Für Ostersonntag hatten wir ein Tisch in der Gaststätte "Zum Haller" in Monschau reserviert. Also war für diesen Tag keine große Tour geplant. Die kleinste Tour war
letztlich die Schönste im verlängerten Oster-Wochenende.
Nicht weit von unserer Ferienwohnung entfernt liegt Imgenbroich. Lediglich 4 km entfernt von Müzenich ging unsere Tour "Rund um Imgenbroich" am späten Morgen los. Wir starteten am Kirchplatz im
Zentrum von Imgenbroich und folgten dem Wanderung "42". Man muss sagen: Dieser war sehr gut ausgezeichnet. Es ging zunächst die Hauptstraße herunter bevor man links in eine Siedlung mit vielen
Fachwerkhäusern bog. Nach ein paar hundert Metern ist man schon aus dem Ort und erblickt eine sehr schöne Hecken- und Weidelandschaft. Heute spielte das Wetter mit,
auch wenn es sehr frisch war. Es ging leicht ansteigend in einem Wald, unten hörte man einen Bachlauf: Eine wirklich schöne Atmosphäre. Nun stießen wir auf dem "Eifelblick", ein schöner Ort für
eine Zwischenstation bevor es weiter auf gut befestigten Wegen durch den Wald in Richtung Menzerath geht. Unten sieht man nun steil abwärts die Rur fließen,
würde man sich an den Fluss halten, würde man in Monschau rauskommen. Hier kommen wir nun an einem Punkt im Wald, wo wir uns mit der Beschilderung nicht ganz sicher sind, aber es passt doch. Es
geht auf einen schmalen, zunächst unbeschilderten, Pfad steil nach oben. Wir nähern uns Menzerath, an den Seiten des Weges sind die typischen Hecken für diese Region. Teilweise mit kuriosen
Abholzungen von Bäumen, wo man die Fantasie spielen lässt, was es darstellen könnte. In Menzerath angekommen schauen wir uns laut Wanderkarte einen alten Friedhof an. Er ist nicht gross, aber
sehr interessant auf Grund seiner alten Grabsteinplatten. Zwischen 1678 bis 1862 wurden dort neben Geistlichen der evangelischen Kirchengemeinde zahlreiche Angehörige der Monschauer und
Imgenbroicher Tuchmacherfamilien beigesetzt. Es geht weiter, doch leider fehlt hier eine Beschilderung. Wir gehen weiter gerade aus und stellen fest, es kommt keine weiteren Hinweisschilder. Wir
müssen in die falsche Richtung sein. Wir gehen zurück, schauen uns die letzte an und blicken auf die Karte. Laut Karte hätten wir rechts ab gemusst ohne das dort überhaupt ein Schild ist. Erst
nach ca. 200 m unten erscheint der Wegweiser "42". Da fehlte was und wir konnten froh sein, dass wir die Karte dabei hatten. Wir überqueren 2 Hauptstraßen und gehen entlang der Jugendherberge
Hargard. Nicht viel weiter kommen wir zur Höckerlinie", des insgesamt 630 Kilometer langen „Westwalles“, zu dem auch der Bunker gehörte. Der Wanderweg
führt ca. 500 Meter über den Rand des Fundaments. Im Lauf der Zeit sind innerhalb der betonumfassten Flächen kleine Biotope entstanden. Es gibt nur wenige Stellen in der Umgebung Imgenbroichs,
die einen so großartigen Blick gen Westen bieten. Hier machen wir unsere letzte Rast und genießen diesen tollen Ausblick in Richtung Steling oberhalb von Mützenich und sogar den Berg auf Höhe
Kalterherberg kann man erblicken. Ein richtiges Highlight auf dieser Tour. Nach unserer Pause umrunden wir diesen Wegesabschnitt und gehen wieder durch das Dorfzentrum von Imgenbroich. Da wir
noch ein wenig Zeit haben, hängen wir noch einen ersten Abschnitt des Wanderweges "32" als Pendelkurs mit dran. Und das lohnt sich wirklich: Oberhalb der Kirche, wo wir parken, biegen wir sofort
rechts ab (kommend von Monschau) und gehen die Heckenlandschaft entlang absteigend, bevor wir auf einen schmalen, teils matschigen Trail gelangen. Ein kleiner Wasserlauf führt zu einem Bach. Hier
wurde der Wald kräftig gerodet und man konnte erahnen, dass es gar nicht so langer Zeit hier noch faszinierender aussah. Wir gelangen zum Belgenbach, verweilen hier an einer Brücke und einer
kleinen Wanderhütte. Diese Route, auch wenn sie teilweise auf die nun bereits bekannte Strecke "42" führt, ist sicherlich eine Wanderung wert.Wir machen Kehrtwende und beenden unsere Tour direkt
an der Kirche in Imgenbroich. Eine tolle empfehlenswerte Wanderung.