Schon jetzt beginnt die Planung für mein großes Ziel im kommenden Jahr: Der Rennsteig-Lauf ! Die Ferienwohnung im nahegelegenden Stützerbach ist gebucht und bereits in einigen Wochen beginnt hierfür das Training. Ich möchte diesen Lauf über 72,7 km ordentlich laufen: Weder bis 50 km laufen und den Rest gehen, noch mit irgendwelchen anderen Problemen. Das Profil ist nicht ohne und ich habe großen Respekt vor diesen Lauf. Sicherlich gibt es in der Läuferszene einige ´“Spezies“, die vor nichts mehr Respekt haben und alles nur noch als „einfach und locker“ abtun. Ich habe auch noch nach über 10 Jahren Wettkampf-Laufen großen Respekt vor Distanzen ab Marathon und werde dies auch in Zukunft nicht unterschätzen. Das Training wird hierfür nicht intensiver, aber anders. Ich werde in jeden Monat einen Marathon laufen. Diesen aber in meinen üblichen Trainingstempo der langen Läufe, so das in etwa eine Zeit zwischen 3:45 Std. und 4:00 Std. herauskommt. Vielleicht ist auch mal ein Marathon dabei, wo ich spontan flotter laufen werde, dass wird aber nicht die Regel sein.
Es heißt vor allen, diese Distanz „locker“ zu schaffen. Ich meine „locker“ – einfach „laufend“ zu finishen. Klar werden Abschnitte dabei sein, die man hoch geht. Gerade am Anfang werde ich mich zurückhalten, um zum Ende noch Kraft zu haben. Mit 28 Marathons habe ich genügend Erfahrung, aber beim Rennsteig heißt es nochmal rund 30 km mehr…..hört sich im Moment vielleicht schlimm an……aber rund 2.000 Läufer und Läuferinnen schaffen es jedes Jahr, warum nicht ich auch.
Wer weiß, wie oft man diese Distanz noch laufen kann – man wird nicht jünger. Deshalb „jetzt oder garnicht“. Die ersten 30 km gehen ansteigend, aber auch danach sind immer fiese Anstiege dabei. Ich werde diesen Lauf in den nächsten Monaten „richtig auseinandernehmen“. Auch wenn ich die Gegend nicht kenne, ich will wissen, wo und wie steile Rampen kommen, wo man Tempo rausnehmen muss und vor allen Dingen: Wie muss man sich auf so eine Distanz ernähren: Unterwegs wird Haferschleim, Brühe, Brötchen u.ä. gereicht. Wie verträgt mein Magen das? Auch das werde ich im Training trainieren! Nebenbei werde ich die langen Einheiten mit einen kleinen Läuferrucksack laufen, da ich beim Rennsteig auch meine eigene Verpflegung dabei haben möchte. Mit so einen Dingen bin ich noch nie gelaufen – ist was anderes, wie ein Trinkgürtel, schaun wir mal wie ich damit zurecht komme. Genauso wichtig ist es für mich ohne Wadenkrämpfe durchzukommen, meist habe ich bei Hitze oder bei schnellen Marathons die Probleme damit. Also – ein moderates Tempo finden, um auch noch nach km 50 keine muskulären Probleme zu haben.
Neben Bergintervallen, Crescendo über 25 km sind die Marathons die wichtigen Einheiten. Zwischen diesen werden viele langsame lockere Läufe zur Regeneration gemacht. Berge „knüppeln wie wild“, werde ich nicht. Die Erfahrung aus dem Griechenland-Training war nicht positiv. Ein gesundes Mittelmaß muss es sein. Ich "will" diesen Ultra in einem gutem Tempo laufen und dabei Spaß haben.
In meinen Blog auf unserer Laufhomepage werde ich vom Training regelmäßig berichten, ob vom negativen (ja sowas wird es sicher auch geben) oder von Fortschritten. Meine Zielzeit habe ich im momentan im Kopf – werde diese aber erst kurz vorher nennen. Ich möchte ohne irgendwelchen selbst aufgebauten Druck trainieren und wenn das Ziel nicht klappt oder man gesundheitlich nicht in der Nähe kommt, einfach auch runterschrauben.
Sollte der Rennsteig-Supermarathon gut klappen, werde ich im August noch den Monschau-Marathon als Ultra laufen. Und danach verabschiede ich mich aber auch wieder aus der Ultra-Szene!
Aber zwischen beiden Läufen liegt auch viel Pause – vor allen Dingen 3 Wochen Griechenland-Urlaub :-)
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