Raesfelder Vor-Heiligabend-Lauf
"Aus
einer Idee wurde eine tolle Veranstaltung......."
Warum nicht selber mal eine Laufveranstaltung planen, war unser Gedanke im Sommer diesem Jahres. Die Veranstaltung war im Netz schnell aufgestellt und die eigentliche Planung konnte beginnen. Da Angelika mit ihren Shop und verschiedenen Märkten in den vergangenen Monaten sehr intensiv beschäftigt war, war dies eher in den letzten Wochen. Zunächst wurde eine Strecke abgesteckt, die entlang aller Sehenswürdigkeiten von Raesfeld entlang führte. Aber auch von der Landschaft sollte jeder was abbekommen. Aus einer ursprünglich geplanten Halbmarathon-Runde wurde letztlich eine 25 km-Runde. Geplant war zudem eine schnellere und langsamere Gruppe aufzustellen. Es sollte keiner abgeschreckt werde, weil es zu schnell oder für manch ambitionierten zu langsam würde. Doch wie schafft man es, dass man alle gemeinsam ins Ziel kommt und keiner die schöne „Nach-Atmosphäre“ verpasst? Wir bauten kurzerhand für die schnelleren Läufer eine zusätzliche Schleife im Tiergarten ein und lassen die langsamen Läufer rund 10 Minuten eher starten. In jeder Gruppe sollten auch zumindest 2 Zugläufer starten. Sodass in jeder Gruppe hinten und vorne gesehen werden kann, ob alles gut „läuft“, jemand nicht mithalten kann oder irgendwelche anderen Probleme bestehen. Mit Andreas, Winand, Norbert, mich und Angelika war dies auch schnell aufgestellt. Flyer wurden gedruckt, persönliche Einladungen über Facebook verschickt, Urkunden gedruckt und überlegt was man zu den letztgenannten noch bei tun kann.
Bei solch langen Distanzen sollte es auch 2 Verpflegungsstellen geben. Eine sollte bei km 10 am Westricher Wald stehen, eine an der Erler Mühle. Zu unserem Wagen musste noch ein Zweiter her. Andreas stellte seinen zur Verfügung. Auch das war geklärt. Da es kalt und uselig werden könnte, sollte jedes Fahrzeug mit warmen Tee und weil Weihnachtszeit ist, mit Plätzchen bestückt werden. Aber damit nicht genug – uns viel immer mehr ein: Warum nicht auch mit einen essbaren Pinchen an der 2. Station einen selbstgemachten Eierlikör und Nougatlikör mit allen gemeinsam „schlürfen“. Also machte Angelika in einer Tages-Aktion sofort mehrere Flaschen für die Verpflegungsstation und für den Zielbereich. Zielbereich – auch da steckte viel dahinter: Hier sollte es für alle selbstgemachten Waffeln geben. Neben dem eigenen Waffeleisen lieh uns Petra aus der Nachbarschaft ein zweites, zudem 2 Stehtische, da wir spontan auf Grund der Wettervorhersage planten, das gemütliche Beisammensein im unseren Esszimmer stattfinden zu lassen.
In den vergangenen 4 Wochen wurde dann mehrere Male die Strecke abgelaufen, eine Woche vor der Veranstaltung nochmals mit unseren Zugläufern.
Nun war noch die Frage: Was gibt’s zu den Urkunden? Angelika kam auf die Idee kleine Päckchen mit ein paar Süßigkeiten zu bestücken, ich steuerte dazu: Lass uns verschiedene Nummern reinlegen und 3 Nummern ein Präsent zusätzlich zu geben: Eine Flasche Eierlikör, eine Flasche Nougatlikör mit einen Schokonikolaus und ein Unikat: Eine exclusiver Schlüsselanhänger zur Veranstaltung, den Angelika kreierte.
Bei Facebook wurde zudem aufgerufen, wer was zum Zielbereich an Kuchen oder ähnlichen beisteuern möchte – gerne!
Ideen über Ideen: Die nächste war, ein weihnachtliches Pappschild zu gestalten und dieses im Wormstallwald – einen Streckenabschnitt bei km 7 aufzuhängen. Auch wir waren wir beide eine ganze Zeit mit beschäftigt.
Der Lauf kam immer näher, die Wettervorhersagen immer schlimmer und so wurden wir immer nervöser: Bei dem Wetter ein Pappschild aufhängen ? Da immer mehr Zusagen eintrafen – wo sollen all die Autos parken ? Klappt alles mit dem gemeinsamen Loslaufen ? Vor allen Dingen, wie würden wir den Lauf bewältigen, mit den derzeitigen gesundheitlichen Wehwehchen ? Angelika hatte weiterhin muskeläre Probleme und mein linker Fuß schmerzte auch weiterhin……Alles Gedanken, die einen beschäftigten.
Am Samstag vor dem Laufen bereiteten wir die Boxen für die Verpflegungsstellen vor und hangen am späten Nachmittag, nach zuvor kräftigen Regenschauern, unser gebasteltes Pappschild auf. Angelika bereitete zudem zwei große Pötte mit Waffelteig vor und stellte sie kühl.
Das es danach weiter wie verrückt regnete war nicht in unserem Sinne *grins*. Ein Tag vor dem Weihnachtslauf wechselte noch ständig das Starterfeld, einige Absagen, einige neuen Zusagen. Somit wechselte unser Ziel-Präsent ständig die Anzahl. Gefreut haben wir uns über die Zusage vom Stefan Beckmann, der in 2016 Borkener Sportler des Jahres war und Anke Lehmann, die in diesem Jahr den Essen-Marathon gewonnen hatte sowie viele bekannte Ultra- und Marathon-Läufer aus dem Ruhrgebiet und Münsterland.
Ein wenig Schlaf in der Aufregung und Andreas, Winand und ich brachten die Fahrzeuge an den vorhergesehenen Plätzen. Winand nahm uns mit zurück. Gegen 8:25 Uhr kamen auch die ersten Starter und danach ging es Schlag auf Schlag. Der Roggenkamp hatte glaub ich selten so viele Fahrzeuge zu den normalen stehen gesehen.
Begrüßung, eine kleine Ansprache und schon konnte es losgehen. Die 1. Gruppe startete überraschend mit 15 Teilnehmern um kurz nach 9:00 Uhr. Wir anderen quasselten noch ein wenig und starteten gegen 9:10 Uhr.
Zunächst ging es über die Wirtschaftswege Markstegge über Nesse in Richtung Schloss über das alte Dorfzentrum. Zu früheren Zeiten wohnten in dieser genannten „Freiheit“ über 200 Bedienstete des Schlosses welches bis in die Anfänge des 12 Jahrhunderts zurück reicht. Das Tempo war genau wie gewünscht, flott aber so das man ständig kurze Zwischenstopps machen konnte, um auch mal ein Foto zu schießen. Aus dem Schloss heraus ging es entlang des Burggrabens in den Tiergarten. Die Gruppe hatte sich gefunden und die Gesprächspartner auch J So was es wie man es sich wünschte: Die ganze Laufsaison Revue passieren oder das untereinander ausgetauscht wurde, wo jeder nächstes Jahr laufen wird.
Es ging aus dem Tiergarten raus über den Wormstallweg in Richtung Wald. Immer ein leichtes Bergauf und ab. Nicht viel – aber auf die gesamte Strecke hatten wir rund 300 Hm ermittelt. Im Wormstallwald ging es über Trailwege in Richtung km 7 Richtung unseren Pappschild, worüber sich viele freuten und auch das eine oder andere Foto schoss. Über Möllenweg, Hesfort und Diersfort liefen wir in Richtung erster Verpflegungsstelle. Vor uns sahen wir die 1. Gruppe. Ein wenig überrascht, denn auf Grund des flotter werdenen Tempos hatte man gedacht, man holt sie eher ein.
Anke Lehmann war mittlerweile zu dieser Gruppe gestoßen und so war an der Verpflegungsstelle ein reges Treiben. Ein wenig warmes Trinken und die gut angekommenen Energiebälle, bis dann weiter ging. Einige wechselten die Gruppen, liefen bei den schnelleren, aber auch ein paar gingen zu den langsamen zurück. Doch leider liefen beide Gruppen gleichzeitig los, sodass für einige, die sich nicht sofort zuordnen konnten, das Tempo zunächst zu schnell! Am Pötterberg hatte jeder letztlich seine Gruppe gefunden. Herbert Wienen zog ein wenig das Tempo unbewusst an, sodass wir ihn ein wenig bremsen mussten.
An der Erler Mühle gab es nochmals eine Erfrischung und diesmal die selbstgemachten Liköre, die ebenfalls gut ankamen. Ein paar Minuten später traf dann auch die langsamere Gruppe ein, gemeinsam noch ein wenig gequasselt bevor die schnellere Gruppe, die erneut gewechselt hatte, einmal um die Mühle lief und den Weg in Richtung Stegerhoff einschlug. Über den langgezogenen Helweg ging es über die Wirtschaftswege erneut zum Westricher Wald, über die Maxstraße ging es über einen Trailweg erneut in den Tiergarten. Auch hier mussten wir uns ein wenig Bremsen, so langsam gingen die Gäule mit uns durch :-) Anke Lehmann lief mit uns noch ein Stück ab und verabschiedete sich von uns. Nun ging es nochmal leicht ansteigend durch den Tiergarten an der Beobachtungsstation vorbei und wenn alles wie geplant funktionieren sollte, würde jetzt gleich die andere Gruppe auf uns stoßen. Und so war es auch! Perfekt!
Ein leichter Regen setzte langsam ein und es wurde uselig. Angelika gab mir die Info, das wir noch außerhalb des Tiergarten ein gemeinsames Foto machen und auf
einander warten sollen. Gute Idee und so gab es noch ein Erinnerungsfoto vor einer schönen Kulisse, auch wenn der Himmel sich nicht mehr von der guten Seite zeigte.
Die letzte Rampe dort hin, strengte mittlerweile mehreren Läufern an und der Regen setzte ein. So kamen wir genau richtig am Roggenkamp ein.
Schnell alles organisiert, die Läufer zogen sich um, und wir deckten alle Leckereien ab, schmissen die Kaffeemaschinen an, und wärmten das Waffeleisen vor. Auch der große Teepott den Norbert mitgebracht hatte, sorgte erstmal für alle für eine kleine Erwärmung. Nachdem alle eingetroffen waren und Angelika sowie Petra sich umgezogen hatten, übernahmen sie die Nachverpflegung. Von jetzt an nahm der Geräuschpegel zu, denn nun begann das gemütliche Beisammensein und Läufer haben sich immer viel zu erzählen. Urkunden konnte sich jeder nehmen und das kleine Präsent kam auch gut an. Vor allen Dingen für die 3 Gewinner, Christiane, Sandra und Anna! Nach und nach verabschiedete sich der eine oder andere und sprach ein großes Lob für die Organisation aus. Viele waren erstaunt was wir da auf die Beine gestellt hatten und das machte uns ein wenig stolz.
Jetzt begann die Aufräumerei, die aber erstaunlicherweise flott – denn zu unserer Überraschung hatten die meisten Läufer ihre Schuhe vor dem Ausgang ausgezogen und so ging es relativ schnell. Anschließend das Schild im Wald abgeholt und die geliehenen Utensilien zurück gebracht.
Alle Nervosität war umsonst – es war ein voller Erfolg und viele erwähnten schon jetzt, nächstes Jahr wären sie wieder dabei. Alles hat gepasst !!
Und am Heiligabend morgen ließen wir weiter alles Revue passieren und hatten schon wieder neue tolle Ideen für einen evtl. nächsten Lauf in 2019.
Vielen Dank allen die da waren und uns auch geholfen haben. Vielen Dank für die vielen Gaben für unsere Zielverpflegung und auch vielen Dank für die Geschenke für uns, die ihr mitgebracht habt.
Es war einfach toll mit Euch!