schon loslaufen, weil man meint bisher ist alles so gut gelaufen, es darf nichts mehr dazwischen kommen und muss einfach noch doof warten :-))) In den letzten Tagen habe ich mir mal Gedanken gemacht, was diesmal anders ist oder war. Dazu fange ich mal mit meinem Training an.

 

Innerhalb der 10 Wochen lief ich diesmal insgesamt:

632 KM in einer Zeit von 70:35:21 Stunden. Das macht einen Schnitt von 6:42 Minuten pro KM. Dazu gehörten: 2 x 30 KM ; 1 x 32 KM ; 1 x 33 KM ; 1 x 35 KM und drei Wochen vor dem Wettkampf einen HM in 1:58:57 Std./Min./Sek.

Innerhalb der 10 Wochen für Hamburg sah es so aus:

570 KM in einer Zeit von 65:08:17 Stunden. Das macht einen Schnitt von 6:51 Minuten pro KM. Dazu gehörten: 3 x 30 KM ; 1 x 32 KM ; 1 x 33 KM. Auch hier lief ich drei Wochen vor dem Wettkampf einen HM, welcher jedoch mit 2:02:18 Std./Min./Sek. deutlich langsamer war.

 

Hier kann ich dann sagen, dass hat sich verändert.

 

- Ich werde mit mindestens 62 KM mehr im Gepäck nach Frankfurt fahren und dort meinen 2. Marathon laufen :-))) (mindestens 62 KM sage ich, weil ja noch ein paar Trainingseinheiten offen stehen und ich nicht weiß, wie diese noch aussehen werden).

- Die zweite Veränderung wird sein: Ich werde diesen Marathon allein laufen. Klar es sind noch tausende Läufer (-innen) dabei, aber hier werde ich keinen Schatz neben mir haben. Der ist ja KM weiter vor mir!

- Ich bin deutlich verfressener als vor Hamburg

- Mein Gewicht ist um knapp 3 KG angestiegen, im Vergleich vor dem Hamburg Marathon, obwohl ich mehr und schneller trainiert habe

- Meine Disziplin was Schokolade betrifft, kann ich nicht unter Kontrolle kriegen. Alles was mit Schokolade überzogen ist, muss ich futtern

- Mein Gefühlsleben spielt diesmal nicht so verrückt.

- Meine Mitmenschen müssen diesmal nicht mitleiden, weil ich ständig alles verrückt mache :-)

- Ich bin deutlich ruhiger, wenn der Nervositätsspiegel auch langsam steigt !

 

Auch an dieser Stelle muss ich wieder sagen: " Ich bin froh, so ein schönes, problemloses Training hinter mir zu haben, gesund geblieben zu sein und freue mich einfach nur auf Frankfurt"!!!!

 

13.10.2007 = Meine Plus-Kilometer

 

Da hat man sich so auf den Köln HM gefreut und heute sind schon wieder 6 Tage danach vergangen. Ich habe mich von meiner Bestzeit gut erholt. Einen Tag danach merkte ich zwar schon in den Oberschenkeln, was ich da am Sonntag in Köln geleistet habe, aber das war mir egal. Das Training am Dienstag danach lief zu Beginn gut an, doch so ab ca. KM 5,5 wurde es plötzlich doch ganz schön schwer. Ich hielt mir aber mein Ziel vor Augen und dachte mir nur: "Dies ist die letzte volle Trainingswoche - bevor es heißt - zu tapern"!

 

Mit dem heutigen Training beendete ich meine 10. Trainingswoche. Mein Ziel hieß 35 Kilometer! Als ich loslief, hielt ich es mir erst noch offen, ob es tatsächlich 35 KM werden. Immerhin bin ich diese Distanz noch nie im Training gelaufen. Die längste Distanz bisher und auch vor Hamburg waren 33 KM. Klar sind ja nur 2 KM, aber ich dachte mir, die können ganz schön hart werden, wenn man KO ist. Also lief ich erst einmal locker los, genoss die frühen Morgenstunden auf unsere Heimstrecke und freute mich alle 2,5-3 KM auf meinen Schatz. Auch er war, wie immer am Samstagmorgen unterwegs und zwar in die andere Richtung von mir. Das ist das schöne auf einem Rundkurs.

 

Alles lief rund und locker und von KM zu KM kam ich meinem heutigen Ziel näher. Was mich allerdings schon nervte, war - dass ich die ersten 15 KM ständig austreten musste. Also Kaffee vor dem Lauf ist nicht gut für mich. Dabei hatte ich nur 1 Tasse! Als ich die vierte Runde beendete und somit knapp 20 KM hinter mir hatte, beschloss ich: "Heute läufst Du tatsächlich 35 KM"! Mir ging es so gut wie noch nie und ich lief einen schönen Lauf. Ab KM 21 erhöhte ich leicht das Tempo, immer nur wenige Sekunden, denn ich hatte ja noch ein paar KM vor mir, aber immerhin. Auch das klappte, wie ich es mir erhofft habe. Als ich mich die 30er Marke näherte, wurden dann aber meine Beine doch leicht schwer. Das leicht erhöhte Tempo konnte ich aber gut halten.

 

Plötzlich habe ich die Marke 33 KM hinter und lief zum ersten Mal PLUS-Kilometer in meinem Training. Abgesehen vom Hamburg Marathon, habe ich die 33er Marke noch nie überschritten. Wie es mir ging? Abgesehen von den nun schweren Beinen, war ich richtig happy, so einen tollen Lauf gelaufen zu sein. Als ich KM 34 lief entschied ich, den letzten KM mal so schnell es noch geht zu laufen, um zu testen, was die schlappen Beine noch hinkriegen. Na so schlapp waren sie dann vielleicht doch nicht :-))

 

Der letzte KM zeigte mir 6:03 Minuten an. Klar der war schon richtig schwer, aber zeigte mir auch, es war nicht das Ende meiner Kraft. Insgesamt hieß es für heute: "Das war mein 2-schnellster Trainingslauf (aller Läufe ab KM 30), in einem so niedrigen Puls, wie ich es fast nie hinbekomme"! Nun bin ich richtig glücklich und freue mich noch mehr auf Frankfurt, denn für den Kopf war es heute ein gelungener Tag. Wenn ich den heutigen Lauf und den HM in Köln betrachte, glaube ich, dass ich schon eine bessere Fitness habe, als vor Hamburg. Ob ich aber auch die sub 4:30 hinbekomme, erfahre ich in der übernächsten Woche! Man - ist ja gar nicht mehr lang :-))))) Also gehe ich jetzt tapern und lege ein wenig die Beine hoch :-))))

01.10.2007 = 30 KM Regenlauf

 

Der September ist abgeschlossen und hinter mir liegen nun 8 Trainingswochen. Bis auf ein kleines Wehwehchen im linken Knie, welches sich an meinen Trainingsfreien Tagen wieder legt, bin ich bisher gut durch mein Programm durchgekommen. Dadurch, dass bisher nur 1 HM in der Vorbereitung lag, konnte ich mein Training gut steigern und lief somit im September zum ersten Mal über 300 KM. Darauf bin ich richtig stolz. Wenn man mir das vor ein paar Monaten gesagt hätte, hätte ich es selbst nicht geglaubt. An lange Läufe liegen nun 2 x 30 KM , 1 x 32 KM und 1 x 33 KM hinter mir. Alle liefen sehr gut und ein wenig schneller, als in der Vorbereitung für Hamburg. Am letzten Samstag lief ich den 2. Lauf über 30 KM. Hier versuchte ich einmal das Tempo auf den letzten 5,5 KM zu erhöhen. Auch das klappte erstaunlich gut. Somit beendete ich diesen Lauf in 3:24:05. Das war ein richtig guter Lauf, wenn es auch von den 30 KM so ca. 20 KM durchweg leicht genieselt hat. Komischerweise hat mich das nicht wirklich gestört. Bewundernswert war mal wieder unser Scrabby. Trotz des Mistwetters war auch er unterwegs und rackerte wie wild. Heute sogar mit Anhang :-)

 

In dieser Woche heißt es das Training zu reduzieren, da am Samstag der Köln HM gelaufen wird. Die Vorfreude dafür steigt schon enorm! Ob ich das angestrebte Ziel von sub 2 verwirklichen kann, wird man sehen, denn bisher habe dafür mein Training nicht zurück geschraubt. Auf jeden Fall ist es drei Wochen vor dem Marathon ein schöner Testlauf. So kann man sehen, wie es mit der Fitness aussieht und das Tempo für den Marathon planen :-)

23.09.2007 = Der Herbst ist gekommen

 

Jetzt sind schon einige Tage nach unserem Urlaub vergangen und wir sind hier bereits schon einige KM, in Wittringen gelaufen. Wenn man auch gedanklich noch viel im Urlaub ist und daran denkt, wie schön es ist, so freut man sich auch wieder daheim zu sein und wieder zu Hause zu Trainieren. Nach unserem Urlaub, bemerkte man direkt, dass hier bereits der Herbst eingetroffen ist.

 

Unser Training hier zu Hause, hieß anstelle von Sonne, Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit - eher Regen, Kälte und Wind, wenn wir auch heute sonnige ca. 25 Grad haben und uns im Garten von unserem langen Lauf (gestern) regenerieren. Aber das ist am diesem Wochenende wohl nur eine Ausnahme. Halt ein schöner, sonniger Herbsttag! Alle Blätter an den Bäumen verändern sich, von grün, über rot, nach Geld und fallen ab. Doch auch das hat seinen Reiz. Währenddessen wir hier in Wittringen unsere Runden drehten, bemerkten wir vor ein paar Tagen, dass der Herbst auch süße Tiere in den Wäldern bringt. Vor unserem Urlaub war Wittringen noch voller Kaninchen, doch nun sind fast keine mehr zu sehen.

 

Nun sind nur noch ganz wenige Kaninchen an unserer Laufstrecke, dafür aber ein ganz besonderes Eichhörnchen :-) Der ist soooo süß und auffällig, dass er sogar schon einen Namen von uns bekam: "Unser Eichhörnchen SCRABBY"! Egal wann wir laufen gehen, huscht SCRABBY von der einen Seite, auf die andere, direkt über die Laufstrecke und sammelt Vorräte, für den anstehenden Winter. So klein und süß, malocht er den ganzen Tag. Wir können noch so lange in Wittringen sein und noch so oft an dieser Stelle vorbei kommen, Scrabby rennt wie wild hin und her und sammelt, was das Zeug hält. Es ist erstaunlich, wie mutig er manchmal in der Wiese sitzen bleibt und lauert, ob die Luft rein ist. Eigentlich sind das doch total ängstliche Tiere, doch Scrabby ist anders! Aber genau das macht ihn ja so auffällig :-) Er will ja Vorrat zusammen bekommen, also muss man mutig durchs Leben :-) Sobald er sich unbeobachtet fühlt und meint, es besteht keine Gefahr mehr für ihn, schnappt er sich so viel er schleppen kann und ist weg zwischen den Bäumen. Ich frage mich, wie viel Vorräte dieser kleine Kerl benötigt! Es ist einfach nur schon, durch den herbstlichen Wald zu laufen und als Nebeneffekt so die Natur mit zu erleben. Mal sehen, was uns der Herbst noch so bringt!

 

Unser kleiner SRABBY :-)
Unser kleiner SRABBY :-)

09.09.2007 = Die Kilometerfresser auf Mallorca

 

Lange waren Roland und ich am überlegen, ob wir in diesem Jahr Urlaub machen, oder nicht! Unser eigentlicher Sommeranfang begann laut Kalender, doch bis auf wenige Ausnahmen, war das Wetter hier bislang nicht wirklich auf einen Sommer abgestimmt. Rolands Jahresurlaub rückte immer näher und die Urlaubslaune war bei unserem Sommer, nicht die beste.

 

Also kurz entschlossen - durchforsteten wir das Internet und stießen auf das Hotel "Grupotel Maritimo" in einem kleinen Vorort bei Alcudia auf Mallorca. Die Bewertungen zu dem Hotel waren super und über Last Minute, konnten wir sogar noch ein Schnäppchen machen :-) Also hieß es doch, für 10 Tage in die Sonne! Die Vorbereitungen waren zwar ziemlich stressig, weil es ganz nah mit unserer Wochenendreise nach Hunsrück zusammen viel, aber egal, es war ja schließlich für unser Urlaub.

 

Ohne Verzögerung flogen wir dann pünktlich der Sonne entgegen und freuten uns, so entschieden zu haben. Auf Malle angekommen wurden wir mit super begrüßt. Endlich Sommer und ganz viel faulenzen :-) Alles lief reibungslos und rucki-zucki saßen wir auch schon im Bus, welcher uns zu unserem Hotel brachte. Nach einem Transfer von etwas über 1 Stunde, waren wir die ersten Gäste, die aus diesem Bus am Hotel eintrafen. Das Personal war sofort für uns da, super freundlich und absolut hilfsbereit. Alle beherrschten die deutsche Sprache, was natürlich auch immer zum Vorteil ist. Da wir am frühen Vormittag bereits da waren, konnten wir noch nicht auf unser Zimmer. Das Personal nahm unser Gepäck entgegen und so wie wir sind, machten wir uns sofort auf die Reise :-) Erst einmal Richtung Strand!

 

Sommer, Sonne und Sandstrand - das ist Urlaub! Zuerst dachten wir, dass man merkt, dass wir außerhalb der Saison da sind, denn am Strand war noch nicht viel los, doch das änderte sich von Minute zu Minute. Es wurde stets voller. Wir liefen am Wasser entlang, bis zum Hafen von Alcudia. Eine Strecke von knapp 4 KM. Es war einfach herrlich. Außer der Rückweg, der war nicht mehr so angenehm. Nun kam es bei uns durch, dass wir bereits fast die ganze Nacht unterwegs waren. Beide waren wir völlig platt. Als wir nachher auf unser Zimmer waren und die Koffer ausgepackt haben, machten wir erst einmal Pause. Doch lange hatte man keine Ruhe. Wir hatten ja nur 10 Tage Urlaub, die kann man ja nicht auf dem Zimmer verbummeln :-)

 

Unser Hotel war sehr gut ausgestattet. Es bot neben dem üblichen auch einen Wellness-Bereich, mit Fitnessraum, Sauna, türkisches Dampfbad, Wirlpool und Massage. Alles außer die Massage konnte man kostenlos nutzen. Natürlich machten wir davon auch mal Gebrauch! Zum ersten Mal, war Roland in die Sauna! Alles war perfekt, auch das Essen, welches immer in Form von einem Büffet angeboten wurde. Eine Auswahl, die man nicht schafft aufzuzählen. Man wusste gar nicht, was man nehmen sollte. Das hieß natürlich, dass man sowohl zum Frühstück, als auch zum Abendessen immer viel zu viel futterte. Aber da wir beide mitten in unser Marathon-Training sind, machten wir uns nicht so die großen Sorgen, wer weiß wie viel zu nehmen. Selbst wenn, man dachte immer, dass es nachher schnell wieder abgenommen ist. Der einzigste Nachteil war, dass man natürlich auch viel süßes Zeug aß, was natürlich nicht das Beste für eine Marathon - Vorbereitung ist. Aber auch das war egal. Sind ja nur 10 Tage von 12 Wochen :-)

 

Wir genossen jeden Augenblick, außer mein Training viel mir in den ersten Tagen sehr schwer. Um nicht in der Mittagshitze zu trainieren, standen wir früh auf und liefen bereits vor dem Sonnenaufgang los. Wir hatten eine schöne Laufstrecke. Man konnte am Strand entlang, bis zum Hafen von Alcudia laufen. Teilweise war es sogar richtig voll dort, denn wir waren ja nicht die einzigsten Läufer/-innen :-) Auch Spaziergänger waren dort schon früh am bummeln, weil man einen wunderschönen Blick übers Meer hatte. Man konnte von dort richtig gut den Sonnenaufgang beobachten konnte.

 

Die Temperaturen lagen morgens früh zwar nur so bei ca. 20 Grad, doch wir hatten stets eine Luftfeuchtigkeit von 85 - 90% und das bereitete mir große Probleme. Sobald man sich in Bewegung setzte fing man an zu schwitzen ohne Ende. Jeder KM war anfangs ziemlich mühselig, aber irgendwie musste ich da durch. Mein Puls war ständig so hoch beim laufen, als würde ich nur auf Tempo laufen, dabei lief ich das gleiche Tempo wie hier. Meinen ersten 30er am 02.09. verkürzte ich also auf 24 KM. Ich war ziemlich geknickt, weil ich dachte: "toll der erste 30er und der geht direkt in die Hose". Aber eigentlich brauchte ich mich nicht zu wundern. Abgesehen von der hohen Luftfeuchtigkeit, lag unsere durchgemachte Nacht (aufgrund der Anreise) direkt hinter uns und einen Tag vorher waren wir natürlich auch direkt in der Sauna. Ganz schön doof, sagt man im Nachhinein, aber so schnell macht man Fehler, wenn man solche Möglichkeiten hat. Nach ein paar Tagen hat sich mein Körper wohl umgestellt und das Training lief besser. Nun konnte ich die morgendlichen Runden genießen. Es war richtig schön, zu erleben, wie die Sonne über dem Meer aufging und alles anfing zu leben. Der Strand wurde mit einem Traktor, einem LKW und viele Hände gesäubert und auch am Hafen kam so richtig Leben ins Umfeld. Es ging alles sehr schnell und schon herrschte ein reges Treiben in dem so ruhigen Umfeld. Gut dass wir laufen gehen, denn sonst kämen wir gar nicht aus dem Bett und würden so etwas gar nicht erleben!

 

Am Samstag, den 08.09. stand dann ein 32er auf dem Trainingsplan. Diesen setzte ich auf 30 KM, da der Sprung von 24 KM sonst zu hoch gewesen wäre. Die ersten KM wurde ich von Roland begleitet, weil wir um 5:00 Uhr in der Früh starteten. Bereits nach wenigen KM merkte ich, dass ich mich deutlich besser fühlte, als die Woche zuvor. Es lief locker und rund und auch mein Puls blieb deutlich niedriger, wenn auch nicht ganz so, wie hier. Es liefeinfach super und ich freute mich umso mehr, nachdem der erste ja deutlich verkürzt worden ist. Somit habe ich dann jetzt meinen ersten 30er im Petto :-)

 

Neben dem faulenzen am Strand, dem Laufen der Sauna, dem Wirlpool, der Fahrrad-Tour, dem abendlichen Programm im Hotel, verbrachten wir auch viele witzige Momente in unserem kleinen Ort in der Einkaufspassage Mehrere Tage wurde in unser Hotel live Musik geboten. Bisher hatten wir noch kein Hotel, welches so ein tolles Abendprogramm bot. Einmal konnten wir sogar Tanzen, da Musik mit Tanz angeboten wurde :-) Also waren wir wieder aktiv :-)

 

Nun sind wir wieder zu Hause eingetroffen. Schade, so schnell geht der Urlaub vorbei!!! Nun ist man wieder in diesem tristen grauen Ruhrpott zurück. Direkt einen Tag nachdem wir zu Hause waren, hatten wir das krasse Gegenteil beim Training. Es war einfach alles nur dunkel, mit fetten Wolken, bei ca. 17 Grad und es hat geregnet wie aus Eimern. Die Laufstrecke war matschig und man wünschte sich zurück in die Sonne.

 

18.08.2007 = 2. Woche abgeschlossen

 

Heute hieß es 26 KM zum Wochenabschluss. Noch gestern sagte ich: "Boh so lange Laufen und so viele Runden". Irgendwie hatte ich so das Gefühl, es nicht gut hinzubekommen, doch meine Gefühle täuschten. Nach einem kleinen Frühstück und einer Tasse Kaffee, haben wir uns direkt fertig gemacht und auf ging es nach Wittringen. Die Sonne schien herrlich und man bekam das richtige Laufgefühl :-) Es geht doch nichts über Sonnenschein, wenn es nicht unbedingt 30 Grad warm ist! Aber mit den heutigen Temperaturen von ca. 22 Grad, kam man gut zurecht. Ich lief locker los, mit einem Schnitt von über 7 Minuten und pendelte mich schnell auf ein gleichmäßiges Tempo ein. Mein Puls blieb sehr gut unten, wie noch nie und ich genoss es, mich so lange so gut zu fühlen. Als ich so ca. bei KM 8 war, begegnete ich auch schon die Helfer, die die Strecke für den morgigen Sparkassenlauf absperrten. Die Organisation dafür scheint wieder top zu sein. Da wir aber am nächsten Wochenende in Hunsrück sind, werden wir wohl nur als Zuschauer dort beim Event anwesend sein! Insgesamt kam ich diese Woche auf 62 KM und lief somit insgesamt 118 KM in den ersten beiden Trainingswochen. Das entspricht 7 KM mehr, als während der Hamburg Vorbereitung. Übrigens habe ich heute meinen Jahresrekord gelaufen. Mit 21 KM liege ich nun schon darüber :-)

 

16.08.2007 = Und schon sieht es wieder anders aus

 

Nach dem gestrigen Training war ich irgendwie total geknickt, weil ich dachte: "Boh gerade mal die 2. Trainingswoche, vom Marathon-Plan und schon läuft es so mies!" Lange fiel mir eine Trainingseinheit nicht mehr soooooo schwer! Klar kommt es immer wieder mal vor, dass es schwieriger ist, aber nicht bei solch einem Tempo, geschweige denn, dass man schon Probleme hat 10 KM zu schaffen. Da fängt man an, an sich zu zweifeln. Aber egal aus welchem Grund es so lief, das Training heute lief wieder wie geschmiert. Nachdem ich drei KM einlief, erhöhte ich langsam auf mein Marathon-Tempo und nun hieß es, dieses Tempo 8 KM zu halten. Es war ein angenehmes Tempo, es lief locker und rund! Nach den 8 KM hätte ich auch gut noch weiter in diesem Tempo laufen können, aber es hieß jetzt nur noch auslaufen. Nachdem ich dann noch 3 KM auslief, somit auf insgesamt 14 KM kam, war ich wieder richtig zufrieden mit mir :-) Jetzt heißt es noch am Samstag den langen Lauf und dann sind schon 14 Tage vom Trainingsplan absolviert. Ich sag ja, die Zeit rennt und rennt!

 

15.08.2007 = Hoch und Tiefs im Training

 

Heute machte ich bei schwülen Temperaturen mal wieder die Erfahrung, dass das Training tatsächlich, mal von einem Hoch und mal von einem Tief bestimmt ist. Mein Intervalltraining am Montag lief so wunderbar, dass ich direkt Wettkampflust verspürte. Im Gegensatz dazu, lief es heute absolut mies. Es hieß 12 KM locker in 7 Minuten pro KM und ich war bereits nach 10 KM so KO, dass ich am liebsten aufgehört hätte. Wenn heute ein Wettkampf angestanden hätte, dann wäre es böse zu Ende gegangen. Ich raffte mich auf jeden Fall auf, diesen Lauf zu Ende zu bringen und siehe da, es ging sogar. Es war allerdings echt super schwer, trotz des Schneckentempos. Komischerweise schaffte ich heute sogar, das Tempo genau ein zu halten :-))) Ich hätte sogar noch langsamer gekonnt! Ich denke es lag an der schwülen Luft. Es waren zwar nur so um die 20 - 21 Grad und einmal hat es sogar geregnet, aber die Luft empfand ich persönlich heute ganz schlimm. Ich hatte richtig Schwierigkeiten mit der Atmung. Hinzu kam, dass ich in den letzten Tagen zu Hause sehr aktiv war und mal wieder Ecken sauber machte, die man nicht täglich putzt und ich vorher schon ziemlich geschlaucht war. Morgen heißt es 14 KM, davon 8 KM in Marathon-Tempo. Mal sehe, wie das klappt. Sollte es mir zu schwer fallen, werde ich es auf jeden Fall spontan ändern. Aber mal sehen, vielleicht sieht es morgen wieder besser aus.

 

12.08.2007 = Die Zeit rennt und rennt

 

Vor wenigen Tagen schrieb ich noch, dass der Countdown zum Marathon beginnt und nun habe ich schon die erste Trainingswoche hinter mir. Gestern lief ich meine letzte Trainingseinheit für diese Woche. 24 KM in 2:47:35 (Std./Min./Sek.) Im Schnitt pro KM, heißt das 6:59 (Min./Sek.) Meine beiden 24er Läufe, Anfang des Jahres, welche ich in der Vorbereitung für Hamburg lief, lagen mit 7:21 und 7:25 (Min./Sek.) deutlich über dem Schnitt von heute. Und das schöne ist, mein Puls war heute deutlich niedriger :-) Also einen Schnitt von um die 7 Minuten pro KM zu halten ist schon schwieriger geworden für mich, aber 7:21 oder noch langsamer ist unmöglich. Das geht irgendwie gar nicht mehr. Ich muss mich schon bemühen und immer wieder kontrollieren, dass ich so um die 7 Minuten bleibe, weil ich immer wieder schneller werde. Aber mein Trainingsplan sagt ja 7 Minuten bis 7 Minuten und 10 Sekunden. Daran will ich mich auch so gut wie möglich halten, denn 11 Wochen Training sind noch lang und ich möchte kein Risiko eingehen! Abgeschlossen habe ich diese Woche somit mit 56 KM.

 

10.08.2007 = Gemeinsames Training am Heidesee

 

Gestern stand ein Tempolauf auf meinen Trainingsplan. Es hieß 10 KM, davon 8 KM in 5:55 Min./pro KM. Roland und ich entschieden, gemeinsam zu laufen und wir fuhren gemeinsam nach Kirchhellen. Dort suchten wir uns die Strecke, rund um den Heidesee aus, um ein wenig Abwechslung in unser Training zu bringen. Nachdem wir einen KM locker einliefen erhöhten wir unser Tempo und wir liefen die einzelnen KM wie folgt:

 

5:46, 5:44, 5:47, 5:53, 5:47, 5:59, 5:59, 5:48.

 

Den letzten KM hieß es dann locker auslaufen und am Ende des Trainings bestiegen wir dann als Abschluss noch den Feuerwachturm. Es war mal wieder eine richtig schöne Laueinheit., obwohl wir die ganze Zeit vom Nieselregen begleitet worden sind. Aber irgendwie störte mich das nicht wirklich. Es war einfach nur schön!

 

Dort werden wir in Zukunft bestimmt öfter laufen gehen :-)))

06.08.2207 = Sommer - Sonne - Intervall :-)

 

Heute begann mein Trainingsplan und passend dazu kam der Sommer zurück. Es standen 5 x 1000 Meter mit 500 Meter Traben auf dem Programm. Insgesamt, mit dem ein.- und auslaufen, hieß es 10 KM. Bei sonnigen 30 Grad konnte ich mich nur schwer motivieren, aber man kann ja nicht direkt bei der ersten Trainingseinheit vom Marathon-Plan resignieren und das noch wegen der Temperatur. Also Lief ich los und es viel mir irgendwie schwer. Doch nach 1 KM einlaufen und dem ersten Intervall ging es mir gut und es machte trotz der Hitze sogar richtig Spaß, auch wenn es mir sehr schwer viel.

 

04.08.2207 = Test mit Hammergel

 

Ab nun beginnt der Countdown für meinen Frankfurt Marathon. Heute lief ich die zweite Woche 22 KM um meine KM langsam an einen höheren Wochenumfang zu gewöhnen. Als Test nahm ich heute bei meinem langen Lauf mal ein Tütchen Hammergel. Leider bemerkte ich null Reaktion davon. Ich baute stets von KM zu KM leicht ab, als hätte ich nichts zu mir genommen. Normalerweise nehme ich bei diesem Umfang auch nichts zu mir im Training, doch da ich mal so ein Tütchen zur Probe bekam, wollte ich es heute mal nutzen. Aber meine Erfahrung sagt mir, dass ich definitiv bei Powergel bleibe. Da merke ich wenigstens, dass es mir einen Schub gibt. Gut, dass ich es im Training ausprobiert habe und nicht im Wettkampf. Ebenfalls lief ich gestern meine schnellsten 5 KM als Tempolauf hier in Wittringen. Mit 5:31 pro KM im Schnitt bin ich super zufrieden. Insgesamt kam ich somit in dieser Woche auf 56 KM!

Ab Montag beginnt dann mein Marathon Training. Auch wenn es bestimmt teilweise wieder sehr schwer werden wir, so freue ich mich!